Gerd Bosbach, Jahrgang 1953, promovierte nach seinem Mathematikstudium in Statistik an der Universität Köln. Er war viele Jahre wissenschaftlicher Mitarbeiter des Statistischen Bundesamtes. Nach einer Professur an der Fachhochschule Ansbach von 1999 bis 2002 war er von 2002 bis 2019 Professor für Statistik und empirische Wirtschafts- und Sozialforschung an der Hochschule Koblenz. In zahlreichen Veröffentlichungen hat er sich mit den Themen Bevölkerungsentwicklung, Gesundheitsfinanzierung und Statistikmissbrauch befasst. Bekannteste Veröffentlichungen sind die gemeinsam mit Jens Jürgen Korff publizierten Bücher “Lügen mit Zahlen” (2011) und “Die Zahlentrickser” (2017).
Gastbeiträge von Gerd Bosbach
DAX: 17.358 € Gewinn pro Mitarbeiter in 2011 – im Durchschnitt!
17.358 € pro Jahr, also knapp 1.500 € pro Monat, so hoch ist der durchschnittliche Gewinn der 30 DAX-Unternehmen pro Mitarbeiter nach Abzug der Steuern im Jahre 2011. Die aktuelle Zahlenlüge, aufgedeckt von Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff.
Abgabenlast der Arbeitnehmer: nicht gestiegen, sondern real gesunken!
Viele Medien haben letzte Woche über die Lage der Sozialversicherung 2011 berichtet und dabei behauptet, die Abgabenlast der Arbeitnehmer sei gewachsen: „Arbeitnehmer leiden unter Abgabenlast“, „Steigende Abgabenlast“ usw. Diese Schlagzeilen beruhten nach unserer Einschätzung auf drei gravierenden Fehlern. Die aktuelle Zahlenlüge, aufgedeckt von Gerd Bosbach und Jens Jürgen Korff.
Bertelsmann-Bevölkerungsprognose: Unseriöse Panikmache!
Schon die Überschrift belegt die Absicht: „2030: Über 80-Jährige in der Überzahl?“ Hier geht es um Stimmungsmache und nicht um seriöse Wissenschaft. Oder glauben die Berichterstatter ernsthaft, dass 2030 die über 80-Jährigen die Mehrzahl der Bevölkerung bilden? Ein kurzer Blick auf die Pressemitteilung 2030: „Über 80-Jährige in der Überzahl? Bevölkerungsprognose mit Daten und Fakten für rund 3.200 Kommunen“ der Stiftung von Gerd Bosbach
Die seltsamen „Bevölkerungs-Prognosen“ des Statistischen Bundesamtes.
Am 23.2. übermittelte das ZDF-heutejournal absolut treuherzig die neuesten Bevölkerungsprognosen des Statistischen Bundesamtes. Man gewann den Eindruck, die wissen bis hinter das Komma, wie vielen Menschen in 50 Jahren im Osten oder im Westen leben werden. Ich dachte, die Quelle dieses Abenteuers sei das ZDF. Eine Täuschung. Das Statistische Bundesamt kann es nicht lassen. Dazu ein Beitrag des NachDenkSeiten-Freundes Gerd Bosbach. Albrecht Müller
Es wird Panik gemacht!
Ein erster ärgerlicher Blick auf die Vorstellung der neuen Bevölkerungs-vorausberechnung des Statistischen Bundesamtes am 7.11.2006. Gerd Bosbach
Gerd Bosbach: Achtung: Falschmeldungen unterwegs!!!
„Deutschland hat weltweit mit der niedrigsten Geburtenrate zu kämpfen.“ „Statistisch gesehen bringt jede Frau nur noch 1,36 Kinder zur Welt. Damit hat die Geburtenrate den Tiefstand des letzten Kriegsjahres 1945 erreicht.“So berichtete dpa über eine Pressekonferenz und Veröffentlichung des Berlin-Institutes für Bevölkerung und Entwicklung. Und fast alle Medien teilten uns diese alarmierenden „Forschungsergebnisse“ mit, oft als großer Aufreißer auf Seite 1 oder zu Beginn der Sendung.
Beide „Fakten“ sind falsch.
Schirrmacher, Der Spiegel und die demografische Entwicklung – Vom unsauberen Umgang mit Fakten
Gerd Bosbach, Professor für Statistik und Mathematik
Demografische Entwicklung – kein Anlass zur Dramatik
Von Gerd Bosbach.