Hinweis: „Die christlich-soziale Bewegung ist heimatlos geworden.“
Meint Norbert Blüm. Und weiter: „Von der SPD fühlt sie sich nicht angezogen, von der CDU im Stich gelassen. Denn: Kopfpauschale und Einheitssteuer stehen im Widerspruch zu allen Vorstellungen über Gerechtigkeit.“
Quelle: SZ
Hinweis: Stellungskampf um die „Agenda Plus“
Ein Beitrag von Wolfgang Lieb im „Freitag“ vom 30.09.05
Quelle: Freitag
“Wir sind ein Volk” – die Manipulation des Jahrzehnts?
DeutschlandRadio brachte ein gutes Dokument über eine strategisch angelegte Meinungsbeeinflussung. Die Manipulation des Jahrzehnts, wie einer unserer Nutzer meint.
Große Koalition zu welchem Zweck?
Aus meiner Sicht wäre eine große Koalition dann sinnvoll, wenn sie sich darauf verständigen würde, die Binnenkonjunktur unseres Landes anzukurbeln und dafür undogmatisch alle Instrumente der Wirtschaftspolitik zu optimieren und einzusetzen. Die damit zu erreichende Verringerung der Arbeitslosigkeit und Verbesserung der Einkommenssituation der Arbeitnehmer und der auf den Binnenmarkt angewiesenen Unternehmer wäre die Basis zur Konsolidierung der Staatshaushalte und der sozialen Sicherungssysteme.
In der öffentlichen Debatte wird diese Priorität, endlich die Konjunkturschwäche unseres Landes zu überwinden, meist nicht gesehen. So soll aus der Sicht des amtierenden Bundeskanzlers die große Koalition vor allem die Agenda-Reformpolitik absichern und weiterführen.
Heute haben sich zu diesem Thema zwei Autoren zu Wort gemeldet, die ich gleichermaßen sympathisch finde: Richard Meng in der Frankfurter Rundschau mit “Wege einer großen Koalition” und Heiner Flassbeck in der taz mit “Auf dem falschen Trip. – In Deutschland gibt es derzeit fast alle Zutaten, die man für hohes Wachstum braucht – nur eine einzige extrem gewichtige fehlt: eine kräftig steigende Binnennachfrage”. Es lohnt sich, beide Texte parallel zu lesen. Ich gestehe, dass ich die Linie von Richard Meng und damit auch eines wichtigen Teils der Frankfurter Rundschau nicht mehr verstehe.
Hinweis: „Neue Bundesländer – Der soziale Abstand wächst”
28.09.2005
„Vor dem Hintergrund der besonderen Aufmerksamkeit, die in diesen Tagen den Neuen Bundesländern gilt, habe ich für meine Webseite einen Bericht mit dem Titel: Neue Bundesländer – Der soziale Abstand wächst” vorbereitet: Er könnte auch für die NachDenkSeiten interessant sein“, mailt Joachim Jahnke. Vielen Dank.
Wir wissen, dass andere Freunde der NachDenkSeiten, wie zum Beispiel Karl Mai aus Halle (siehe Rubrik “Andere interessante Beiträge“), die Berechnungen der Transfers kritisch sehen.
Quelle: Joachim Jahnke
Hinweis: Franz Walter: Geteilte Deutsche Wirklichkeit
Die Neuliberalen verlangen, dass die Deutschen endlich in der „Wirklichkeit“ ankommen müssten. Die Anhänger des Sozialstaates gelten als Traumtänzer und Illusionisten. Doch die Realität der einen entspricht keineswegs die Realität der anderen. Die zunehmende Polarisierung wird zu einer Gefahr für die Demokratie und selbst für den Kapitalismus, schreibt Franz Walter in einem lesenswerten Beitrag der taz.
Quelle: taz
Der Karlsruher Stammtisch. Oder: Warum soll es den Pensionären besser gehen als den Rentnern?
Von einem Gericht darf man die Subsumtion eines streitigen Lebenssachverhalts unter rechtliche Normen und ein an Hand rechtlicher Kriterien abgeleitetes Urteil erwarten und fordern – zumal vom höchsten deutschen Gericht. Liest man die Presseerklärung des Bundesverfassungsgerichts über das Urteil zur Kürzung der Beamtenpensionen, so muss man den Eindruck gewinnen, als wäre es bei der Urteilsfindung eher wie an einem Stammtisch zugegangen.
Hinweis: Eine Rezension einer Rezension in der FTD an Meinhard Miegels Buch „Epochenwende“, die zeigt, wie die gängigen Behauptungen einfach nachgeplappert werden.
Quelle: wirtschaftundgesellschaft.com
Hinweis: Eine erste Schwalbe am wirtschaftspolitischen Himmel. Die Niederlande starten ein Konjunkturprogrämmchen.
Quelle: Berliner Zeitung (Link nicht mehr erreichbar – 10. Mai 2006)
Nach „Wir sind Papst“ folgt „Du bist Deutschland“
Mit Schwarz-Gelb hat es leider nicht gereicht, aber mit der großen Koalition mit einer „Agenda Plus“ ist ein Teilerfolg erzielt. Jetzt muss es mit Deutschland wieder aufwärts gehen, ruft die Belle Étage in Deutschland in den Souterrain. Achten Sie mal drauf, ab heute kommt nach der Tagesschau nicht die Wetterkarte sondern auf allen Kanälen der Start einer Werbekampagne „Du bist Deutschland“, die sich durch alle Tages- und Publikumszeitungen, alle Online-Medien und über alle Plakatwände ziehen wird. „Du bist Deutschland“! Wer hätte das gedacht?
Hinweis: Armut in Deutschland. Interessante und gut gebrauchbare Grafiken von Joachim Jahnke
Quelle: Joachim Jahnke
Hinweis: „Eine andere Ökonomie ist möglich“. Eine Sendereihe in SWR 2, wie man sie sich für eine offene wirtschaftspolitische Debatte gerne öfters wünschen würde, von Winfried Roth. Auch nachlesenswert.
Quelle: SWR 2
Hinweis: Schröder verhindert bis heute eine kritische Bilanz seiner Politik. Niemand fragt danach, warum die SPD in der Wählergunst so abgesackt ist. Die Medien haben ein weitgehend unkontrollierte politische Macht.
Interview in Telepolis mit Wolfgang Lieb:
Quelle: telepolis
Bei den Hochschulabschlussquoten ist Deutschland ziemlich abgeschlagen und jetzt soll mit Studiengebühren noch eine weitere Bildungsbarriere aufgebaut werden
Zum Wintersemester 2004/05 ist die Zahl der Studienanfänger erstmals seit Jahren und entgegen aller Prognosen zurückgegangen. Mit 380.000 hat man gerechnet, tatsächlich haben sich aber nur 360.000 Erstsemester eingeschrieben, die Zahl der Studienanfänger ging um 5,5 Prozent zurück. Im Vergleich der OECD-Länder liegt Deutschland bei der Hochschulabschlussquote unter den erfassten 24 Industrieländern auf einem hinteren 18. Rang, in den Naturwissenschaften gar auf dem 20. Platz. Ein internes Papier der Kultusministerkonferenz (KMK) und die Hochschul-Informationssystem GmbH machten dafür – zumindest auch – die Erhebung von Gebühren für sog. Langzeit-Studierende und die anstehende Einführung einer allgemeinen Studiengebühr verantwortlich. Doch das durften die CDU/CSU-Länder, die diese Preisbarriere einführen wollen, natürlich nicht zugeben.