Filmtipp: Der große Ausverkauf
Hier eine Besprechung des sehr empfehlenswerten Films von Florian Opitz. Dem Autor der Besprechung, Günter Beling, herzlichen Dank.
Hier eine Besprechung des sehr empfehlenswerten Films von Florian Opitz. Dem Autor der Besprechung, Günter Beling, herzlichen Dank.
Nach einer dpa-Meldung erhalten derzeit etwa 500.000 Studenten und 350. 000 Schüler das Bafög, das je zur Hälfte als Zuschuss und als zinsloses Darlehen gezahlt wird.
Nach dem BAFöG-Bericht der Bundesregierung vom Januar 2007 [PDF – 1,8 MB] liegt die Zahl der monatsdurchschnittlich geförderten Studierenden aber nur bei 345.000 die es werden nur 199.000 Schüler gefördert. Ein Rechenfehler oder eine Beschönigung?
Weil darüber viel geredet und verschieden interpretiert wird, hier der Text. Auch für Nicht-Fachleute interessant zu lesen.
Der ehemalige Superminister und heutige Multi-Aufsichtsrat, Vorstandsmitglied im Verlag Neven DuMont, Mitglied im „Konvent für Deutschland“, WamS-Kolumnist sowie „Chairman“ des Adecco Institute in London – ein vom „Weltmarktführer für Personaldienstleistungen“ finanziertes Institut – sagt uns im Zeitgeistmagazin „Cicero“, wo es in der Großen Koalition lang gehen muss. Ein typisches Beispiel des gängigen inhaltsleeren, ja unsinnigen „Reformsprechs“.
Referat anlässlich einer Bildungsreise für junge belarussische Journalisten nach Deutschland „Auf den Spuren von Johannes Rau“ am 6. Mai 2007 am Institut für öffentliche Verwaltung in Hilden.
Heute jährt sich zum zweiundsechzigsten Mal der Tag der Befreiung – der Tag an dem im Jahre 1945 auch tausende Überlebende des Holocausts aus den KZs befreit wurden.
Brigitta Huhnke hat mit fünf aus dem KZ Mauthausen befreiten polnischen und tschechischen Frauen psychologische Interviews geführt und fasst deren Lebensgeschichte zusammen. In einer Vorbemerkung stellt sie fest, dass die Zeit bei den Menschen, die durch die Höllen des Holocaust getrieben wurden, nichts geheilt habe. Sie beklagt, dass bei allen Gedenkritualen bis in die heutige Zeit, über das Gedenken an die Opfer hinaus, die Demut vor den Überlebenden fehle. Jüngste Ereignisse zeigten, dass in unserem Land noch immer kaum Bereitschaft zur Spurensuche und zur Übernahme von Verantwortung für das Geschehene vorhanden sei.
SpiegelOnline meldete am 4.5.:
„BAYERNS GRUNDSCHÜLER UNTER DRUCK.
Hauptsache nicht Hauptschule. – Mit drastischen Mitteln versuchen Eltern in Bayern, ihre Kinder fit zu machen fürs Gymnasium. Oder für die Realschule, auf keinen Fall sollen sie auf die Hauptschule. Klemmt es bei den Noten, müssen Privatpauker ran – oder Medikamente gegen den Prüfungsstress.“
Quelle: Spiegel Online
Ein Mitstreiter der NachDenkSeiten, ein mit seiner Familie in Bayern lebender US-Amerikaner, schickt dazu eine Mail mit der Skizze einer bedrückenden praktischen Erfahrung. Was er schildert, verstößt aus meiner Sicht schon gegen Artikel 1 unseres Grundgesetzes. Hier werden schon die Zehnjährigen nicht menschenwürdig behandelt.
Weil der Tarifabschluss kompliziert ist und wir keine falsche Interpretation liefern wollten, haben wir uns bis zur genauen Prüfung zurück gehalten. Wir werden von Lesern auf andere Quellen hingewiesen, in denen auf der Basis nicht nachvollziehbarer Berechnungen die Rede davon ist, die 4,1% seien „hochgezogen worden, um die Arbeitnehmer ruhig zu halten“.
Berauschend finden wir das Ergebnis angesichts der langen Stagnation der Arbeitnehmereinkommen auch nicht, aber ein Erfolg ist es angesichts des Ungleichgewichts auf dem Arbeitsmarkt und der schwachen Position der Arbeitnehmerschaft schon. Hier die Fakten und einige Interpretationen.
Die Franzosen haben gegen den europäischen Verfassungsvertrag gestimmt, wie sollte Madame Royal eine Mehrheit gewinnen, wenn sie sich im Wahlkampf als Anhängerin dieses Vertrages erklärte. Wie sollte mit Gefühlen und „Zukunftssehnsüchten“ etwas gegen die üblichen neoliberalen Versprechen über die „Vorfahrt für Arbeit“ gesetzt werden. Die Mehrheit der Franzosen glaubte eben nicht daran, dass große Gefühle ein Garant für gute Politik sind. Royal hat ein Programm gegen den innenpolitischen Hardliner und wirtschaftsliberalen Sarkozy nur vorgetäuscht, da wählten die Franzosen mehrheitlich eben gleich das Original. Armes Frankreich.
Auch die Frankfurter Rundschau ist jetzt Medienpartner der Metallarbeitgeber-Propagandamaschine Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Hier die Einladung zu einem „TOP-Event“ in Frankfurt.
Übrigens in der Wochenendausgabe auch ein FR-Interview mit John Naisbitt, 5. Mai 2007.
Unkritisch werden die Propaganda für weitere Reformen und die Sprüche dieses sogenannten Futurologen zur demographischen Entwicklung, zur angeblich notwendigen Privatisierung der Hochschulen, zum Braindrain, etc. hingenommen. Ausnahme: Klimawandel.
Zum Pleisweiler Gespräch über die Parallelen von Nationalsozialismus und Neoliberalismus waren überraschend viele Leser/innen der NachDenkSeiten gekommen. Und die Diskussion über dieses heikle Thema war ausgesprochen interessant. Deshalb heute der Hinweis auf eine neuerliche gemeinsame Veranstaltung mit Gunter Haug am Donnerstag, den 10.5. um 20.15 Uhr im Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI). Geben Sie bitte die Einladung des DIA an Interessierte in der Region weiter.
Flyer: Das Heuschrecken-Kartell, A. Müller & G. Haug [PDF – 52 KB]
Für Werbung haben wir kein Geld. Aber wir haben Leser/innen, die weitersagen, dass die NachDenkSeiten informieren und den Blick hinter die Kulissen erleichtern. Das ist wichtig zum Aufbau einer Gegenöffentlichkeit. Und es tut gut, weil man dann immer häufiger auf andere trifft, die das Geschehen ebenfalls kritisch betrachten. Drei praktische Vorschläge: