Menschenkette um das Parlament in London und deutsche Premiere von Film über Julian Assange

Menschenkette um das Parlament in London und deutsche Premiere von Film über Julian Assange

Am kommenden Samstag sollen in London 5.000 Menschen zusammenkommen, um zum ersten Mal in der Geschichte Hand an Hand die Houses of Parliament zu umstellen und damit ihre Unterstützung für den politischen Häftling Julian Assange zu demonstrieren. Er sitzt nur wenige Kilometer flussabwärts seit 3½ Jahren isoliert in Haft. Davon und von den Hintergründen handelt auch der Film „Ithaka“, welcher am 13. Oktober in Berlin Deutschlandpremiere hat. Ein Hinweis zu diesen Veranstaltungen von Moritz Müller.

Leserbriefe zu „Die Folgen der Nord-Stream-Anschläge für Proteste und Betriebe“ und „Terror gegen Pipelines könnte Proteste gegen Medien, Regierung und USA auch anfachen“

Tobias Riegel kommentiert hier die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines. Es herrsche Wirtschaftskrieg gegen Europa. Für viele energieintensive Betriebe seien die Anschläge ein „Signal der Endgültigkeit und damit der Hoffnungslosigkeit“. Die „Proteste gegen die Sanktionspolitik der Regierung, die die proklamierten Ziele nicht erreicht und stattdessen die eigenen Bürger massiv schädigt“, würden eine „wirkungsvolle Forderung“ verlieren: den Slogan „Öffnet Nord Stream 2“. In diesem Beitrag wird die mediale Diskussion der Terrorakte hinterfragt. Sie sei bizarr, da sie den Hauptverdächtigen USA nicht nenne. Massenhafte und absolut friedliche Forderungen nach einem Ende der Sanktionen seien weiterhin nötig und sinnvoll. Unabhängig von der Urheberschaft der Anschläge sei ein „Loslösen Europas aus der Bevormundung durch die USA (…) lange überfällig“. Für die interessanten E-Mails danken wir. Christian Reimann hat für Sie die Leserbriefe zusammengestellt.

„Aus humanitären Gründen“ – Gefangenenaustausch zwischen USA und Venezuela

„Aus humanitären Gründen“ – Gefangenenaustausch zwischen USA und Venezuela

Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro hat sieben US-Bürger freigelassen, die in Venezuela inhaftiert waren. Im Gegenzug wurden zwei venezolanische Bürger aus US-Haft entlassen. Die Justiz habe beschlossen, mehrere US-Staatsangehörige “aus humanitären Gründen” freizulassen, heißt es in einem Kommuniqué der venezolanischen Regierung. Der Austausch enthüllt, dass die venezolanische und die US-amerikanische Regierung über Hintertüren miteinander kommunizieren. Von José Luis Granados Ceja.

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Die Wirtschaft schweigt zur Zerstörung wichtiger Grundlagen einer florierenden Wirtschaft“

In diesem Beitrag wird darauf hingewiesen, dass auch von der Wirtschaft kaum Kritik im Zusammenhang mit der Zerstörung der Ostsee-Pipelines geäußert wird. Wolfgang Grupp von Trigema habe sich gemeldet. Albrecht Müller meint, er habe „Klartext“ gesprochen. Die USA würden im Hintergrund das Geschehen steuern, um Weltmacht bleiben zu können. Sie seien der Gewinner dieses Krieges. Wir haben hierzu interessante Zuschriften erhalten. Danke. Die Leserbriefe hat Christian Reimann hier für Sie zusammengestellt.

Videohinweise am Mittwoch

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Doppelwumms mit vielen Fragezeichen

Doppelwumms mit vielen Fragezeichen

Die von Olaf Scholz am Donnerstag mit dem eingängig-albernen Begriff „Doppelwumms“ angekündigte Gaspreisbremse ist eine volkswirtschaftlich sinnvolle Maßnahme zum richtigen Zeitpunkt. Jedoch gibt es bislang wenig verlässliche Informationen, wie die Gaspreisbremse eigentlich konkret aussehen soll. Das ist auch kein Wunder, da diese Fragen zurzeit in einem Expertengremium geklärt werden und Mitte des Monats dann ein fertiges Konzept präsentiert werden soll. Ob der „Doppelwumms“ seinen Namen verdient, muss sich also erst noch zeigen. Im schlimmsten Fall verpufft er wirkungslos, im besten Fall ist er durchaus geeignet, die deutsche Volkswirtschaft weitestgehend vor den negativen Folgen der Sanktionspolitik abzuschirmen – jedoch zu einem hohen Preis. Ein Herumdoktern an den Symptomen sollte den Blick auf die Ursachen der Krise nicht verstellen. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Lauterbach befindet sich (nun doch nicht) mit Putin im Krieg

Lauterbach befindet sich (nun doch nicht) mit Putin im Krieg

Eine gefährliche Unbekümmertheit in Wort und Tat breitet sich momentan auf vielen Politikfeldern aus. Eines der vielen Beispiele für diesen Missstand: „Wir sind im Krieg mit Putin“, hat Karl Lauterbach (SPD) vor einigen Tagen mitgeteilt. Als dramatische Warnung vor einem solchen Kriegseintritt wäre diese Botschaft sogar zu begrüßen, aber so war sie von ihm nicht gemeint. Bereits Lauterbachs Ernennung zum Bundesgesundheitsminister war eine Provokation, inzwischen handelt er auch bei der Frage nach Krieg und Frieden verantwortungslos. Inhaltlich ist er zurückgerudert, dennoch steht fest: Lauterbach müsste endlich entlassen werden – aber von wem, wenn eine ganze Regierung fragwürdig agiert? Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Wie wirken sich die Energiepreissteigerungen bei Ihnen persönlich aus? Wir wollen das dokumentieren

