Olaf Scholz in der Parallelwelt

Olaf Scholz in der Parallelwelt

In seiner Neujahrsansprache verweigert Bundeskanzler Olaf Scholz eine Wirklichkeit, die er selber mitgestaltet hat – dadurch wird beim Thema Corona ein Dialog unmöglich gemacht. Auch bei anderen Themen liegt Scholz falsch: Die transatlantische Bindung wird betont und die soziale Frage wird mit Phrasen abgetan. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

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Hinweise des Tages

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Betrifft Klage wegen Misshandlung der Genesenen

Zunächst einmal großen Dank für die vielen Reaktionen und die angebotene Unterstützung der hier “Die Misshandlung der Genesenen schreit nach einer Klage.” angekündigten Klage. Wegen der erkennbar verhärteten Haltung des Bundesverfassungsgerichts und der auch ansonsten im Interesse der Regierenden zugespitzten rechtlichen Lage hat sich die Klageschrift verzögert. Dies zu Ihrer Information verbunden mit der Bitte um Nachsicht und Geduld. Albrecht Müller

Kakophonie der Schamlosigkeiten

Kakophonie der Schamlosigkeiten

Der Sohn des früheren philippinischen Diktators Ferdinand E. Marcos hat reale Chancen, im Mai kommenden Jahres Präsident des südostasiatischen Inselstaates zu werden – ausgerechnet fünf Jahrzehnte nach der Verhängung des Kriegsrechts über das Land durch seinen Vater. Da für das Amt des Vizepräsidenten Sara Duterte-Carpio kandidiert, die Tochter des noch amtierenden Präsidenten, bietet dieses Polit-Tandem für die reaktionärsten politischen Kräfte im Land die Gewähr dafür, die Staatsapparate ungeniert zu schröpfen. Die philippinischen Medien sprechen bereits von einer Schicksalswahl: Driftet das Land vollends ab in Massenarmut, Elend und Terror oder gelingt eine längst überfällige politische, wirtschaftliche und soziale Kehrtwende zugunsten der Interessen des Gros der Bevölkerung? Ein Bericht von Rainer Werning.

Outtakes 2021 auf den NachDenkSeiten

Outtakes 2021 auf den NachDenkSeiten

Auch langjährigen Autoren unterlaufen sie regelmäßig immer wieder: Schreibfehler. Das ist absolut normal, denn nichts und niemand ist perfekt. Doch es gibt auch noch diese ganz besonderen Verschreiber, die beim Leser, so er sie denn erkennt, eine Lachsalve erzeugen können. Die allermeisten Fehler sind dabei völlig unspektakulär. Die bereits in der ersten Ausgabe der Outtakes auf den NachDenkSeiten sowie die in der Outtakes-Neuauflage von 2020 gezeigten Schreibfehler und deren vermutliche Ursachen gehören in diese Kategorie – Verschreiber, die ein neues Wort und damit eine völlig andere Bedeutung des gesamten Satzes herstellen. Eine Zusammenstellung der lustigsten Verschreiber aus dem Jahr 2021 von Lutz Hausstein.

Myanmar, Daw Aung Suu Kyi und die Revolution – Teil 3/3: Die Regierungsjahre und der Putsch

Myanmar, Daw Aung Suu Kyi und die Revolution – Teil 3/3: Die Regierungsjahre und der Putsch

Im November 2015 fanden Parlamentswahlen statt, an denen sich auch die NLD beteiligte. Die NLD konnte einen erdrutschartigen Sieg verbuchen und stellte ab Februar 2016 mit Htin Kyaw den Staatspräsidenten, einen Posten, den Suu Kyi laut Verfassung nicht bekleiden konnte. Suu Kyi wurde Außenministerin und Staatsrätin und die De-facto-Regierungschefin in einer Regierung, in der laut Verfassung das Militär 25 Prozent der Sitze im Parlament und die drei Ministerien für Inneres, Verteidigung und Grenzangelegenheiten innehat. Von Marco Wenzel.

Myanmar, Daw Aung Suu Kyi und die Revolution – Teil 2/3: Unter Hausarrest

Myanmar, Daw Aung Suu Kyi und die Revolution –  Teil 2/3: Unter Hausarrest

Nach der Kulturrevolution und dem Tod von Mao Tse Tung übernahm, nach einer kurzen Amtszeit von von Hua Guofeng, Deng Xiao Ping die Führung der KPCh. Gemäß seiner Theorie, dass es egal ist, ob die Katze weiß oder schwarz ist, Hauptsache, sie fängt Mäuse, trat die kommunistische Ideologie zugunsten einer pragmatischen Wirtschaftspolitik in den Hintergrund. Deng wollte „erst einmal einige Wenige reich werden lassen“ und stärkte die Privatinitiative in der Wirtschaft, indem er den Privatbesitz an Produktionsmitteln zuließ. Anfang der 1980er Jahre nahm die chinesische Führung offizielle Kontakte zur Junta in Burma auf. Zur gleichen Zeit strich Peking der CPB die direkten Zuwendungen. Von Marco Wenzel.

