Stefan Sell, geboren 1964, studierte an Ruhr-Universität Bochum Sozialwissenschaft. Von 1992 bis 1996 arbeitete er bei den Landesarbeitsämtern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg und als Referent für Arbeitsmarktpolitik im Bundeskanzleramt. 1995 promovierte Sell an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1996 bis 1999 war Stefan Sell Professor für Wirtschaftswissenschaft und Arbeitsmarktpolitik an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Mannheim. Seit 1999 ist Sell Professor für Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz. 2016 wurde er für sein sozialpolitisches Engagement mit dem “Regine Hildebrandt Preis” ausgezeichnet und 2018 zum Mitglied der European Academy of Sciences and Arts berufen. Stefan Sell betreibt den sozialpolitischen Blog Aktuelle Sozialpolitik.
Gastbeiträge von Stefan Sell
Der “kleine”, aber sehr bedeutsame Gesetzgeber im deutschen Gesundheitswesen als Objekt der Begierde von Lobbyisten
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) ist eine mächtige Institution im deutschen Gesundheitswesen. Hier wird über zahlreiche Leistungen oder deren Verweigerung für 70 Millionen Kassenpatienten entschieden. Erst vor kurzem wurde über diese eigenartige Ausformung des deutschen Korporatismus kritisch berichtet: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) als “kleiner” Gesetzgeber im Gesundheitswesen. Sind seine Tage gezählt?, so ist der Beitrag vom 11. Mai 2017 überschrieben. Darin wurde mit Blick auf ein neues Urteil des Bundesverfassungsgerichts die Legitimationsfrage dieses Gremiums erneut aufgeworfen. Prof. Dr. Stefan Sell[*].
Den Adel zum grünen Spargelessen einladen oder vielleicht doch mal einige Nächte allein im Pflegeheim verbringen?
„Kretschmann lädt den Adel zu Hofe“, so lautet die Schlagzeile eines Artikels der Stuttgarter Zeitung. Berichtet wird von einer bemerkenswerten Aktion des baden-württembergischen Ministerpräsidenten. Der Ökonom und Sozialpolitiker Professor Stefan Sell hat diesen Vorgang und einen Artikel aus der TAZ mit dem Titel „Wenig Betreuer für Altenheime. Durch die Einsamkeit der Nacht“ treffend kommentiert. Hier ist der Kommentar. Albrecht Müller.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.