Hinweise des Tages

(KR/WL/AM)

Heute unter anderem zu diesen Themen:

  • „Der Staat betätigt sich als Rechtsbrecher“
  • Thomas Fricke – Banken zuletzt
  • Wolfgang Münchau: Europa läuft in die Protektionismus-Falle
  • Das schwarze Loch
  • Absturz der Industrieproduktion schockiert Experten
  • Bund und Länder einigen sich auf Schuldenbremse
  • Höhere Besteuerung von Dividenden verlangt
  • DGB-Studie: Hohes Verarmungsrisiko Jugendlicher
  • Ist die Betriebsrente noch sicher?
  • SPD kupfert Wahlkampf-Idee bei Linkspartei ab
  • LOHAS als Klimaretter? Abschied von einer Illusion
  • Staatsanwalt scheitert an Jobcenter-Hotline
  • Streiks gegen EU-Standards
  • Volkspartei FDP
  • Recherchenaufruf von Michael Moore
  • Elf gegen die ZVS
  • Ansichten eines Widerständlers
  • Campact Mail-Aktion: Entlassen Sie Herrn Mehdorn!
  • Nochmals zum Familienunternehmen unseres Wirtschaftsministers
  • Zu guter letzt
  • Lebensversicherungen mit Verlust gekündigt: Geld vom Finanzamt zurück?

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Bürger wollen sozialeres Konjunkturprogramm – Große Koalition nicht mehrheitsfähig

Repräsentative Umfrage durch Infratest-dimap ergibt: 48 Prozent für ein soziales Konjunkturprogramm und nur 36 Prozent für das Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Sozialeres Konjunkturprogramm bei allen Parteianhängern (außer CDU/CSU) klar mehrheitsfähig. Presseerklärung zur Repräsentativumfrage zum Konjunkturprogramm durch Infratest-dimap im Auftrag der Frankfurter Rundschau und einer Professorengruppe von Sozialwissenschaftlern.

Recherche-Chaos: Falsche Behauptungen über neuen Wirtschaftsminister

Was hier von Zapp berichtet wird, verdient die Zuordnung zur neuen Manipulation des Monats: „Er gilt als weltoffen, mehrsprachig, eloquent: Der neue Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Alle Journalisten schreiben von seiner Tätigkeit als angeblicher Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Eine Falschmeldung, denn Zapp Recherchen belegen anderes.“
Quelle: NDR

Irgendwie unvorstellbar, dass ein Mensch, der gerade den Schritt in eine höchst verantwortliche politische Funktion tut, eine so billige Täuschung über seine bisherige berufliche Tätigkeit versucht. Was für Charaktere in politischer Verantwortung, armes Deutschland. Albrecht Müller

Warnung vor unkritischem Umgang mit „Die Gesellschafter“ von „Aktion Mensch“

Heute erreichten uns gleich mehrere Mails mit Hinweisen auf “Die Gesellschafter”. In einer Mail werden wir darauf aufmerksam gemacht, dass ein leicht kritischer Kommentar zu den “Tafeln” bei “Die Gesellschafter” nicht aufgenommen wurde. Aus Kreisen von Attac erreicht uns folgendes: „Hallo, da viele linke Gruppierungen sich ganz unkritisch an den Gesellschaftern beteiligen, hätte ich die Frage, ob Sie kritisches Material dazu haben.“ – In der Tat haben wir das. Bei uns finden Sie einen vorweihnachtlichen Eintrag vom 22. Dezember 2006: „Aktion Mensch macht neoliberale Propaganda“. Hier werden Gelder, die mit Hinweis auf Behinderte für soziale Zwecke gesammelt werden, für die Organisation einer öffentlichen Debatte mit meist neoliberal eingefärbter Stoßrichtung missbraucht. Meiner im Dezember 2006 formulierten Meinung habe ich nichts hinzuzufügen. Ich kann mich über die Blauäugigkeit mancher Zeitgenossen/innen nur wundern. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

(MB/AM)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Lissabon – warum denn nicht
  • Lissabon-Vertrag: Karlsruhe und die Krake
  • Skeptische Richterblicke auf EU-Vertrag
  • Bayer klagt gegen indische Generika
  • Bahn spitzelte auch in Kontodaten
  • EuGH-Entscheidung: Daten können weiter auf Vorrat gespeichert werden
  • CDU und CSU wollen Informationsfreiheit der Bürger einschränken
  • Mit Maulkorb aus der Finanzkrise?
  • Spekulanten zur Kasse
  • Hypo Real Estate erhält erneut zehn Milliarden Euro Garantien
  • Stimmung im Euroraum sinkt auf Rekordtief
  • Stimmung in der deutschen Wirtschaft verbessert sich überraschend
  • Finanzmarktkrise und globale Rezession
  • Industriestaaten wollen Finanzmärkte bändigen
  • Wie ich Freiherr von Guttenberg zu Wilhelm machte
  • Bisher größte Sammelklage gegen AWD-Berater
  • Deutschland – Norwegen 0:1
  • Das Superwahljahr und Jothams Fabel
  • Afghanistan. Fast immer, fast überall
  • Bereitschaft zu riskanten Investitionen genetisch bedingt
  • Peer Heinelt zum Bertelsmann-Transformations-Index
  • Hartz IV und die Menschenrechte: Fünf Jahre „Fördern und Fordern“
  • Schiesser-Insolvenz trifft Radolfzeller hart
  • SPD gibt Bahn-Privatisierung auf
  • Gemeinden in der Schuldenfalle
  • Hirschel

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Die totale Manipulation und Verblödung ist wirklich möglich.

