Gotthilf Freudenreich ist das Alter Ego eines unangepassten Menschen, der in der DDR aufwuchs, mit 16 gegen die Ausbürgerung Biermanns protestierte und seitdem — in der Hoffnung auf einen besseren Sozialismus — als Dissident aktiv war. Die Wiedervereinigung erlebte er als Wechsel von sozialfeudalistischer Bevormundung zu egoistischem Irrsinn. Den Traum von einer gerechten Welt gibt er dennoch nicht auf — nur als „links“ bezeichnet er sich heute nicht mehr.
Gastbeiträge von Gotthilf Freudenreich
Der kollektive Schatten Deutschlands. Oder: Wieviel Faschismus steckt immer noch in uns Deutschen?
Ein Angriff auf das ruhige Gewissen unseres Volkes. Von Gotthilf Freudenreich[*] – Die ganze Welt beschäftigt sich mit dem völkerrechtswidrigen Krieg Russlands. Dazu kann ich nicht viel sagen – die Sachlage ist verworren, die Urteile scheinbar klar. Stattdessen möchte ich die Situation gerne als Spiegel benutzen und meinen Blick auf Deutschland richten, um einen besonderen Aspekt psychologisch zu beleuchten: Wieso werden in den Medien und der Politik Deutschlands Russland und sein Präsident derzeit dämonisiert, wie es das noch nie seit dem 2. Weltkrieg einem kriegsführenden Volk gegenüber gab? Woher kommt dieser explosive, gesellschaftlich legitimierte Russenhass in Deutschland???
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