Leserbriefe zu „Der „Spiegel“, Steinmeier und die AfD: Wer ist hier eigentlich der „Verfassungsfeind“?“

Tobias Riegel kommentiert hier einen Gastbeitrag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im „Spiegel“ . Die Realitäten würden „dreist“ auf den Kopf gestellt, denn bei Corona und aktuellen Fragen seien „es vor allem Regierungspolitiker und dieser Regierung gewogene Journalisten, die den Debattenraum extrem einengen wollen und ´die Vorstellungen von anderen´ eben nicht als eine in der Demokratie selbstverständliche andere Meinung, sondern als ´Feindschaft gegen die Demokratie´ deklarieren“. Der Erfolg der AfD sei „zuerst ein Symptom der durch Regierungspolitik und Medienverhalten verursachten gesellschaftlichen Spaltungen“. Wenn man jedoch die AfD nicht als Symptom begreife, sondern als Ursache, dann könne „man auf die sehr fragwürdige Idee kommen, dass ein (Teil-)Verbot der AfD auch jene Probleme aus der Welt schaffen würde, die sich in dem Zuspruch für die Partei spiegeln“. Wir haben hierzu zahlreiche und interessante E-Mails bekommen. Danke dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.

Bundesdeutsches Zitierkartell: Der CDU-„Sicherheitsexperte“, der als Beleg auf einen Artikel verweist, welcher nur ihn selbst zitiert

Bundesdeutsches Zitierkartell: Der CDU-„Sicherheitsexperte“, der als Beleg auf einen Artikel verweist, welcher nur ihn selbst zitiert

Nico Lange, seines Zeichens Senior Fellow der „Zeitenwende-Initiative“ der Münchner Sicherheitskonferenz und zuvor unter Annegret Kramp-Karrenbauer (AKK) umstrittener „Leiter des Leitungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung“, erklärte am 16. August via Twitter, dass sich „die Balance des Krieges“ zugunsten der Ukraine verschiebe. Als Beleg für seine Einschätzung verweist er auf einen t-online-Artikel. Dieser zitiert allerdings nur einen einzigen „Sicherheitsexperten“ – ihn selbst. Von Florian Warweg.

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Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Über die irritierende Schlagseite der Sprache in der wirtschaftspolitischen Debatte

Über die irritierende Schlagseite der Sprache in der wirtschaftspolitischen Debatte

Über China und die Wirtschaftsbeziehungen mit diesem Land wird in diesen Tagen viel gesprochen und geschrieben. So zum Beispiel hier von Statista: „China hat im Jahr 2022 einen Leistungsbilanzüberschuss von etwa 417,6 Milliarden US-Dollar erzielt. Damit stieg der Leistungsbilanzüberschuss Chinas um etwa 100 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr an. Für die kommenden Jahre bis 2028 werden auch weiterhin Leistungsbilanzüberschüsse prognostiziert.“ In den meisten dieser Äußerungen schwingen, verursacht von der gebrauchten Sprache, Wertungen mit, die nicht berechtigt sind. Albrecht Müller.

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Festival: Es gibt sie noch, die engagierten Künstler

Festival: Es gibt sie noch, die engagierten Künstler

Oft wird (zu Recht) beklagt, dass sich große Teile der hiesigen Kulturlandschaft einer inakzeptablen Anpassung an einen politischen und medialen Mainstream hingeben. Umso wichtiger ist es, auch die Künstler wahrzunehmen, wertzuschätzen und zu unterstützen, die sich dieser Anpassung verweigern und dafür teils einen hohen Preis zahlen. Ein Festival im Weimar bietet einigen dieser Kulturschaffenden und Redner vom 1. bis 3. September eine Bühne. Von Tobias Riegel.

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Stimmen aus der Ukraine: Was dachte der bulgarische Präsident beim Anblick von Selenskyj?

Stimmen aus der Ukraine: Was dachte der bulgarische Präsident beim Anblick von Selenskyj?

Vor dem Hintergrund der Entwicklungen rund um den militärischen Konflikt in der Ukraine ist der jüngste Dialog zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seinem bulgarischen Counterpart Rumen Radev sehr bemerkenswert. Egal ob aus den USA, Brasilien, Kroatien oder direkt in der Ukraine, die kritischen Stimmen zum rücksichtslosen Vorgehen des ukrainischen Präsidenten mehren sich. Von Maxim Goldarb.

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Hinweise des Tages

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Videohinweise am Mittwoch

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Julian Assange bald in Australien anstatt in den USA?

Julian Assange bald in Australien anstatt in den USA?