Gestern suchte ich zur gewohnten Zeit nach dem Heute journal, das anzuschauen manchmal dann ein Vergnügen bereitet, wenn Marietta Slomka ironisch moderiert. Die Sendezeit war belegt vom Mainzer Karneval, von einer Sitzung vor dem Mainzer Dom. So wurde ich zufällig Zeuge einer Büttenrede, im konkreten Fall des Kulturdezernenten der Stadt Mainz. Er zog so über Andrea Ypsilanti her und hob ihre vier Widersacher/innen in den demokratischen Himmel, wie wir das seit den Wahlen Anfang des Jahres 2008 tausendfach gewohnt sind. Ohne jede Differenzierung und menschenverachtend zugleich. Albrecht Müller

Hallo, Sozialdemokraten! Wenn Ihr nicht aufwacht, landet die SPD noch da, wo die israelische Schwesterpartei schon gelandet ist: in der Bedeutungslosigkeit von 11%.

Die Deutsche Welle (siehe unten Anhang) meldet heute: „Großer Wahlverlierer ist Verteidigungsminister Ehud Barak mit seiner Arbeitspartei, die mit 13 Sitzen das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte erzielte.“ 13 Sitze von 120, das sind knapp 11 %. Die Arbeitspartei hatte Israel maßgeblich aufgebaut und bis in die Siebzigerjahre Regierungen und Präsidenten gestellt. Ihr Niedergang ist wesentlich auch mit ihrer Anpassung an konservative und nationalistische Tendenzen verbunden. Meinungsführend ist sie wie die SPD hierzulande schon lange nicht mehr. Albrecht Müller

James Galbraiths Vorschlag: Banken in Insolvenz gehen lassen und das Management austauschen – für uns sehr relevant (Teil VII Finanzkrise)

Wir sind auf der E-Mail-Liste des kritischen amerikanischen Ökonomieprofessors James Galbraith. Gestern erreichte mich eine Mail mit dem Hinweis auf eine Fernsehaufzeichnung von Democracy Now mit ihm. Auch wenn viele unserer Leser das Englische nicht verstehen, geben wir den Text der E-Mail und den Link auf die Fernsehaufzeichnung wieder. Es ist einfach interessant, zu sehen und zu hören, wie entschieden jemand wie Jamie Galbraith ist. Wir notieren in Stichworten die wichtigsten Inhalte auf Deutsch; dafür herzlichen Dank an Roger Strassburg. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

(WL/AM)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Banker bedienen sich weiter
  • Maschinenbau erwartet drastischen Produktionsrückgang
  • Globale Jobvernichtung
  • US-Investitionen: Deutschland läuft Osteuropa den Rang ab
  • Kündigungen leicht gemacht
  • Der große Keynes-Check
  • USA pumpen 2000 Mrd. $ in die Wirtschaft – und die Börsianer sind unzufrieden
  • Die Finanzkrise – Ursachen und Folgen
  • Stellungnahmen der Sachverständigen und Verbände zum Konjunkturpaket II
  • Je kranker, desto profitabler
  • Politik knickt vor der Energielobby ein
  • Eon – üppige Dividende und Personalabbau
  • Korruption wieder erlaubt
  • Arbeits- und Frauenrechte im Discountgeschäft – Aldi-Aktionswaren aus China
  • Die Bahn: Der Überwachungsskandal ist Ausdruck neofeudalen Denkens
  • Typisch EuGH: Keine Bedenken gegen Datenspeicherung
  • Deutschland wieder Großmacht
  • Studienplatzvergabe: Noch nicht einmal eine Übergangslösung
  • Warum private Hochschulen, wenn es mit den öffentlichen billiger geht
  • Bauen mit Studiengebühren?
  • Sozialquoten am Gymnasium?
  • Manipulation frisst sich in die Medien ein
  • Nachträge

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Engagierte Literatur – Zum Erscheinen des vierten Bandes der Roman-Tetralogie „Die Kinder des Sisyfos“ von Erasmus Schöfer

Mit der Veröffentlichung des vierten Bandes seines Roman-Zyklus hat der Kölner Schriftsteller Erasmus Schöfer sein Prosawerk über die jüngere deutsche und europäische Geschichte der linken Arbeiter- und Bürgerrechtsbewegungen zwischen 1968 und 1990 abgeschlossen. Wie in den drei Romanen zuvor werden aus der Perspektive von Beteiligten die politischen und gesellschaftlichen Konflikte dieser Jahre literarisch rekonstruiert. Dabei nimmt Schöfer nicht die Position des distanzierten Betrachters ein, der aus heutiger Sicht auf die Ereignisse von damals zurückblickt. Vielmehr zeigt er, wie sich die Hauptfiguren seiner Romane durch ihre aktive Teilnahme an den zentralen Auseinandersetzungen selbst entwickeln. Wie sie in den jeweiligen Situationen gedacht, gefühlt und gehandelt haben. Welche Hoffnungen, Enttäuschungen und Niederlagen sie geteilt haben. So kann nur einer schreiben, der selbst in diese Auseinandersetzungen involviert war, der sie als aktiv Beteiligter aus der Binnenperspektive kennt. Von Joke Frerichs

