Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Maximaler Widerstand gegen Mindestlöhne
  • Stärkere Kontrollen gegen Betriebsunfälle
  • Die Riester-Räuber
  • Sparprogramme in der Versicherungswirtschaft
  • Österreichs Immobilien-Aktien: 24,4 Milliarden vernichtet
  • Monopolisierung von Gas- und Ölressourcen
  • Wie die Bevölkerung über Nacht schrumpfte
  • Schachtschneider zum Lissabon-Vertrag
  • Armut in Russland wächst
  • Afghanistan: Mit viel Geld wenig erreicht
  • Studentenverband in der Krise
  • Sozialabbau und Studiengebühren

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

„Hochschulfreiheit“ oder das Ende der Hochschulautonomie

An der Universität Siegen wird zum ersten Mal die weitgehende Entmachtung der Selbstverwaltung der Hochschulen gegenüber dem im Hochschul-„Freiheits“-Gesetz neu geschaffenen „Hochschulrat“ offenkundig. Dieser Aufsichtsrat hat ohne jede Rückkoppelung mit dem Senat der Hochschule einen neuen Präsidenten gewählt. Der Senat hat diese Wahl mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Man hatte mit der Wiederwahl des bisherigen Rektors gerechnet. Doch der Hochschulrat kann sich mit einer Zweidrittelmehrheit über dieses ablehnende Votum des Senats hinwegsetzen. „Dieses Gesetz hätte in Berlin eine Palastrevolution ausgelöst, das hätte sich keine Universität gefallen lassen“, meinte der vom Hochschulrat gewählte neue Präsident Jörg Steinbach von der TU Berlin, und weiter: „Habt Ihr alle geschlafen als das gemacht worden ist?“ Es ist schlimmer: Die Hochschulen in NRW haben mit dem Hochschul-„Freiheits“-Gesetz freiwillig auf ihre Freiheit verzichtet.

„Der Spiegel“ spürt am eigenen Leib, was es heißt, Glaubwürdigkeit zu verlieren – auch dank der Arbeit der „Beta-Blogger“

Die Auflage sinkt, seine Glaubwürdigkeit als kritisches Blatt ist am Schwinden – diesen Eindruck gewinnen wir von Mails vieler Spiegel-Leser. Um die Bedeutung der Glaubwürdigkeit müsste man eigentlich auch bei der Redaktion des Spiegel wissen. Offenbar aber nicht. Darauf lässt der Artikel im Spiegel und in SpiegelOnline schließen, auf den wir in den Hinweisen von heute schon aufmerksam gemacht haben. Die Fußtritte gegen die NachDenkSeiten sind verständlich und stören nicht sonderlich. Sie sind verständlich, weil andere Blogs und wir systematisch daran arbeiten, die Glaubwürdigkeit des Spiegel auf das Niveau zu bringen, das dieser Kampagnenjournalismus verdient.

Die Redakteure/in des Spiegel haben nicht gewürdigt, dass es einen großen Unterschied macht, ob man eine Internetzeitung machen will wie zum Beispiel die Huffington Post in den USA, die sich auch „The Internet Newspaper“ nennt, oder ob man in realistischer Einschätzung seiner Kräfte darauf zielt, die Glaubwürdigkeit der Medien und der vielen Vorfeldorganisation der neoliberalen Ideologie in Zweifel zu ziehen.

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

    • Binnennachfrage stärken
    • Glos will Konkurrenz der Schwellenländer ausschalten
    • Bundesregierung stellt der Bahn Freibrief für Verspätungen aus
    • Planungskosten für den unterirdischen Stuttgarter Hauptbahnhof
    • Niedriglohnbeschäftigte auf der Verliererseite
    • Investitionsrückstand der Kommunen soll durch PPP aufgeholt werden
    • Merkel und Zeitarbeit
    • Unternehmen streichen mehr Stellen als sie schaffen
    • Wer früher stirbt, hat draufgezahlt
    • Steuerhinterzieher verlangen Schadenersatz
    • Bischof der Bosse
    • Ehemalige IKB-Vorstände kassieren
    • Blogs als Beta-Blogger
    • Grüne empört über Kleinerts Laufzeit-Plädoyer
    • Payback zahlt nichts zurück
    • Online-Durchsuchung nicht “belastbar”
    • Frankfurter Uni will zweite Chance für Ackermann
    • Gelöbnis: Dieser Staat wird euch nicht missbrauchen

    Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Einflussversuche der etablierten Meinungsmacher im Internet

Manch einer glaubt, das Internet sei einigermaßen gefeit gegen die Einflussnahme der herrschenden Meinungsführer und der dahinter stehenden großen Interessen. Das scheint mir nicht garantiert zu sein. Schließlich verfügen die etablierten Kräfte in der Wirtschaft, in ihren Verbänden und in den Medien quasi über unbegrenzte Ressourcen zur „Pflege“ von Blogs und anderen Internetseiten. Das fällt schon auf. Einen neuen Fall, der die NachDenkSeiten betrifft, möchten wir noch immer als Versehen betrachten. Aber unsere Leser sollten den Fall kennen. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Zeitarbeiter – Industrielle Reservearmee
  • Präsident der gesetzlichen Rentenversicherung bricht eine Lanze für die private Vorsorge
  • Demografie-Panik ein alter Hut
  • Deutschland lässt Zocker in Ruhe
  • Europaabgeordnete und Wirtschaftsinteressen
  • World Economic and Social Survey 2008
  • Ver.di zur Finanzmarktkrise
  • Bilderberg-Konferenz: Kein Privatvergnügen
  • Welthandelsrunde
  • Maulkorb für Betrugsermittler
  • Der rechtsextreme Alltag der Deutschen
  • In Hessen wollen die Grünen die Hürden für direkte Demokratie senken
  • Bahn soll Untersuchung nach Kölner Unglück verzögert haben
  • Bauskandal – Die Spur der Steine
  • Eckpunkte des Stifterverbandes für Hochschul- und Studienfinanzierung
  • Nationalsozialismus light
  • Demoskopie, die Meinungsmaschinerie
  • Obama-Beraterin fordert mehr Engagement der Europäer in Afghanistan
  • Die wahren Kosten des Irakkriegs

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Wirtschaft und SPD für die Senkung der „Lohnzusatzkosten“

Uni sono plädieren der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Bild am Sonntag und der SPD-Vorsitzende Kurt Beck im Sommer-Interview des ZDF an diesem Wochenende für eine Senkung der Abgabenlast. Im Ergebnis würden damit die Leistungen der sozialen Sicherungssysteme weiter gesenkt und die Zusatzkosten einseitig den Arbeitnehmern aufgebürdet. Statt „mehr Netto vom Brutto“ hätten die Leute weniger in der Tasche. Die SPD macht diese Irreführung mit und wundert sich noch, dass ihr die Wählerinnen und Wähler davon laufen.

Mit dem Versammlungsgesetz trägt die CSU ein elementares Bürgerrecht zu Grabe

Die CSU hat am 16. Juli über das umstrittene Versammlungsgesetz abgestimmt. Das Gesetz wurde mit 100 zu 45 Stimmen beschlossen. Die 15 Abgeordneten der GRÜNEN im Bayerischen Landtag trugen als Zeichen ihres Protests während der Plenardebatte weiße T-Shirts mit dem aufgedruckten Artikel 113 der Bayerischen Verfassung “Alle Bewohner Bayerns haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder besondere Erlaubnis friedlich und unbewaffnet zu versammeln.” Auf der Vorderseite der Shirts prangte der Schriftzug “Wir sind so frei”. Die CSU kommentierte diese Uniformierung, die unter anderem als Provokation gegen die im Versammlungsgesetz verbotene Uniformierung gedacht war, mit der Forderung „Ausziehen“.Von Christine Wicht

