Die Rationalität der Impfentscheidung

Die Rationalität der Impfentscheidung

Menschen, die sich nicht impfen lassen, wird oft vorgeworfen, dass sie sich irrational verhalten würden, dass sie nicht auf die Wissenschaft und die Erfolge der Medizin achten würden. Mit zunehmender Emotionalisierung der Debatte werden die Attribute stärker: „wirr“ seien sie, „nicht mehr bei Verstand“. Aber ganz so einfach ist es nicht. Dieser Text versucht, die Vernunft in der Impfentscheidung zu entschlüsseln. Achtung, Spoileralarm: Wer sich impfen lassen hat und sich über die Rationalität dieser Entscheidung auf keinen Fall verunsichern lassen will, sollte hier nicht weiterlesen. Alle anderen sollten sich in aller Ruhe und ohne die heimliche Frage „was will er denn damit suggerieren?“ auf den Gedankengang einlassen. Noch ein Spoiler: Am Ende steht, warum (und in welchem Sinn) es rational ist, sich impfen zu lassen. Von Jörg Phil Friedrich.

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Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CR/AT)

Präsidentschaftswahlen in Chile – Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Gabriel Borics progressivem Sozialstaat und J. A. Kasts rechtsextremem Polizeistaat

Am heutigen 21. November werden in Chile ein neuer Präsident, ein neues Parlament und Regionalräte mit einer Amtszeit von je vier Jahren gewählt. Sieben Kandidaten treten für das Präsidentenamt an, darunter ein Unding, nämlich der wegen Nichtzahlung von Alimenten in die USA geflüchtete und deshalb via Internet-Kampagne führende Konservative Franco Parisi. Eines steht indes trotz aller Spekulationen fest: Das Rennen wird nicht am 21. November, sondern erst mit einer unvermeidlichen Stichwahl am 18. Dezember 2021 entschieden, denn keiner, auch die drei Favoriten nicht, besitzt das Wählerpotenzial für einen Sieg im ersten Wahldurchgang. Es sind dies der 35-jährige ehemalige linke Studentenführer Gabriel Boric, der Pinochet-Gefolgsmann und Abgeordnete José Antonio Kast und die progressive Christdemokratin und Senatorin Yasna Provoste. Zusammen vereinen sie zwischen 50 und 60 Prozent der Wahlintentionen auf sich. Von Frederico Füllgraf.

Der Niedergang der Linkspartei und die Sehnsucht der Vielen

Der Niedergang der Linkspartei und die Sehnsucht der Vielen

Die Linkspartei ist bei der Bundestagswahl krachend gescheitert und muss um ihr Überleben bangen. Damit sind alle Voraussagen insbesondere linker Kritiker eingetroffen, dass die Linkspartei scheitern werde, wenn sie die sogenannte „Identitätspolitik“ (Gendern, politische Korrektheit, Antirassismus, feministische Themen) weiterhin so betone. Eine neue „Klassenpolitik“ sei nötig, heißt es von linken Kritikern oft. In dieser Sichtweise steckt ein Denkfehler, meint unser Autor Udo Brandes.

Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CW)

Leserbriefe zu „Die Ampel und ihr „Lockdown für Ungeimpfte““

Tobias Riegel meint hier, dass die Ampel-Parteien durch Änderungen am Infektionsschutzgesetz „den Weg für eine ´offizielle´ Ungleichbehandlung“ ebnen würden. Gleichbehandlung sei „einmal ein angesehenes Grundrecht“ gewesen: Inzwischen herrsche „fast schon ein Überbietungswettbewerb“, in dem eher derjenige gelobt würde, der die härtesten Nachteile für nicht geimpfte Bürger fordere. „Atemberaubend“ sei die „Leichtfertigkeit, mit der zentrale Prinzipien unserer Gesellschaft inzwischen unter Beifall in Zweifel gezogen“ würden. Den Maßnahmen-Kritikern die Schuld an den Maßnahmen auferlegen zu wollen, sei eine „Umkehrung der Realität“. Abschließend wird gefordert, dass die Justiz endlich „gegen eine irrationale Politik und gegen offensichtliche Verfassungsbrüche“ einschreiten müsse. Danke für die interessanten E-Mails. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Videohinweise am Samstag

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Hinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Julian Assange weiterhin im Justizlabyrinth

Es ist nun drei Wochen her, dass die letzte Anhörung im Fall Julian Assange am Londoner High Court stattfand. Die Richter gaben keinen Termin für ihren Schiedsspruch bekannt, ließen aber wissen, dass es bis zu 6 Wochen dauern könne. In der Zwischenzeit haben die Behörden die Hochzeit von Julian Assange mit seiner Verlobten Stella Moris im Hochsicherheitsgefängnis im letzten Moment erlaubt. Sie war in dieser Woche in Paris, wo sich 39 französische Parlamentarier für Asyl für Assange in Frankreich ausgesprochen haben. Auch der UN-Sonderbeauftragte Nils Melzer ist weiterhin im Einsatz für Assange und fordert, dass die, deren Verbrechen Julian Assange aufgedeckt hat, endlich strafrechtlich verfolgt werden. Eine Zusammenfassung von Moritz Müller.

