Meinung: Lippenbekenntnisse im Sommerloch

Vor etwas mehr als einem Monat haben die NachDenkSeiten gefragt, wo denn die Steuererhöhungsdebatte bleibt? Der Sommernachtstraum wurde wahr, seit wenigen Wochen findet weltweit eine Steuererhöhungsdebatte statt. Doch diese Debatte hat einen faden Beigeschmack, denn sie wird nicht von der Politik, sondern ausgerechnet von einigen Superreichen geführt. Von Jens Berger

Hinweise des Tages II

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Steuermilliarden – Wie sich die Banker in Brüssel die Regeln selber machen; Thomas Fricke – Für eine Ordnungspolitik 3.0; Slavoj Žižek – Der autoritäre Kapitalismus ist der Gewinner der Krise; A Huge Housing Bargain — but Not for You; Steuerabkommen mit der Schweiz – Fahnder laufen Sturm; Konsumklima-Umfrage – Krisenangst treibt Deutsche in die Geschäfte; Griechenland schafft Uni-Asyl ab: Polizei darf wieder Razzia machen; Frankreich: Sparen mit Disneyland; Grundsicherung – Nach der Protokollnotiz; Kursverluste bedrohen Renten der Amerikaner; Die Milchmädchenrechnung – Wenn Straßen und Schulen privatisiert werden; Versicherungs-Check: Fragwürdige Empfehlungen; Ich will kein Sozialschmarotzer sein!; Der Türkei ist die EU wurst; Härtere Strafen lösen Probleme nicht (JB)

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Libyen; Diskussion um Steuererhöhungen; The Subprime Crisis: Is Government Housing Policy to Blame?; Fabian Fritzsche – Konjunkturbarometer oder Fieberthermometer der Emotionen?; Paul Krugman – Fiscalization Watch; Portugiesische Härte; Info-Grafik Sozialpolitik – Erwerbsminderungsrenten und Fürsorge; Jugendarbeitslosigkeit in der EU – Jung, gut ausgebildet, schnell kündbar; Arbeitslosigkeit: Ältere mit wenig Chancen auf neuen Arbeitsplatz; Rentenniveau sinkt bis 2030 um etwa 25 Prozent; Pflege zum Discounttarif; Westerwelle-Vertrauter Biesel wird Lobbyist für Air Berlin; Großbritannien: Mechanismen der Eskalation; Ergänzung zu unserem Hinweis #16 vom 23. August; Zu guter Letzt: Der Schatten von Kohl (MB/WL/JB)

Der „unabhängige“ Bundespräsident kritisiert die „unabhängige“ Zentralbank

Selten kam Bundespräsident Wulff in seiner Amtszeit in die Schlagzeilen. Nun ist es ihm endlich gelungen. Er verstieß in einer Rede vor Nobelpreisträgern gegen das Tabu, dass die „unabhängige“ Europäische Zentralbank von der Politik oder von staatlicher Seite nicht kritisiert werden darf. Leider setzt er mit seiner Kritik an der falschen Stelle an. Ein Bundespräsident sollte Orientierung geben, gerade in schwierigen Zeiten, doch Wulff macht sich zum „präsidialen“ Sprachrohr des konservativen Teils der CDU, der aus den hinteren Bänken stänkert, und damit lässt das „Staatsoberhaupt sogar seine Kanzlerin im Regen stehen. Von Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Euro-Krise, nur Dummköpfe glaugen an die Schuldenkrise, Finanzturbulenzen, „Wachstum stärken“, das Märchen vom Horror, Steuerabkommen Schweiz, Steuerkonzept der GEW, „Fachtkräftemangel“, Altersdiskriminierung, die Unbelehrbaren, Streit um Mauerbau und Castro, unter Vollnarkose, G9 statt G8, wem gehört die ökonomische Bildung. (RS/WL)

Statt griechische Inseln nun Goldbarren als Pfand

„Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen“ forderte die Bild-Zeitung als Gegenleistung für die Rettung vor dem griechischen Staatsbankrott. Sozialministerin von der Leyen ist da handfester, sie will für deutsche Gelder aus dem Rettungsfonds Gold als Sicherheit. Sie gibt damit einen Startschuss für einen Wettlauf der Kreditgeber, sich die Filetstücke Griechenlands unter den Nagel zu reißen. An allem was Griechenland bisher noch als Ausweis seiner Kreditwürdigkeit anbieten konnte, könnte bald der „Kuckuck“ kleben. Es wäre alles weggepfändet, die „Märkte“ reagierten noch panischer und die Griechen müssten gegenüber dem Rest der Gläubiger dann endgültig Konkurs anmelden. Und die „Gerichtsvollzieher“ der Gläubigerländer dürften danach gleich in die anderen Mittelmeerländer weiterziehen. Von Orlando Pascheit und Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Top Ten Myths about the Libya War; Streit um Garantien lässt Hellas-Hilfe wanken; Heiner Flassbeck – Wie die Welt verrückt und wieder vernünftig wurde; Lizenz zum Gelddrucken; Krugman vs. Rogoff: How to Fix the Economy; Zur Bildung progressiver Bündnisse; Niedriglohnland Ostseeküste; Erfahrungsbericht Familienhilfe: Hilflose Helfer – Wenn Politik den Missstand verwaltet; Drehtür; Umweltverschmutzung in Textilbranche: Giftige Wäsche; Bayrische Webseite gegen Linksextremismus – Holocaust-Zeitzeuge wird gefährlich; GEW Hessen: Mehr Aufgaben und Verwaltungsarbeit für die Schulen – nach wie vor schlechte Arbeitsbedingungen; Die Deutschen sind eine Nation von Panikmachern; Netzwerk Recherche – Das Geld macht, was Geld so macht; Finanztransaktionssteuer: Bitte um Mitunterzeichnung ÖkonomInnen-Brief; In memoriam Loriot (KR/WL/JB)

