Mohssen Massarrat wurde 1942 in Teheran geboren und kam 1961 in die Bundesrepublik. Nach dem Abschluss seines Bergbau-Studiums als Diplom-Ingenieur studierte er Wirtschafts- und Politikwissenschaft und promovierte zum Dr. rer. pol. in Berlin. Von 1975 bis zu seiner Emeritierung 2007 war er an der Universität Osnabrück in Bereich Sozialwissenschaften tätig, seit 1982 als Professor für Politik- und Wirtschaftswissenschaft. Massarrat ist seit 2002 im Beirat von attac und veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel zu den Themen Politische Ökonomie, Energie und Ökologie, internationale Wirtschaftsbeziehungen, Friedens- und Konfliktforschung sowie Mittlerer und Naher Osten.
Gastbeiträge von Mohssen Massarrat
Europas Linke und der Brexit
Nun ist es offensichtlich: Das real existierende EU-Projekt hat mit dem Brexit einen bis dato nicht dagewesenen Riss bekommen. Es hat seine Ausstrahlungskraft für immer mehr Menschen in Europa, aber auch für andere Regionen in der Welt, massiv eingebüßt. Es wird nicht mehr so ohne weiteres möglich sein, die EU als ein einzigartiges Modell für den Frieden in konfliktgeplagten Regionen der Gegenwart, z. B. des Mittleren und Nahen Ostens, anzupreisen. Jahrzehntelang konnte man mit Fug und Recht behaupten, die Völker Europas haben es durch ökonomische Verflechtung und politische Kooperation geschafft, ihre nationalistische Seele – die Hauptursache für Kriegskatastrophen in der Vergangenheit – einzudämmen. Für diese Annahme sprachen nicht nur der eigene Anspruch, sondern auch die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte. Von Mohssen Massarrat.
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Wettrüsten und Kriegsgefahr im Konflikt zwischen Saudi-Arabien und dem Iran
Es folgt ein Beitrag von Mohssen Massarrat mit vielen Daten zum Wettrüsten im Mittleren Osten. Man muss nicht jede Schlussfolgerung des Autors nachvollziehen können, um den Beitrag als nützlich zu empfinden. Die Daten alleine schon sind unserer Aufmerksamkeit zu empfehlen. Albrecht Müller
Grenzen der Freiheit, auch der Satire. Offen bleibe die Frage, ob Satire grenzenlos frei sein darf, meint Mohssen Massarrat
Die Diskussion um die Morde von Paris ist durch die Anschläge in Dänemark neu aktualisiert. Mohssen Massarrat hält es für wichtig, über die Grenzen der Freiheit, auch der Satire, neu und anders nachzudenken. Wir geben seinen Beitrag als Denkanstoß weiter. Wolfgang Lieb hat dazu am Ende dieses Textes eine kommentierende Anmerkung gemacht. Albrecht Müller
Die Bekämpfung des sogenannten „Islamischen Staates“ liegt allein in der Hand der betroffenen Staaten
Das ist ein Beitrag von Mohssen Massarrat. Wie zu erwarten hat dieser deutsch-iranische-Experte für internationale Beziehungen und den mittleren Osten eine andere als allgemein übliche Sicht der Dinge. Als Anstoß zum Nachdenken auf jeden Fall lesenswert. Das würde auch für den deutschen Außenminister, die Kanzlerin und den Innenminister gelten. Die enthaltenen Anmerkungen zu Israel und Palästina könnte man auch „ausgewogener“ formulieren. Dies richtig einzuordnen überlassen wir unseren Leserinnen und Lesern. Albrecht Müller
Offener Brief Professor Massarrats an BM Steinmeier wegen seines Vorschlags KSZE für Nahost
Sein Optimismus ehrt Prof. Massarrat. Man muss alles versuchen, wenn es um Krieg und Frieden geht. Noch interessant im Kontext: ein Interview Steinmeiers im Deutschlandfunk. Albrecht Müller.
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