Wie wirken sich die Energiepreissteigerungen bei Ihnen persönlich aus? Wir wollen das dokumentieren

Vor 2 Jahren hatten wir unsere Leserinnen und Leser gebeten, ihre konkreten Erfahrungen mit der Coronapolitik niederzuschreiben. Dann wurden die Berichte von den NachDenkSeiten unter der Überschrift „Die im Dunkeln sieht man nicht“ veröffentlicht. Siehe hier. Das war eine viel beachtete Dokumentation. Auch heute müssen wir beobachten, dass insbesondere Menschen und Familien mit niedrigen Einkommen sowie Handwerker und Gewerbebetriebe in besonderer Weise von den Preissteigerungen von Energie und anderen wichtigen Gütern getroffen werden. Aber genau diese Gruppen haben keine laute Stimme in der öffentlichen Debatte. Deshalb möchten wir die Belastungen dieser Menschen dokumentieren. Wir bitten um Berichte mit konkreten Informationen und Daten darüber, wie sich die Preissteigerungen bei Ihnen auswirken. Bitte nutzen Sie für Ihren Bericht die E-Mail Anschrift [email protected].

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WM/AT)

Leserbriefe zu „Unser Problem heißt USA“

Albrecht Müller vertritt hier die These, dass unser Problem „wirklich die USA“ seien. Die Indizien und die Interessenlage würden dafür sprechen, dass die USA hinter der Sabotage der Ostsee-Pipelines stecken würden. Die große Mehrheit von Politik und Medien würden sich jedoch weigern „wahrzunehmen, dass wir nach wie vor ein Vasall der USA sind“. Erinnert wird u.a. an das abgehörte Handy von Bundeskanzlerin Merkel und an die ZDF-Anstalt vom 29.4.2014, in der „Verbindungen einzelner Journalistinnen und Journalisten mit atlantischen Lobbyorganisationen sichtbar und beschrieben worden“ sind. Danke für die interessanten Leserbriefe. Christian Reimann hat für Sie eine Auswahl zusammengestellt.

US-Außenminister Blinken zur Zerstörung von Nord Stream 2: „Dies bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre“

US-Außenminister Blinken zur Zerstörung von Nord Stream 2: „Dies bietet eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre“

US-Außenminister Antony J. Blinken hat vergangenen Freitag, bisher unbeachtet von deutschen Medien, einige Klarstellungen zur Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines getätigt. Diese Aussagen lassen aufhorchen. So erklärte er unter anderem, dass die Sabotage eines der zentralen europäischen Energieversorgungsnetze „eine enorme strategische Chance für die kommenden Jahre“ biete. Zudem betonte der US-Chefdiplomat in diesem Zusammenhang: „Wir sind jetzt der führende Anbieter von LNG in Europa.“ Natürlich ist das kein offizielles Schuldeingeständnis. Blinkens Aussage spricht aber Bände darüber, wie die USA auf diesen Sabotageakt gegen die Versorgungssicherheit ihrer engsten europäischen Verbündeten schauen: als eine hochwillkommene „business opportunity“ ganz im Sinne von „America First“. Von Florian Warweg.

Fake News bei den NachDenkSeiten? Eine skurrile Warnmeldung von Facebook wirft Fragen auf

Fake News bei den NachDenkSeiten? Eine skurrile Warnmeldung von Facebook wirft Fragen auf

Zahlreiche Leser der NachDenkSeiten, die unseren Artikel „Der Elefant im Raum“ auf Facebook geteilt haben, werden am Wochenende nicht schlecht gestaunt haben, als sie von Facebook eine Warnmeldung erhielten. Angeblich enthalte der Artikel „Fehlinformationen“. Bereits ein oberflächlicher Check des von Facebook verlinkten „Faktenchecks“ einer litauischen Organisation zeigt, dass Facebook hier schlicht die Unwahrheit behauptet. Das von den Faktencheckern bemängelte „falsche Zitat“ taucht im Text nämlich überhaupt nicht auf. Doch auch die NachDenkSeiten sind da machtlos. Ein Einspruch gegen diese Falschbehauptung ist nicht möglich. Gräbt man ein wenig tiefer, stößt man schnell auf Querverbindungen der litauischen Faktenchecker und Facebook zu den Desinformationsnetzwerken der NATO. Da kann man frei nach Albrecht Müller nur sagen: Glaube nichts, hinterfrage alles – auch und vor allem, wenn es um vermeintliche „Faktenchecks“ geht. Von Jens Berger.

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Das Ende der Diplomatie – Ergänzende Information zum Denken an der Spitze Russlands: Lawrow Pressekonferenz

Das Ende der Diplomatie – Ergänzende Information zum Denken an der Spitze Russlands: Lawrow Pressekonferenz

Der russische Außenminister hat im Anschluss an seine Rede vor der UNO am 24. September eine Pressekonferenz gegeben. Die NachDenkSeiten geben hiermit eine Übersetzung dieser Pressekonferenz zur Kenntnis. Zusammen mit den beiden schon gestern veröffentlichten Dokumenten Pilger und Putin – zwei zur parallelen Lektüre empfohlene Texte (nachdenkseiten.de) gibt dieses Dokument Aufschluss über die Veränderungen des Denkens und Fühlens in Moskau. Bei unseren Politikern und Medien werden diese uns alle betreffenden Veränderungen bisher vor allem oberflächlich und höhnisch kommentiert. Ein paar Beispiele für die Reaktion wichtiger Medien finden Sie nach der Dokumentation der Lawrow-Pressekonferenz. Albrecht Müller.