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Der Eilerlass gegen Mehdorn, ein „rein formales Schreiben“?
  • Peinliche Fehler beim Einbürgerungstest
  • Der Armutswahn des Herr Jörges vom stern
  • Bayern: Wer demonstriert wird registriert
  • Die FAZ und der Lobbyismus bei den Grünen
  • Einfluss von Biokraftstoffe auf Nahrungsmittelkrise gering
  • Steuerschlupfloch nach Österreich wird abgedichtet
  • Wie die UBS den Amerikanern bei Steuerhinterziehungen half
  • Liberalisierung des Messwesens auf Kosten der Verbraucher
  • Die Kanzlerin tut nix
  • Der Papst als Pop-Ikone
  • Jauch und die SLK-Show werden abgeschaltet
  • Unis im Kern verrottet – PPP wartet
  • 17.354 Stipendien bei 1,9 Millionen Studierenden

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Medienrecht auf dem Bierdeckel

Da hat das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM), geleitet von dem Medienforscher und Publizisten Lutz Hachmeister, für die SZ wieder mal eine schöne Generalabrechnung mit dem öffentlichen Rundfunk gemacht und wie einstmals „der Professor aus Heidelberg“ (Gerhard Schröder) ein Medienrecht sozusagen auf dem Bierdeckel (Friedrich Merz) angemahnt. Die Kompliziertheit von Medienpolitik und Medienrecht in Deutschland werde inzwischen nur noch vom Steuerrecht übertroffen. Dabei hätten doch Computer und World Wide Web alle alten Medienvorstellungen kassiert. Hachmeister tut gerade so, als habe die Technik den Auftrag des Rundfunks, nämlich als Faktor und Medium zur demokratischen Meinungsbildung und zur Allgemeinbildung beizutragen, überholt. Ob solcher Attacken auf den öffentlichen Rundfunk reiben sich die Verleger die Hände und fordern prompt uni sono: ARD und ZDF müssen in ihren Online-Aktivitäten gebremst werden – und sollen keine Werbung mehr senden dürfen.

Vergessen: „Vorrang der Arbeit vor dem Kapital“

Das hatte vor wenigen Jahren jedenfalls der jetzige Ratsvorsitzende der EKD Wolfgang Huber noch eingefordert. Davon ist jetzt keine Rede mehr in einer Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, die von der Kammer für soziale Ordnung erarbeitet wurde. Ihr Titel: „Unternehmerisches Handeln in evangelischer Perspektive.“ In diesem Text hat sich die Arbeitgeberseite der Mitglieder der Kammer durchgesetzt. Dr. Franz Segbers hat diese Denkschrift für Publik Forum kommentiert. Die Denkschrift ist im download [PDF – 488 KB] verfügbar:

Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Koalitionskompromiss zu Mindestlöhnen
  • Biokraftstoffe und Klimaschutz
  • Zur Privatisierung, speziell der Bundesdruckerei
  • Zur Schadensersatzklage der Stadt Hagen gegen die Deutsche Bank
  • Joseph Stiglitz zum Untergang des Neoliberalismus
  • Zu Profilierungsversuchen innerhalb der Union
  • Zum Lobbyismus
  • Walter Riester und Abgeordnetenwatch
  • ZEW-Studie zur angeblichen Benachteiligung von Familienunternehmen in Deutschland
  • Miegel mal wieder auf allen Kanälen
  • Kürzungen bei Hartz IV-Kindern finanzieren höheres Kindergeld
  • Neues Unterhaltsrecht beschlossen: Risikofaktor Kind
  • Deutsche Wirtschaft fordert Milliarden für Hochschullehre – von Studierenden

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Buchbesprechung: „Das Wissen vom Geld – Auf dem Weg zum Finanzbildungsbürgertum“ von Martin Schürz und Beat Weber

„Das Bildungsbürgertum kehrt als Leitbild zurück. Doch das Wissen um den Kanon literarischer Klassiker, gepaart mit kultiviertem Auftreten, rückt zugunsten von Finanzwissen und souveränem Finanzverhalten beim Portfoliomanagement in den Hintergrund. Finanzwissen wird zum gesellschaftspolitischen Credo, Distinktionsmerkmal und zur Überlebenshilfe. Das Finanzbürgertum will sich vom unwissenden Pöbel unterscheiden, und sich im Gegenzug weniger an der Abfederung von dessen Unglück finanziell beteiligen“, so lautet das Fazit des Buches „Das Wissen vom Geld“ der beiden österreichischen Autoren Martin Schürz und Beat Weber. Eine Rezension von Klemens Himpele, Wien.