Leserbriefe zu „Corona wird bleiben und wir müssen endlich die Hysterie überwinden“

In diesem Beitrag stellt Jens Berger die These auf, dass der aktuelle Corona-Zustand die Folge eines „komplett fehlgeleiteten Pandemiemanagements“ sei. Fehler wie z.B. das Erzielen einer Herdenimmunität oder gar eine Zero-Covid-Strategie müssten eingestanden werden. Ziel müsse vielmehr eine Herdenimmunisierung sein – Länder wie Großbritannien und Schweden seien „schlauer vorgegangen“ (Stöhr). Hysterie und Alarmismus hierzulande würden einen „rationalen Ausweg“ verbauen. Das Versagen der Verantwortlichen könne dazu führen, „dass die Corona-Maßnahmen zu einem Dauerzustand werden“. Wir danken für die interessanten Leserbriefe. Hier eine Auswahl, in der auch ergänzende Erkenntnisse und Informationen enthalten sind. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Intensivstationen – schon wieder eine Katastrophe mit Ansage

Intensivstationen – schon wieder eine Katastrophe mit Ansage

Zu Beginn der Pandemie gab es in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten. Mit großem Tamtam nahm sich die Politik der Sache an und spendierte den Krankenhäusern fast 700 Millionen Euro für 13.700 weitere Betten. Eigentlich sollten also jetzt zu Beginn des Winters 41.700 Intensivbetten zur Verfügung stehen – es sind jedoch nur 22.230 Betten und davon sind laut Intensivregister nur 2.439 frei. Und wo ist der Rest? Die Betten wurden vom Steuerzahler bezahlt und sind physisch vorhanden – meist in den Kellern noch original verpackt. Es fehlt jedoch das Personal, sie zu bedienen. Der Bund hat den Krankenhausbetreibern zwar im letzten Jahr ganze 15,3 Milliarden Euro Corona-Zuschüsse überwiesen. Aber die müssen ja Rendite erwirtschaften und an das Personal denkt man weder bei den Betreibern noch in den Ministerien. Und so kommt es, wie es kommen musste. Von Jens Berger.

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Arno Luik: „Diese Bahn ist, und das ist keine Polemik, in einem fast irreparablen Zustand“

Arno Luik: „Diese Bahn ist, und das ist keine Polemik, in einem fast irreparablen Zustand“

Die Deutsche Bahn ist Mitbesitzerin eines der gefährlichsten Atomkraftwerke in Deutschland. Der Fuhrpark der Bahn besteht zu einem Drittel aus Dieselloks, viele davon betrieben mit einer „Uralt-Abgastechnik“. Das Bild, das in der Öffentlichkeit von der Bahn als „umweltfreundlich“ vermittelt wird, entspricht nicht der Realität. Das sagt der Journalist und Bestsellerautor Arno Luik im NachDenkSeiten-Interview. Sein Buch „Schaden in der Oberleitung – Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“ ist eine Abrechnung mit der Deutschen Bahn und ihren Verantwortlichen. Im Interview mit den NachDenkSeiten äußert sich Luik auch in klaren Worten zum vermuteten Umgang der neuen Bundesregierung mit der Bahn: „Ich erwarte wenig, aber ich befürchte viel“, so Luik. Von Marcus Klöckner.

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Die NachDenkSeiten bitten wie immer im November um Ihre Jahresspende

Die NachDenkSeiten bitten wie immer im November um Ihre Jahresspende

In diesem Jahr werden wir 18. Eigentlich ein Grund zum Feiern. Aber die Umstände sind nicht so. Aufklärungsarbeit wird immer wichtiger. Und in Zeiten gewaltigen Meinungsdrucks auch schwieriger.

Wir versuchen, dem Druck standzuhalten und zu informieren und aufzuklären und die Hintergründe auszuleuchten – wie immer seit 2003. Die Arbeit ist hart. Aber wir werden von vielen Leserinnen und Lesern nicht nur finanziell gefördert, sondern auch mit überaus freundschaftlichen Mails ermuntert, diese Arbeit weiterzumachen. Aus einer dieser Mails zitieren wir unten im P.S. eine Passage.

Hinweise des Tages

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Der Irrsinn kennt Grenzen*

Ein Kurzbericht aus Bayern von Ala Goldbrunner. – Eine Freundin fuhr gestern mit dem ICE von Köln nach München. In Köln galt es, eine medizinische Maske zu tragen. Ab der bayrischen Grenze forderte der Schaffner alle Zuginsassen auf, eine FFP2-Maske anzuziehen, da dies in Bayern Pflicht sei. – Am Montagabend wurden in ganz München fleißig alle Buden dekoriert, die Waren eingeräumt. Die Vorfreude bei den Münchnern und Ausstellern war riesengroß.