Myanmar, Daw Aung Suu Kyi und die Revolution – Teil 1/3: Die frühen Jahre

Myanmar, Daw Aung Suu Kyi und die Revolution – Teil 1/3: Die frühen Jahre

Am 19. Juli 1947, sechs Monate bevor Myanmar in die Unabhängigkeit entlassen wurde, leitete Aung San, der stellvertretende Vorsitzende des Exekutivrats des britischen Gouverneurs und damit De-facto-Regierungschef, gerade eine Sitzung in der damaligen burmesischen Hauptstadt Rangun. Aufständische Soldaten stürmten den Sitzungssaal und erschossen neun der Kabinettsmitglieder, darunter auch Aung San, den Ehemann von Khin Kyi. Er hinterließ drei Kinder, darunter die spätere Staatsrätin und Regierungschefin von Myanmar, die damals erst zweijährige Aung Suu Kyi. Der Sozialist U Nu übernahm den Posten von Aung San als Premierminister. Der Anführer des Todeskommandos wurde gefasst und gehängt. Von Marco Wenzel.

China, Nordstream und Habecks heller Moment – Heiner Flassbeck zerpflückt Politik und Medien

Der „Atlas der Weltwirtschaft“ von Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker und Stefan Dudey ist ein einzigartiges Kompendium mit Zahlen, Fakten und Interpretationen, die einen anderen Blick auf Zusammenhänge in Politik und Wirtschaft ermöglichen. Heiner Flassbeck spricht mit Markus J. Karsten über die Besonderheiten dieses Werks sowie die aktuellen (Fehl-)Entwicklungen auf dem Feld der internationalen Wirtschaft und Außenpolitik nach der Wahl der Ampel-Regierung.

Widerstand der Künstler – In der Kulturbranche entstehen parallele Strukturen

Widerstand der Künstler – In der Kulturbranche entstehen parallele Strukturen

Künstler und Kulturschaffende sind die großen Verlierer der Corona-Politik. Sie leiden nicht nur wirtschaftlich, sondern bleiben im Ungewissen, wann sie ihrem Beruf uneingeschränkt nachgehen können. Wer die Maßnahmen kritisiert, muss weitere Nachteile befürchten. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bauen mehrere Akteure an parallelen Strukturen in der Kulturbranche. Von Eugen Zentner

“Putin hat einen großen Bruder in Xi”

“Putin hat einen großen Bruder in Xi”

Von Ray McGovern, übersetzt von Thilo Haase. – Der russische Präsident Wladimir V. Putin und ich haben etwas gemeinsam. Mein großer Bruder, Joe-Ray, starb während des Zweiten Weltkriegs. Im Gegensatz zu Putins großem Bruder wurde meiner jedoch durch Meningitis getötet – nicht durch die Deutschen.

Putins Bruder Viktor starb während der 872-tägigen deutschen Blockade von Leningrad (heute St. Petersburg) von September 1941 bis Januar 1944. Es war die tödlichste Belagerung der Geschichte.

Der „Exportismus“ von Andreas Nölke – ein Buch über den Entzug von der deutschen Droge Export

Der „Exportismus“ von Andreas Nölke – ein Buch über den Entzug von der deutschen Droge Export

Falls Sie mal wieder etwas lesen möchten, das nichts mit Corona zu tun hat und dennoch von aktueller Relevanz ist, dann können Sie gerne zu dem Buch „Exportismus – die deutsche Droge“ des Frankfurter Politikwissenschaftlers Andreas Nölke greifen. Dieser stellt darin die interessante These auf, dass die Gelegenheit, aus dem zerstörerischen deutschen Exportmodell auszusteigen, derzeit günstig ist wie nie. Einziger Haken: Die neue Ampel-Koalition müsste dabei mitmachen. Von Thomas Trares

Auf der Suche nach Antworten

Auf der Suche nach Antworten

Die derzeitigen Verschärfungen des Corona-Maßnahmenkatalogs zielen darauf ab, noch mehr Menschen als bisher dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen. Begründet wird dieses Vorgehen mit zwei gebetsmühlenartig wiederholten Aussagen: Die Ungeimpften sind Infektionstreiber und die Delta-Variante ist besonders gefährlich. Demgegenüber wird so gut wie gar nicht auf Fragen eingegangen, die sich viele Menschen im Zusammenhang mit der neuartigen mRNA-Impfung stellen. Nicht angesprochen wird außerdem die Entwicklung in zahlreichen Regionen dieser Erde (viele afrikanische Staaten und etliche US-Bundesstaaten), die aus unterschiedlichen Gründen nur wenig geimpft oder sich für eine frühzeitige Beendigung aller Corona-Maßnahmen entschieden haben und dennoch recht gut mit Covid-19 fertig geworden sind. Von Magda von Garrell.