Am Montag hat sich die US-Botschafterin in Australien, Caroline Kennedy, in einem Interview über eine mögliche Lösung im Fall Assange geäußert. Dies ist ein weiteres Anzeichen dafür, dass es in diesem Fall, wenn auch langsam, Bewegung gibt. Dies ist auch wirklich nötig, denn Julian Assange ist seit über 12 Jahren seiner Freiheit beraubt, davon mehr als vier Jahre im Hochsicherheitsgefängnis in London. Eine Einordnung von Moritz Müller.

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Taiwans Vizepräsident in den USA – Die Kriegsgefahr wächst

Taiwans Vizepräsident in den USA – Die Kriegsgefahr wächst

In der aktuellen Zeitenwende wird deutlich, dass der Wertewesten militärische Auseinandersetzungen den diplomatischen vorzieht. Auch wenn das Hunderttausende von Menschenleben kostet. Am 10. August besuchte Taiwans Vizepräsident William Lai die USA. Die Volksrepublik China reagiert mit Militärübungen und scharfer Kritik. In den chinesischen Medien ist es eines der Hauptthemen. Doch wie brandgefährlich die Lage wirklich ist, wird in den westlichen Medien verschwiegen. Von Christian Wagner.

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Niger ist arm – warum? Kinder-TV klärt darüber nicht wirklich auf – bei den Kleinen ist es so wie bei den Großen – ja nicht hinterfragen

Niger ist arm – warum? Kinder-TV klärt darüber nicht wirklich auf – bei den Kleinen ist es so wie bei den Großen – ja nicht hinterfragen

„Das ist gerade in Niger los“, steht über einer Fotoserie der Internetpräsenz der ZDF-Kindersendung logo!. Die kleinen Zuseher bekommen mit sieben Bildern und darunterstehenden Texten einen Einblick in das afrikanische Land präsentiert, das sich in einer schweren Krise befindet. Was für Kinder beim Anblick der Nachrichten aus der logo!-Redaktion ausreichend, informativ und logisch erscheint, klar, die Sendung heißt logo!, ist bei kritischer Betrachtung eher fragwürdig. Dem Erwachsenen kommt das Weglassen, Auslassen, Richtung vorgeben in den Beiträgen bekannt vor. Wahre Gründe, Ursachen beispielsweise bleiben wie immer schön im Hintergrund. Das ist ein beschämender Zustand, findet man als Erwachsener und Elternteil. Ein Zwischenruf von Frank Blenz.

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Leserbriefe zu „Friedensstadt Osnabrück? Eine Stadt des Westfälischen Friedens feiert das historische Ereignis, aber aktuelle Friedensaktivitäten ruhen“

In diesem Beitrag hat Christian Reimann das Ruhen der Städtepartnerschaft mit der russischen Stadt Twer durch die Friedensstadt Osnabrück thematisiert. Hinterfragt wird, wer dafür in Osnabrück verantwortlich ist – der Stadtrat, ein Ausschuss oder die Oberbürgermeisterin. Vor dem Hintergrund des 375. Jubiläums des Westfälischen Friedens und des Anspruchs, Friedensstadt sein zu wollen, wird abschließend gefordert: Für Frieden müsse „gerade in schwierigen Zeiten wie heute“ aktiv geworben werden. Die Osnabrücker Stadtvertreter „sollten vorbildlich agieren und permanent Schritte zur Verständigung und Vertrauensbildung unternehmen“. Wir danken für die interessanten Zuschriften. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.

„Kommunikativer Wildwuchs“ – Bundesregierung verfügt über 500 Konten in den Sozialen Medien und zahlt dafür Millionenbeträge an Werbeagenturen

„Kommunikativer Wildwuchs“ – Bundesregierung verfügt über 500 Konten in den Sozialen Medien und zahlt dafür Millionenbeträge an Werbeagenturen

Die Bundesregierung und ihre Ministerien unterhalten derzeit 543 Konten in den Sozialen Medien (YouTube, Twitter, Facebook, LinkedIn, Instagram). Allein das Bundeswirtschaftsministerium und seine nachgeordneten Behörden betreiben Dutzende unterschiedliche Social-Media-Auftritte. Zwischen 2020 bis 2022 flossen rund 30 Millionen Euro an einige wenige Werbeagenturen für Kampagnen auf diesen Plattformen. Besonders stechen dabei die Ausgaben des Gesundheitsministeriums (BMG) für die „Digitale Corona-Kommunikation“ sowie das Innenministerium (BMI) für die Kampagne „Für alle Fälle vorbereitet“ hervor. Dies geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine aktuelle Kleine Anfrage zum Thema hervor, die den NachDenkSeiten vorliegt. Der Bund der Steuerzahler spricht in diesem Zusammenhang davon, dass die Bundesregierung „die Plattformen geradezu flutet“ und kritisiert die daraus resultierende „Intransparenz“ sowie „kommunikativen Wildwuchs“. Von Florian Warweg.

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