Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute unter anderem zu folgenden Themen: 4,4 Milliarden Kreditkosten für Bankenrettung; Hilfspaket für Griechenland; die Ziele der G20; letzte Chance für Radikalkur; warum die Ausgabenkommission nicht dem amerikanischen Volk dient; Europa im Sparwahn; Reallöhne steigen wieder; die fabelhaften Banker Boys; Freispruch für Spekulanten; Vorstände altern schneller; Tarifeinheit; Stromexportweltmeister; Künast will Swift stoppen; lag es an der Linken?; Wulff; Afghanistan; Einfluss der Einflüsterer; Spendenskandal an der FU; wer in China das Sagen hat; Jogis Mädchen; Merkel-Werbung während des Spiels. (WL)

Schwankend wie ein Rohr im Wind

Bis kurz vor der Wahl zum Bundespräsidenten galt nach den Umfragen Joachim Gauck als „Liebling“ des Volkes. Einen Tag nach der Wahl gilt Wulff als beliebt beim Volk. Dieser Stimmungsumschwung lässt einen erschrecken. Er belegt die Macht der Medien und er beweist zugleich, dass der Mainstream der Medien die SPD und die Grünen nur dann unterstützt, wenn diese Parteien – wie bei der Nominierung von Joachim Gauck – liberal-konservative Vorschläge machen. Wenn diese konservative Medienbarriere nicht durchbrochen wird, hat in Deutschland auf absehbare Zeit nur eine Große Koalition oder Jamaika bzw. Schwarz-Gelb eine Chance. Die gezielt vorangetriebene Spaltung des „linken“ Lagers drängt die Vermutung auf, dass das auch das wirkliche Ziel der Parteiführungen von SPD und Grünen ist. Wolfgang Lieb

Ist die Europäische Bürgerinitiative ein Demokratiegewinn oder ein Windei?

SPD und die österreichische SPÖ haben angekündigt, im Herbst gemeinsam eine Europäische Bürgerinitiative zur Einführung einer Finanztransaktionssteuer zu starten. Die Parteien wollen das mit dem Vertrag von Lissabon neu geschaffene Instrument der Europäischen Bürgerinitiative (EBI) nach Art. 11 Abs. 4 des EU-Vertrages (EUV) und Art. 24 Abs. 1 des Vertrages über die Arbeitsweise der EU (AEUV) nutzen, um Druck zu machen, falls die Regierungen der Mitgliedstaaten keine europäische Finanztransaktionssteuer auf den Weg bringen sollten. Ist die Europäische Bürgerinitiative ein wirksames Instrument einer Demokratie von unten? Von Christine Wicht

Der Aufbau einer Gegenöffentlichkeit wird immer wichtiger. Machen Sie mit!

In den letzten Tagen verschärft sich die trostlose Lage bei unseren Medien. Sie machen mehrheitlich bei den massiven Manipulationen der politisch Verantwortlichen mit. Bestes Beispiel: die Bundespräsidentenwahl. Sie sind Teil der laufenden Kampagnen der Meinungsmache und vernachlässigen die kritische Begleitung des Geschehens. Parallel zu dieser Entwicklung bekommen wir Herausgeber und Redakteure der NachDenkSeiten immer mehr Mails von Menschen, für die die NachDenkSeiten zu einer der wenigen Quellen kritischer Information geworden sind. Wir freuen uns natürlich über die vielen Dankeschöns und die Ermunterung zum Weitermachen. Weil wir aber kein Geld für Werbung haben, sind wir auf Ihre Mitwirkung angewiesen. Bitte überlegen Sie, was Sie für die weitere Verbreitung der NachDenkSeiten tun können. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Banken verschmähen EZB-Milliarden; Ratingagenturen in der Kritik; die Kluft wächst; schwarz-Gelb will Wohngeld drastisch kürzen; Schweinegrippe-Impfstoff bald unbrauchbar; Ostdeutschland droht erneute Deindustrialisierung; Gen-Mais: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Bundespräsident Christian Wulff; Gorleben: Anweisung von oben; Rüttgers will Chauffeur und Dienstwagen noch fünf Jahre behalten; Demokratie ohne Volk; WM: ein Stück Volksverdummung; Macht und Ohnmacht der Medien. (MB/WL)

Bedient Euch der Grundrechenarten, um Lügen zu erkennen!

Diejenigen, die behaupten Christian Wulff sei mit Hilfe der Linken zum Bundespräsidenten gewählt worden, sagen die Unwahrheit. Wer noch eins und eins zusammenzählen kann, wird die sich hinter dieser Legende verbergende Unwahrheit als Lüge erkennen. Die Verbreitung von offenkundige Lügen durch Politiker und Medien zerstören Glaubwürdigkeit und beschädigt das Vertrauen in die Demokratie.
Diejenigen die behaupten, die LINKE sei noch nicht in der Demokratie angekommen, sind auf dem besten Wege, selbst die Demokratie schwer zu beschädigen. Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Bundespräsidentenwahl, IAB-Studie zur Leiharbeit, Arbeitslosigkeitsbericht, Armutsgefährdung, Bankenpleiten, Moody’s prüft Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens, Demokraten machen Rückzieher bei Bankensteuer, Steueroase Schweiz, Zimmermann-Chat, Hartz geht um die Welt, PCB-Skandal, Mütter werfen Pharmakonzern Tests an Kindern vor, AKW-Betreibertricks, neuer Chefredakteur bei der SZ, BP-Chef verdient trotz Öldesaster prächtig. Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert. (RS/WL)

Die Meta-Politik-Show

Bei mir lief neben dem Schreibtisch gestern über 10 Stunden der Fernseher. Meine Beobachtungen sind also medial vermittelt. Es ging um die Wahl des Staatsoberhaupts. Eigentlich ein höchst politische Angelegenheit. Doch es ging den ganzen Tag nicht um Politik. Es ging eher um eine Casting-Show. Es ging um Mehrheiten und es ging darum, ob die politischen Lager geschlossen abstimmen und ob die Linke Joachim Gauck unterstützen würde. Über Politik haben eigentlich nur die Vertreter der Linken gesprochen, wenn sie von den Reportern gefragt wurden, warum sie Gauck nicht wählten. Dass Christian Wulff im dritten Wahlgang die absolute Mehrheit bekommen hat, verhindert wenigstens neue Legendenbildungen. Wolfgang Lieb

Enthalten Sie sich der Stimme!

