Leserbriefe zu „Die große Heuchelei um das Getreideabkommen“

In den öffentlich-rechtlichen Medien wird Russland für die Verschlechterung der humanitären Lage in ärmeren Ländern verantwortlich gemacht, weil es das im Juli 2022 unter Vermittlung der UN und der Türkei mit der Ukraine abgeschlossene Getreideabkommen hat auslaufen lassen. Jens Berger zeigt in seinem Beitrag anhand von Daten, die international erhoben wurden, dass diese Schuldzuweisung reine Heuchelei ist, da nur drei Prozent der unter diesem Abkommen verschifften ukrainischen Getreidelieferungen in arme Staaten, 81 Prozent der Lieferungen jedoch nach China und die reichen Staaten des Westens geliefert wurden. „Die USA und die EU müssten nur mit dem Finger schnippen und die Ernährungssicherung der ärmsten Länder wäre gewährleistet. Doch darum geht es ja nicht. Es geht darum, der Ukraine Exporteinnahmen zu sichern, mit denen sie den Krieg weiterführen kann.“ Für die kritischen Zuschriften, die Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt hat, bedanken wir uns.

Dokumentation einer jugendlichen deutsch-russischen Brieffreundschaft

Dokumentation einer jugendlichen deutsch-russischen Brieffreundschaft

Die Veröffentlichung des Briefwechsels Ein deutsch-russischer Briefwechsel, der die NachDenkSeiten-Redaktion tief berührt hat hat positive Folgen. Wir erhielten daraufhin die Dokumentation einer Brieffreundschaft eines russischen und eines deutschen Mädchens bzw. junger Frauen. Auch dieser Briefwechsel ist interessant. Deshalb veröffentlichen wir ihn im Folgenden und danken zugleich der NachDenkSeiten-Leserin Wilma Ruth Albrecht dafür, dass sie uns Text und Fotos zugänglich gemacht hat. Albrecht Müller.

Krieg und Völkerrecht

Krieg und Völkerrecht

Am 17. Juli veröffentlichten die NachDenkSeiten einen Beitrag von mir zur Thematik „Streubomben und das Völkerrecht“. Mein Beitrag provozierte zahlreiche Reaktionen. Interessanterweise fokussierten sich die kritischen Leserbriefe nicht so sehr auf die Frage des ius in bello (Recht im Krieg), was ja mein eigentliches Thema war, sondern auf meine einleitenden Worte zum ius ad bellum (Recht zum Krieg). Was ich sehr begrüße, und was die Leserschaft der NachDenkSeiten ausmacht, ist das hohe inhaltliche Niveau sowie der praktizierte Respekt. So funktioniert gesunder gesellschaftlicher Diskurs – eine Diskursatmosphäre, die in Zeiten dominierender Political Correctness statt Argumente rar geworden ist. Unter anderem wurde ich von einigen Lesern gebeten, das Thema des Rechts zum Krieg anhand des russisch-ukrainischen Krieges zu thematisieren. Der Bitte komme ich sehr gerne nach. Von Alexander Neu.

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Mit der „Meldestelle Antifeminismus“ gegen Antifeminismus im Netz!

Mit der „Meldestelle Antifeminismus“ gegen Antifeminismus im Netz!

Als ich neulich im Netz wellenritt, geriet ich auf der Suche nach der nächstgelegenen Kfz-Meldestelle durch einen Fehlklick meiner Maus an eine ganz andere Registratur: die „Meldestelle Antifeminismus“. Sofort entschloss ich mich, den Stier des Antifeminismus bei seinen Hörnern zu packen. Im dafür vorgesehenen Online-Dialogfeld machte ich folgende Meldung an die „Meldestelle Antifeminismus“. Ein satirischer Aktivistenbericht von Michael Andrick.

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Rentenroulette: Riestern ist von gestern, morgen wird richtig (ab)gezockt

Rentenroulette: Riestern ist von gestern, morgen wird richtig (ab)gezockt

Die Riester-Rente ist in Verruf geraten. Bei horrenden Kosten bringt sie kümmerliche Erlöse und treibt massenhaft Kunden in die Flucht. Das kann so nicht weitergehen, findet die Ampelregierung und schickte eine Expertenkommission zum Brainstorming. Die Resultate liegen jetzt vor: Privates Alterssparen soll künftig noch mehr gepusht werden – mit höherem Risiko, geringeren Garantien und mit gewohnt freundlicher Unterstützung des Staates. Was die Finanzindustrie freut, könnte Sparer künftig um all ihr Erspartes bringen. Wer ihnen das eingebrockt hat, weiß in 30, 40 Jahren keiner mehr. Von Ralf Wurzbacher.

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Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Lehrstunde in Kriegspropaganda: Baerbock und Klitschko in Chemnitz“

Bei der Veranstaltung „Der Krieg und wir“ der Freien Presse in Chemnitz waren Annalena Baerbock und Ex-Boxer Wladimir Klitschko zu einem Leserforum eingeladen. Tilo Gräser stellt in seinem Artikel fest, dass die deutsche Außenministerin ein Lehrstück dafür bot, wie „Außenpolitik und Diplomatie selbst in Krisen und Kriegszeiten nicht sein“ sollten, voller Emotion, Hass, Falschbehauptungen und Fakten ignorierend. Angelehnt an „Die Prinzipien der Kriegspropaganda“ (2004) der Historikerin Anne Morelli erfüllt Baerbock damit alle Kriterien der Kriegspropaganda. Ob sie für diese Kriegshetze strafbar gemacht werden kann, bezweifelt T. Gräser. Wir danken unseren Lesern für die Zuschriften, die Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt hat.