Kritik an der Zinskritik

Die Folgen der Finanzkrise haben auch dazu geführt, dass Fundamentalkritik am Geldsystem immer populärer wird. Auch die NachDenkSeiten bekommen regelmäßig Mails von Lesern, die uns fragen, warum wir der Zinskritik auf unserer Plattform keinen Raum bieten. Die Antwort auf diese Frage ist denkbar einfach: Wir halten die Zinskritik für einen Irrweg, der nur von den eigentlichen Problemen ablenkt. Von Jens Berger

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Ulrike Herrmann: Börsianer brauchen starken Staat; Frevelhafter Kapitalismus; Wall Street Aristocracy Got $1.2 Trillion From Fed; Rund 660 000 Rentner müssen nebenher jobben; Gold schrumpft Hirn – ein Volk im Rausch; Haushalt im Soll, Sozialstaat kaputt; Boomers May Stall Stocks for Decades: Fed Paper; Lohndumping auf dem Arbeitsmarkt: Die Krankheit Werkvertrag; Armut ist falsch verteilter Reichtum; Wenn Privatinvestoren den Staat über den Tisch ziehen; Nach Kritik stoppt Bundesregierung gesponserte Anzeigenkampagne; Aus dem Frischeregal in die Abfalltonne; Israel’s social protests are anything but dead; Geburtstagbrief für Castro Linkspartei huldigt dem Máximo Líder; Der Untertanenstaat – Orbáns schöne neue Arbeitswelt in Ungarn; Universität Köln und Bayer: Geheime Partnerschaft; TV-Tipp ARD 23. August: Alarm am Hauptbahnhof; zu guter Letzt: Sommerinterviews à la Lindenstraße (MB/WL/JB)

DIE LIEBE DER KINDER – Montag, 22.8.2011, 22.45 h bei ARD

Machen Sie mal Pause von der Politik und von der üblichen Meinungsmache. Mein Neffe Franz Müller hat einen sehenswerten Film gedreht. Im Folgenden Kurzinhalt und verschiedene Kritiken von taz, Süddeutsche Zeitung, FAZ, tvspielfilm. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Der Staat als Schuldner – Quadratur des Bösen?; Transaktionssteuer: Finanzindustrie droht der EU; Die Welt ist aus den Fugen; Eine Verteilungsfrage – Die nächste Stufe der Finanzkrise; Kirchhof beklagt „Feudalismus“ im deutschen Steuerrecht; Exfondsmanagerin über Aktienkurse: “Das ist wie Achterbahn fahren”; Ratingagentur Moody´s Leichen im Keller werden sichtbar; Offener Brief zum Thema Fachkräftemangel; Stuttgart 21: Gleise statt Büroviertel; Norweger trauern, Rechtspopulisten hetzen; Ehrenmorde: Sich unterwerfen oder sterben; Aufbruch in Arabien?; Jungendproteste; Glückwunschschreiben der Bundeskanzlerin an den Premierminister der Sozialistischen Republik Vietnam; Steinbrück allein – muss nicht sein. (WL)

Hinweise des Tages II

Unter anderem zu folgenden Themen: Euro ohne Bonds; Oskar Lafontaine über Schulden, fiese Banken und die gefährlichste Frau Europas; “Der Euro – Identität und Krise der Europäischen Union”; Heiner Flassbeck: Ein offener Brief an Marc Beise, Ressortleiter Wirtschaft der SZ; Economist Argues Deficit Helps Economic Crisis Mend; Unkritische Börsenberichterstattung verunsichert Gesellschaft; Schuldenbremse quietscht; Debatte über Solidaritätszuschlag: Und am Ende profitieren die Gutverdiener; US-Justiz soll gegen Standard & Poor’s ermitteln; Deutsche Bank engagiert Spitzendiplomaten als Lobbyisten; Die Dauerpleite – Hartzer, Minijobber und Leiharbeiter; Sachverständige kritisieren Minijobs und fordern Mindestlohn; Norbert Blüm und die Standhaftigkeit der Ja-Sager; “Verlage hatten die Schraube überdreht”; 66 Menschen im Juni infolge politisch rechts motivierter Straftaten verletzt; Deutschlandtrend: FDP erobert Fünfprozentmarke zurück; Wie Spaniens Jugend den Glauben verliert; Afghanistan – ein notwendiger Krieg?; IPPNW fordert Beendigung der heimlichen Kriegsbeteiligung in Libyen; Das Letzte: Abfackeln. (JB/WL)

Appellieren Sie an Ihre Medien, vor allem an die Intendanten von ARD und ZDF, endlich mit dem Börsen-Zirkus aufzuhören

Die Schwankungen an den Börsen sagen nahezu nichts über das Wohlergehen unserer Volkswirtschaften und sehr viel über das Verhalten großer Spekulanten. Etwa ab Mai haben diese ans Aussteigen gedacht, ab der zweiten Hälfte des Juli steigen sie aus, die Kurse sinken, seit einigen Tagen rasant. Volkswirtschaftlich betrachtet ist dieser Vorgang ziemlich unbedeutend. Die Aktienbörsen sind ein Teilmarkt des Kapitalmarktes. Sie sind ein Markt für Vermögenswerte und um vieles unbedeutender als z.B. der Markt für die Produkte der Chemie oder des Maschinenbaus oder der „Markt“ für Kranken- und Alterspflege. Albrecht Müller.