Heute finden sich im Reichstag die Mitglieder der Bundesversammlung zusammen , um ohne Aussprache den „Bundespräsidenten“ zu wählen.(Art. 54 Abs. 1 GG). Für die Mitglieder aus dem Bundestag und für die gewählten Vertreter aus den Ländern, gibt es viele Zweifel an den von den Parteispitzen vorgeschlagenen Kandidaten. Selten war bei der Nominierung der Kandidaten für das Staatsoberhaupt so viel Parteitaktik im Spiel und selten mussten die Wahlfrauen und Wahlmänner so sehr ihre eigenen Überzeugungen hinter die Parteiräson zurückstellen.
Es wäre ein Akt demokratischer Kultur, wenn die Mitglieder der Bundesversammlung sich nicht als „Stimmvieh“ missbrauchen ließen und ihre Stimme bei einer Wahl verweigern würden, die eigentlich keine mehr ist. Deshalb appelliere ich an die Wahlfrauen und Wahlmänner: Enthalten Sie sich der Stimme! Ein schwaches Wahlergebnis wäre ein bedeutendes Signal für eine lebendige Demokratie. Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Wirtschaft auf Erholungskurs; Sparen für die nächste Bankenrettung; Gehaltsrakete für Wall-Street-Banker; Banken lassen Berlin beim Stresstest auflaufen; Gericht wertet Lohndumping erstmals als Straftat; Leiharbeit ist zumindest ein schmaler Steg in Beschäftigung; Karstadt-Insolvenzverwalter bekommt mehr als 50 Millionen; Umsatzsteuerreform; Arvato-Projekt gescheitert; Hochschule als Betrieb; Merz wird wieder Vorsitzender der Atlantik-Brücke; privater Verbrauch in den USA schlechter als erwartet; Fußball im Abseits. (WL)

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Der Gipfel; Krugman: die dritte Depression; Ökonomenumfrage; deutsche Banken haben die meisten faulen Kredite; Mehr Steuern, bitte; Steuersenkungswettlauf; das Leben einer Hotel-Hungerlöhnerin; guter Ausländer, schlechter Ausländer; IQ-Test für Ausländer; die Arbeitslosigkeit und die Tafeln gleichzeitig abschaffen; Swift-Abkommen; Aufstand gegen Westerwelle abgesagt; Gauck spaltet Ex-DDR-Opposition; die Scheinwirtschaft an den Unis; Fußball-WM; zum 100. Geburtstag von Erich Kuby. (WL)

Das Schwenken der Fahnen – eine Einübung in Gleichschaltung für alles Mögliche

Ein Beitrag über Gleichschaltung wie jener vom 26. Juni löst Fragen aus: Ist das wirklich so? Wie wird die Gleichschaltung erreicht? Wie bei den Medien? Wie bei vielen Menschen? Zurzeit erleben wir im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft einen großen Sprung von getätigter und potentieller Gleichschaltung großer Menschenmassen. Fahnenschwenken im Kollektiv scheint mir der erste Schritt zur Uniformierung, im konkreten Fall noch dazu einer gefährlichen nationalistischen Uniformierung. Der erste harmlose Schritt. Albrecht Müller

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: G20 einigen sich auf Schuldenabbau; die G8-Staaten und ihre Versprechen; US-Finanzmarktreform Sieg für die Wall Street; schweigt zu Vorwurf der Geldwäsche; Schwarmblödheit; schwarz-gelbe Geisterfahrt; Sparleidenschaft in Irland; Schäuble trickst bei Schuldenbremse; jeder 6. Europäer hat Zahlungsschwierigkeiten; Post soll Arbeitslosen-Briefe öffnen; scheinheilig ohne Ende; Studiengebühren; Pisa-Kritik; Ölkatastrophe; General außer Kontrolle; Krisen-Splitter; Plaßmanns Welt. (KR/WL)

Sie sind alle gleichgeschaltet – ZDF, ARD, Spiegel Online usw.

Kaum war mein Beitrag über die verwirrende Debatte ums Sparen im Netz, erhielt ich folgende interessante Mail:

„Sie haben am 24.6. wohl die Tagesthemen nicht gesehen, sonst hätten Sie es wohl erwähnt. Dort sagt Tom Buhrow tatsächlich: ‚Und da geht es um die Gretchenfrage: Sparen oder Prassen?’ (Siehe Tagesthemen 11:56 min).“

Ob heute journal oder Tagesthemen, Spiegel Online, FAZ oder ZEIT – sie übernehmen blind den gängigen Jargon. – Und da schwärmt dieser ahnungslose Bundespräsidentenkandidat Gauck von „Freiheit“. Dass die Pressefreiheit und die reale Meinungsfreiheit von den sich gleichschaltenden Medien jeden Tag neu zu Grabe getragen wird, ist an diesem Formaldemokraten schlicht vorbei gegangen. Armes Deutschland. Albrecht Müller