Das Glück des Bäckers ist unser aller Glück – dafür danke, lieber Bäcker Max

Das Glück des Bäckers ist unser aller Glück – dafür danke, lieber Bäcker Max

Max Kugel ist von Beruf Bäcker. Der junge Mann weiß sehr, sehr gut Bescheid über das Backen. Er belässt es nicht dabei, sein Wissen, sein Können, sein handwerkliches Geschick lediglich in seiner Backstube einzusetzen. Er schreibt mit „Wie ich auszog, um mein Handwerk zu retten“ (Westend Verlag, 236 Seiten) ein Buch über Brot und über viel mehr. Max Kugel schenkt den Lesern eine Schrift über das Leben, welches so einfach wäre, würden in der Mehrzahl rücksichtsvolle Entscheidungen für ein auskömmliches Leben getroffen. Max Kugel arbeitet rücksichtsvoll und umsichtig. Kugel beschreibt, dass um ihn herum ein einziger, ein ständiger Kampf stattfindet. Max stellt sich dem, er kämpft auch, er erzählt so ehrlich, wie er sein Brot backt. Eine Buchbesprechung von Frank Blenz.

Menschheit, will sie denn ewig leben?

Menschheit, will sie denn ewig leben?

Was die Doomsday Clock im Jahr 2023 geschlagen hat. Warum wird heute die Drohung eines Nuklearkrieges in Politik und Öffentlichkeit nicht erkannt und berücksichtigt? Vielleicht auch deshalb, weil die Auswirkungen zu wenig oder gar nicht bekannt sind oder verharmlost werden. Eine Kollegin stellte nach Abschluss der Veranstaltung des Korrespondenten-Cafés zur Sicherheitspolitik sich und den umstehenden Journalisten die Frage: Besitzen manche Politiker, die immer öfter das Risiko eines Krieges mit nuklearen Waffen kleinreden oder sogar ignorieren, tatsächlich das Wissen darüber, was ein Atomkrieg und ein nuklearer Winter für die Welt bedeuten? Von Ronald Keusch.

Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu verschiedenen Artikeln

Im Rahmen der Serie alter, interessanter Dokumente veröffentlichte Albrecht Müller in diesem Artikel zwei offene Briefe von Peter Schönlein, die heute aktueller sind denn je: Er plädiert mit eindrücklichen Argumenten gegen Krieg und für Frieden. In diesem Beitrag geht Albrecht Müller der Frage nach, ob Egon Bahr wirklich der Erfinder der Entspannungspolitik gewesen ist, als der er in der Geschichtsschreibung dargestellt wird. Wir danken für die aufschlussreichen Beiträge, die Ala Goldbrunner hier in einer gemischten Leserbriefsammlung für Sie zusammengestellt hat.

Ihr sollt nicht Tacheles reden!

Ihr sollt nicht Tacheles reden!

Deutschland, Israel und die deutsche Staatsraison: Denkverbot, Diskussionsverbot, Kritikverbot. Arn Strohmeyers Vortrag, präzise seine Buchvorstellung, organisiert vom „Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden“ – Arbeitskreis Palästina, konnte trotz massiver Widerstände aus verschiedenen Ecken mit der Diffamierung Strohmeyers als Antisemit gehalten werden (anders als z.B. der Vortrag von Jakob Reimann in Augsburg, den die Veranstalter verschieben mussten angesichts des massiven Drucks gegen Reimann und gegen die Veranstalter). Aber Strohmeyer und die Veranstalter hatten den abgrundtiefen Hass gegen Strohmeyer unterschätzt. Im Anschluss an den Vortrag, der in Nürnberg vom Publikum sehr positiv aufgenommen worden war, zeigten die „Kritiker“ Strohmeyers ihn wegen „Volksverhetzung“ an. Von Helga Baumgarten.

„Gipfel der Völker” als Gegenentwurf zum CELAC-EU-Gipfel in Brüssel

„Gipfel der Völker” als Gegenentwurf zum CELAC-EU-Gipfel in Brüssel

Parallel zum Gipfeltreffen der EU-Länder und der Staaten der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (CELAC) hat in der belgischen Hauptstadt ein „Gipfel der Völker” stattgefunden. Thematisch wollten die Organisatoren in Richtung eines alternativen Entwicklungsmodells arbeiten, das auf „gerechten Beziehungen zwischen den Völkern und Regierungen” basiert. Sie sprachen sich für die Respektierung des Völkerrechts, der Souveränität und des Selbstbestimmungsrechts und gegen die Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Staaten aus. Von Philipp Zimmermann.

Zwei Reden des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy vom Juni 1963

Zwei Reden des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy vom Juni 1963

Präsident Kennedy hielt am 10. Juni 1963 an der American University in Washington eine historisch bedeutsame Rede, die man als Anzeichen einer Abkehr vom Kalten Krieg und als Einstieg in die Entspannungspolitik betrachten kann. Seine oft zitierte Rede am 26. Juni 1963 in Berlin enthielt hingegen noch sehr deutliche Merkmale der Rhetorik des Kalten Krieges. Albrecht Müller.