Unglaublich wieder mal der DLF – Interview mit Ralf Fücks von LibMod

Heute Mittag um 12:21 Uhr sendete der Deutschlandfunk 7 Minuten und 52 Sekunden lang ein Interview mit dem Agitator Ralf Fücks. Thema: „Wie resilient ist unsere Gesellschaft?“ Geführt wurde das Interview von Bettina Klein. Hier ist der Link. Es ist unglaublich, dass der Deutschlandfunk mit diesem Lobbyisten des Krieges und der Ukraine ein Interview ohne kritische Fragen führt. Ganz im Gegenteil: Die Interviewerin führt sich aktiv als Stichwortgeberin auf. Albrecht Müller.

Leserbriefe zu „33. Pleisweiler Gespräch: Video des Vortrages von Ulrike Guérot mit anschließender Diskussion“

In diesem Artikel ist auf das mit über 300 Menschen „am besten besuchte Gespräch in der Geschichte“ im Rahmen der Pleisweiler Gespräche und dessen Videoaufzeichnung hingewiesen worden. Die „außergewöhnliche Professorin aus Bonn“, Ulrike Guérot, hat einen Vortrag zum Thema „Wie wir in Europa leben wollen? Zwischen Freiheit, Kontrolle und Abhängigkeit im Zeitalter des ´autoritären Kapitalismus´“ gehalten. Anschließend hat sie sich den Fragen aus dem Publikum gestellt. Danke für die interessanten Leserbriefe, in denen neben viel Zuspruch auch Kritik enthalten ist. Es folgt eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Julian Assanges „Qualheimat“ London in diesen Tagen

Julian Assanges „Qualheimat“ London in diesen Tagen

Am vergangenen Wochenende besuchte ich einmal mehr das mir inzwischen ans Herz gewachsene London und sprach mit vielen seiner freundlichen Bewohner. Leider ist es aber auch der Ort, an dem sich WikiLeaks-Gründer Julian Assange seit über einem Jahrzehnt in willkürlicher Gefangenschaft aufhalten muss. Die seit längerem geplante Reise fiel zusammen mit Boris Johnsons langsamem Rücktritt, der längst überfällig schien, und einer Assange-Mahnwache, die wie jeden Samstag am Piccadilly Circus stattfand. Ein subjektiver Reisebericht von Moritz Müller.

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Habeck und die Regierung lenken systematisch von ihrer Verantwortung für die Gaspreisexplosion ab

Habeck und die Regierung lenken systematisch von ihrer Verantwortung für die Gaspreisexplosion ab

Bei der Auflistung der Manipulationsmethoden in „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst“ – siehe unten Anhang – hatte ich eine geläufige Methode übersehen: Ablenken. In wiederkehrenden Erklärungen des Bundeswirtschaftsministers Habeck und anderer Regierungsmitglieder können wir beobachten, wie diese Methode funktioniert. Seit Tagen geht das so wie in der abgebildeten Meldung. Zuerst wurde hinausposaunt, die privaten Haushalte von Gas würden geschont; dann hat man sich daran erinnert, dass auch die Industrie Gas braucht und unter Gasknappheit leiden wird und damit auch die Privaten wegen der Bedrohung ihrer Arbeitsplätze leiden werden. Jetzt will Habeck die Haushalte „in die Pflicht nehmen“. Das klingt so, als hätten er und die Regierung mit den schon eingetretenen Preissteigerungen und mit der kommenden Preisexplosion und den Folgen für die Menschen nichts zu tun. Albrecht Müller.

US-Putsche: Das Bolton-Interview entlarvt auch deutsche Medien

US-Putsche: Das Bolton-Interview entlarvt auch deutsche Medien

Mit Putschversuchen im Ausland hat der ehemalige US-Sicherheitsberater John Bolton in einem Interview geradezu geprahlt. Die gespielte Aufregung einiger großer Medien über die Äußerungen ist eine Farce. Mit dieser angeblichen „Überraschung“ der Redaktionen soll zweierlei kaschiert werden: zum einen, dass Einmischungen der USA in andere Länder ein allgemein bekannter Bestandteil der US-Politik sind. Zum anderen, dass diese US-Interventionen oft von jenen Medien freundlich begleitet wurden, die sich nun „überrascht“ geben. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

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Über die wirkliche Lage der Menschen im Ahrtal ein Jahr danach

Über die wirkliche Lage der Menschen im Ahrtal ein Jahr danach

Die Redaktion der NachDenkSeiten erreichte gestern die E-Mail eines Lesers mit angehängtem Bericht seines Freundes aus dem Ahrtal. Das klingt anders als bei den gestrigen Gedenkfeiern. Ein Kernsatz: „Die Menschen brechen unter der gewaltigen Last aus Existenzängsten, Kraft- und Hoffnungslosigkeit sowie Einbußen in der Lebensqualität schier zusammen.“ Albrecht Müller.

