Die totale Manipulation ist möglich – Musterbeispiel Demographie und Altersvorsorge

Für heute, Montag den 7. Dezember, hat die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zu einer Tagung zur Altersvorsorge nach Berlin eingeladen. (Siehe Anlage A.) Schon das Thema „Vor Sorge ums Alter – Was tun gegen die Rentenlücke?“ enthält eine irreführende Tendenz. Die Rentenlücke wird als Gott gegeben dargestellt, von der „Absenkung des Versorgungsniveaus“ ist die Rede. Das Tagungsarrangement läuft auf Werbung für Privatvorsorge hinaus. – Mit einem Feuerwerk von Propaganda und diese stützenden politischen Entscheidungen ist es gelungen, zumindest den jungen Leuten einzubläuen, dass es die gesetzliche Rente mit dem Umlageverfahren nicht mehr bringt. Allerdings hat die auch von den NachDenkSeiten angefachte kritische Diskussion zur Riester- und Rürup-Rente kombiniert mit der Finanzkrise dafür gesorgt, dass die Zweifel in die Privatvorsorge wachsen. Deshalb wird von Seiten der Befürworter zurzeit ein maßloses Gegenfeuer entfacht. In diesen Kontext gehört die Tagung. Im Folgenden werden einige zusammenfassende Anmerkungen zum Gesamtkomplex gemacht. Albrecht Müller

Heiner Flassbeck und die sonntägliche Inflationswarnung

Freunde der NachDenkSeiten wissen, dass wir dem Ökonomen Heiner Flassbeck in besonderer Weise verbunden sind. Fachlich gibt es mit ihm die größtmögliche Übereinstimmung. Deshalb nehmen wir gerne den Hinweis eines Lesers auf eine Veranstaltung mit ihm in Bielefeld am 14. Dezember auf. Und wir kombinieren seine wiederkehrenden Hinweise auf die Inflationswarner mit einem interessanten Text eines unserer Leser zur sonntäglichen Inflationswarnung bei T-Online. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Ausverkauft – Wie das Gemeinwohl zur Privatsache wird; Rösler kündigt Umbau des Gesundheitssystems an; Geldsorgen halten Abiturienten vom Studium ab: Blogger gegen Berlusconi; In der Wirtschaftskrise sinkt die Solidarität; Wie Versicherer tricksen; Die Freiheit, den Klimawandel zu leugnen; Die Hochschulen kämpfen mit Formen ohne Inhalt; Enthüllung über Dutschke-Attentäter. (JK/AM)

Hinweise des Tages (2)

Unter anderem zu folgenden Themen: Produktionsverlagerung von Daimler – der Widerspruch zwischen Betriebswirtschaft und falscher Wirtschaftspolitik; Urlaubsansprüche in Europa; Bienenstiche gegen abgearbeitet Arbeitnehmer; Afghanistan; Betreuungsrückschritt; gläserne Arbeitslose; Privatisierung – die europäische Enteignung; Streit ums Mietrecht; Eilt: Transaktionssteuer; Triumph der Putsch-Politik. (WL)

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Verteilung; Banken-Rettung unter der Decke; Neue Sause für die Banken; Pleitewelle rollt; Arbeitgeber bitten vergeblich um Mindestlohn; Doller Kurs; Abrüstung à la Weimar; Einschränkung der Religionsfreiheit wegen Einschränkung der Religionsfreiheit; Afghanistan-Krieg; Hochschulproteste und ExzeLenzen; Elternbefragung; der WAZ-Konzern putscht; Rundfunkfreiheit – Klage in Karlsruhe. (MB/WL)

Hilfsfonds für den Mittelstand – Peanuts im Vergleich zu dem, was wir Steuerzahler den gleichen Banken bei der Rettung ihrer faulen Forderungen gezahlt haben (Finanzkrise XXX)

„Die Deutsche Bank will angeblich deutlich mehr in den von ihr vorgeschlagenen Hilfsfonds für den Mittelstand einbringen als bisher erwartet.“ „Deutsche Bank will 300 Millionen investieren“. So feiert der Spiegel mal wieder die Deutsche Bank und Josef Ackermann. Und die Bundesregierung freut sich über so viel Großzügigkeit. Das Gedächtnis dieser Herrschaften ist offensichtlich wie ein Sieb. Denn die 300 Millionen sind gerade mal ungefähr 15 % dessen, was die Deutsche Bank durch die staatliche Rettung der Hypo Real Estate (HRE) profitiert hat. Albrecht Müller.

