Horst Rudolf, Jahrgang 1948, ist Diplom-Volkswirt (Frankfurt/Genf). 1979 trat er in den diplomatischen Dienst der Bundesrepublik Deutschland ein, wo er unterschiedliche Funktionen in der Bonner Zentrale und bei Auslandseinsätzen in Südamerika (Bolivien), Afrika und Südosteuropa wahrnahm. Von 1998 bis 2001 fungierte er als Ständiger Vertreter des Botschafters an der diplomatischen Vertretung in Yangon, Myanmar. Aktuell arbeitet Rudolf als regionaler Analyst und Wirtschaftsberater, überwiegend von Bangkok aus.
Gastbeiträge von Horst Rudolf
China-USA: Nicht die Systeme, sondern die Menschen (Politiker) sind das Problem.
Die Eskalation der politischen Spannungen zwischen den USA und China wurde weltweit trotz der Corona-Krise wahrgenommen. Die vereinfachte Analyse, dass die USA den Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht überschritten haben und China langsam, aber sicher an ihre Stelle tritt – und damit zum ersten ernsthaften Konkurrenten bzw. Herausforderer seit einem Jahrhundert wird – ist im Grundsatz richtig, jedoch eine wenig hilfreiche Vereinfachung. Von Horst Rudolf.
Adios, Bolivien
Evo Morales war einer der bislang erfolgreichsten linken Staatschefs Lateinamerikas. Bolivien fasziniert mit seiner geographischen, politischen, wirtschaftlichen und ethnischen Struktur. Vor Morales war das Land lange Zeit von einer Allianz aus Drogenbaronen, Militärs, Ölhändlern und Casino-Betreibern ausgebeutet worden. Ein Artikel des früheren Sprechers des Auswärtigen Amtes und Botschafters a.D. Horst Rudolf.