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Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Das Fracking, die Not und die Nichtschlussfolgerungen

Das Fracking, die Not und die Nichtschlussfolgerungen

Radiohören informiert und bildet. Manchmal sogar in einem Mainstreamformat. Und lässt dem Zuhörer den Atem stocken, etwa hervorgerufen durch die Sendung „Wirtschaft und Gesellschaft“ im öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunk (DLF) vom Dienstag. Der DLF berichtet dort Erschütterndes über US-Fracking-Gas, wir Deutschen lassen uns als „Partner” der USA brav mehr und mehr davon teuer anliefern. Was im Beitrag „Retter in der Not – wird US-Fracking-Gas wieder salonfähig?“ an Infos geliefert wurde, machte einem Angst und Bange. In der Kurzreportage wurde offenbar, dass der Kurs der USA und seiner mächtigen und nimmersatten Industrie gefährlich und rücksichtslos ist. Aber auch, dass die in unserem Land beobachteten skandalösen Nichtschlussfolgerungen (eben auch in diesem DLF-Beitrag ganz ohne kritischen Kommentar) die eigentlichen Ursachen unserer aufkommenden Not sind. Von Frank Blenz.

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Zum Zustand von Medien und Politik in Spanien.

Für den letzten Dienstag hatte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez eine „Debatte zur Lage der Nation“ angesetzt. Sieben Jahre waren seit der letzten Debatte vergangen. Sie gehörte zu den Versuchen, die spanische Regierung aus der sozialistischen Partei PSOE und dem Linksbündnis Unidas Podemos (UP) aus ihrem Tief herauszuführen: krachende Niederlage bei den wichtigen regionalen Wahlen in Andalusien. Ein Artikel von Eckart Leiser.

„Antisemitismus“ auf der documenta fifteen

„Antisemitismus“ auf der documenta fifteen

Die diesjährige Kunstausstellung documenta verfolgt ein längst fälliges, dennoch fast revolutionär anmutendes Ziel: Sie will – endlich – dem Süden des Planeten eine Stimme verschaffen, die Sicht auf die Welt (und ihre jüngste Geschichte) durch die Augen der (ehemals?) Unterdrückten zeigen. Es birgt aber natürlich Konfliktpotenzial, wenn der Westen damit konfrontiert wird, dass seine hegemoniale Darstellung des Weltgeschehens nicht überall geteilt wird. Von Werner Ruf.

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Leserbriefe zu „Dumm. Blöder. Scholz“

In diesem Beitrag wird darauf hingewiesen, dass Bundeskanzler Scholz einem AfD-Bundestagsabgeordneten geantwortet habe, die AfD sei die „Partei Russlands“. Albrecht Müller meint, das sei „dumm und geschichtsvergessen“. Erinnert wird an den Vorwurf des früheren CDU-Generalsekretärs Dr. Geißler an die SPD, sie sei die „Fünfte Kolonne Moskaus“. „Verwunderlich“ sei der Vorwurf des Kanzlers an eine andere Partei, die Partei Russlands zu sein, auch deshalb, weil er „aus dem Mund eines Politikers kommt, dessen Politik ganz wesentlich von den USA bestimmt wird“. Sanktionen, die Beendigung der Entspannungspolitik sowie Aufrüstung und Waffenlieferungen entsprächen „den Wünschen der USA und der NATO“. Wir haben hierzu zahlreiche interessante E-Mails erhalten. Danke. Hier eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.
Ergänzende Anmerkung Albrecht Müller: Von einigen wenigen Leserinnen und Lesern wurde die plakative Überschrift kritisiert, zum Beispiel als Bildzeitungsniveau. Ich kann die Kritik verstehen, bitte aber andererseits darum, zu verstehen, dass man manchmal plakativ formulieren muss.

„Keine Annäherung mehr mit Putins Regime!“ – Michael Roth (SPD) im Gespräch mit den NachDenkSeiten

„Keine Annäherung mehr mit Putins Regime!“ – Michael Roth (SPD) im Gespräch mit den NachDenkSeiten

Michael Roth, der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages und einer der vehementesten transatlantischen Vertreter der SPD-Fraktion, traf sich am 12. Juli mit Journalisten, Wirtschaftsvertretern und Diplomaten zu einem Gespräch über den Krieg in der Ukraine und die Rolle Deutschlands. Die NachDenkSeiten waren dabei, fragten nach und dokumentieren für unsere Leser das aufschlussreiche Gespräch, das unter anderem eklatante Wissenslücken bei Herrn Roth aufzeigte. Von Florian Warweg.

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Hinweise des Tages

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Videohinweise am Mittwoch

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Zur schlimmen Entwicklung des Deutschlandfunks – prototypisch Sabine Adler. Genauso beim Handelsblatt u.v.a.m.

Zur schlimmen Entwicklung des Deutschlandfunks – prototypisch Sabine Adler. Genauso beim Handelsblatt u.v.a.m.

Wenn ich gelegentlich frühmorgens oder auch abends gegen 18:00 Uhr mit dem Auto unterwegs bin, dann höre ich Deutschlandfunk und erschrecke jedes Mal neu, wie verkommen dieser Sender inzwischen ist. Gestern schickte uns NDS-Leser Michael Vorwerk aus Kassel dazu eine Mail, die er „Betr.: DLF und Stepan Bandera“ an den Deutschlandfunk geschickt hatte. Es folgt seine Mail an die NachDenkSeiten und an den Deutschlandfunk. Und dann auch noch ein Mailwechsel mit dem Handelsblatt. Die etablierten Medien sind fast rund um eine Katastrophe. Albrecht Müller.