Medea Benjamin, Jahrgang 1952, ist eine US-amerikanische Aktivistin, die unter anderem die von Frauen geführte Friedensgruppe Code Pink sowie die Menschenrechtsgruppe Global Exchange mitgegründet hat. Außerdem ist sie in den Organisationen Peace in Ukraine Coalition, Unfreeze Afghanistan (für die Rückgabe der in US-Banken eingefrorenen afghanischen Finanzmittel in Höhe von ca. 7 Milliarden US-Dollar) und ACERE (Alliance for Cuba Engagement and Respect) aktiv. Sie setzt sich seit über 50 Jahren für soziale Gerechtigkeit ein und war eine von 1000 Vertreterinnen aus 140 Nationen, die im Namen von allen Frauen, die weltweit Friedensarbeit leisten, für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. M. Benjamin hat bisher zehn Bücher geschrieben, darunter Drone Warfare: Killing by Remote Control, Kingdom of the Unjust: Behind the U.S.-Saudi Connection und Inside Iran: The Real History and Politics of the Islamic Republic of Iran. Ihr jüngstes Buch mit Co-Autor Nicolas J.S. Davies ist War in Ukraine: Making Sense of a Senseless Conflict.
Gastbeiträge von Medea Benjamin
Bericht vom Internationalen Gipfeltreffen in Wien für den Frieden in der Ukraine. Kongress ruft weltweit zum Handeln auf
„Die Institutionen, die Frieden und Sicherheit in Europa gewährleisten sollten, haben versagt, und das Versagen der Diplomatie hat zum Krieg geführt“, so die Teilnehmer in einer gemeinsamen Erklärung. „Jetzt ist Diplomatie dringend notwendig, um den Krieg zu beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die Menschheit gefährdet.“ Am Wochenende vom 10. und 11. Juni kamen in Wien über 600 Vertreter von Friedensorganisationen aus 32 Ländern (online und in Präsenz) zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine zusammen, um ein Ende der Kämpfe zu fordern. In einer offiziellen Erklärung der Konferenz erklärten die Teilnehmer: „Wir sind eine breite und politisch vielfältige Koalition, die Friedensbewegungen und die Zivilgesellschaft repräsentiert. Wir sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist und dass es keine militärische Lösung für die derzeitige Krise gibt.“ Organisiert und vorbereitet wurde der internationale Gipfel von einer Koalition aus Friedensorganisationen, der u.a. das internationale Friedensbüro, die italienische Gewerkschaft CGIL sowie das italienische Friedensnetzwerk, das österreichische Friedensnetzwerk AbFaNG, IFOR, WLPF Österreich, codepink und das US-Netzwerk gegen den Krieg in der Ukraine angehören. Von Medea Benjamin.