„Das kritische Jahrbuch 2009/2010“ im Geschenke-Service

„Das kritische Jahrbuch 2009/2010“ erscheint in 10 Tagen – rechtzeitig vor Weihnachten. Der Verlag bietet einen Geschenke-Service an: Wenn Sie wünschen, wird das kritische Jahrbuch direkt an die von Ihnen angegebenen Liefer-Adressen verschickt – versehen mit dem Hinweis: „Auf Veranlassung von….mit besten Weihnachtsgrüßen.“ Die Rechnung geht an den Besteller. Hier sind Ihre Bestellmöglichkeiten. Bitte geben Sie in Ihrer E-Mail oder auf dem Bestellformular zusätzlich und deutlich markiert die Lieferadresse des Beschenkten an. Danke.
Bestellungen, die bis zum 15. Dezember (Tag der Ersterscheinung) eingehen, werden sofort ausgeführt und kommen garantiert noch vor Weihnachten beim Empfänger an.

Obama sollte den Friedensnobelpreis zurückgeben

Für seine „außerordentlichen Bemühungen für die Stärkung der internationalen Diplomatie und der Zusammenarbeit zwischen den Völkern” nimmt Barack Obama am 10. Dezember den Friedensnobelpreis entgegen. Auf die Laudatio darf man spätestens seit gestern gespannt sein. Denn mit seit seiner Ankündigung in der Militärakademie West Point 30.000 zusätzliche Soldaten in den Kampf nach Afghanistan zu schicken, ist dieser Krieg sein Krieg.
Für das Gegenteil von Frieden einen Friedensnobelpreis? Wie wird man in Oslo reagieren? Wird Obama diese Auszeichnung noch annehmen (können)? Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Gesetz zur Beschleunigung der Wirtschaft – die Ideologie siegt; Missmanagement der Kreditklemme; Dubai lässt Dubai World fallen; Soli nur noch vorläufig; DDR-Finanzvermögen, die zweite Enteignung; 360° Drehtür: Atomaufseher – Atomlobbyist – Atomberater – Atomaufseher; Privatfernsehen: Mit Nachrichten ist nichts mehr anzufangen; Köhler rechnet mit dem Hochschulsystem ab; Georg Schramm: Koch und Kellner. (RS/WL)

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Brüderles Nein zum Mindestlohn; Wachstumsentschleunigungsgesetz; Bankenpolitik: Prinzip bitte, bitte; Spaltungsversuche: Alte kontra Junge; Alarmismus im Gesundheitswesen; Atomaufsicht: Wieder ein Bock als Gärtner; Swift-Abkommen: FDP grummelt ein bisschen; Schwarz-gelb: Tango dilletanti; ZDF sucht Nachfolger für Brender; Frauen stimmen gegen Minarette; Mittelbau bleibt kinderlos. (KR/MB/WL)

Fall Koch in Sachen Brender: Staatsferne ja! Wo bleibt die Wirtschaftsferne?

Kein Zweifel: was sich Koch (CDU) und seine Freunde im ZDF-Verwaltungsrat geleistet haben, ist ein Anschlag auf die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Mediums ZDF. Aber der Protest der Chefredakteure und anderer Medienmacher wäre glaubwürdiger, wenn sie sich genauso vehement gegen den Zugriff der Wirtschaft und der neoliberalen Ideologen wehren würden. Das tun sie nicht, offensichtlich weil sie in diesem Zugriff mittendrin stecken. Albrecht Müller

Gestern hatten die NachDenkSeiten Geburtstag. Helfen Sie uns, die Arbeit mit neuer Kraft fortzusetzen?

Die NachDenkSeiten werden erstaunlich stark genutzt. Die Besucherzahl hat sich im letzten Jahr wieder verdoppelt. Das freut uns natürlich. Aber die Freude ist dadurch getrübt, dass inzwischen die Grenze der Belastbarkeit überschritten ist. Allein unser E-Mail-Aufkommen und der Versuch, wenigstens kurz zu antworten, kostet stundenlange Arbeit und nimmt mit der Besucherzahl zu. Wir müssen künftig die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen und dafür auch bezahlen. Denn bei Jüngeren können wir, anders als bei uns Rentnern, auf Dauer nicht auf die kostenlose Mitarbeit bauen. Das ist einfach unanständig.