Schuldenbremse = ÖPP-Beschleunigung + Rot-Rot-Grün-Behinderung

Bitte wenden Sie sich an Mitglieder, Sympathisanten und Abgeordnete von SPD und Grünen. Das ist dringlich. Denn wenn die so genannte Schuldenbremse kommt, dann wird der politische Spielraum für jede soziale und ökologische Politik massiv eingeengt. Dass sich Sozialdemokraten und Grüne in Berlin für die so genannte Schuldenbremse und obendrein die Verankerung im Grundgesetz einsetzen, ist mit Vernunft nicht mehr zu begreifen. – Im Sommer soll alles entschieden sein. Deshalb werden Sie bitte jetzt aktiv und fordern Sie ihre Abgeordneten auf, Ihre Zustimmung zu diesem Akt der politischen Kastration zu verweigern. Schicken Sie bitte diesen Beitrag über Ihren Mailverteiler auch weiter.

Im folgenden finden Sie einen aufklärenden und aufrüttelnden Text des NachDenkSeiten-Lesers Dr. Rainer Kowallik und dann eine zusätzliche Anmerkung. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

(WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Jungtalent folgt auf glücklosen Glos
  • Sebastian Dullien: Wieso die Schuldenbremse Wahnsinn ist
  • Roubini: Anglo-Saxon model has failed
  • Der größte Bankraub aller Zeiten
  • Konjunkturschmarotzer Deutschland
  • Europa muss mehr für Konjunktur tun
  • Wissenschaftlicher Beirat: Raus aus dem Teufelskreis
  • Hein-J.Bontrup: Das Scheitern geht weiter
  • Bundesagentur: Hartz IV höher als Lehrlingsgehalt
  • Experten fordern neue Berechnungsgrundlage für Kinder-Regelsätze
  • Hilfen für Familien begrüßenswert, aber nicht ausreichend
  • FDP will gesetzliche Krankenkassen abschaffen
  • Bundesregierung: Cross-Border-Leasing und Kommunen
  • Bürgerliches Lager – ein politischer Kampfbegriff
  • Fang den Lehrer
  • Wenn der Bachelor zur Sackgasse wird
  • Bundesverfassungsgericht: Grenzfall EU
  • Noch hat der Westen keine Strategie für Afghanistan
  • Ungarns Forint sackt in den Keller
  • Bertha-von-Suttner-Kunst- und Medienpreis

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Rezension: Weltdemokratie als aktuelle Gestaltungsaufgabe

Von Globalisierung ist die Rede, wenn es um die weltweiten selbstzerstörerischen Entwicklungen geht, wenn die großen Zukunftsaufgaben – die Bändigung des Finanzmarktkapitalismus, die Überwindung von Massenarmut in den Entwicklungsländern und von sozialen Spaltungen in der Wohlstandszone, die Ersetzung fossiler und nuklearer Ressourcen durch erneuerbare Energiequellen – angemahnt werden. Politisch-institutionelle Antworten (polity) auf die Weltprobleme bleiben in der Regel jedoch unscharf. Eine Rezension des Buches von Christoph Zöpel „Politik mit 9 Milliarden Menschen in einer Weltgesellschaft“ von Klaus-Jürgen Scherer

Arbeits-Unrecht – ein Aufruf von Werner Rügemer

Rechtsbrüche, Unrechts-Gesetze, rechtliche Grauzonen, öffentliche Diskriminierung, Erpressung: Beschäftigte wie Arbeitslose werden ausgequetscht und erniedrigt. Bestandsaufnahme und Widerstand sind nötig. Werner Rügemer beschreibt die Brisanz der Entwicklung und weist auf eine Konferenz zum Thema hin: www.businesscrime.de. Albrecht Müller

Woran liegt es, dass das Internet im deutschen Wahlkampf so ein Schattendasein fristet?

Unser Blogger-Kollege Jens Berger, der den lesenswerten und gut gemachten Blog „ Der Spiegelfechter“ herausgibt, hat einen interessanten Artikel im Freitag geschrieben, in dem er sich mit den Unterschieden der politischen Bedeutung von Blogs, ihrem Selbstverständnis und den Einflussmöglichkeiten des „Graswurzeljournalismus“ in den USA und Deutschland auseinandersetzt. Ich habe mir über das Selbstverständnis der „NachDenkSeiten“ im besonderen und über die Möglichkeiten und Barrieren von politischen Blogs im Allgemeinen auch seit langem Gedanken gemacht und möchte dem Beitrag von Jens Berger einige Thesen hinzufügen. Wolfgang Lieb