Emran Feroz ist geboren und aufgewachsen in Innsbruck, Österreich. Er hat Afghanische Wurzeln. Studium der Politikwissenschaft und Philosophie in Tübingen. Er ist als freier Journalist für deutsch- und englischsprachige Medien tätig. Schwerpunkte: Nahost und Zentralasien, Drohnen-Krieg.
Gastbeiträge von Emran Feroz
131 Dollar für einen toten Afghanen
In den vergangenen fünf Jahren hat das US-Militär rund zwei Millionen Dollar für Entschädigungszahlungen in Afghanistan aufgewendet. Diese betrafen hauptsächlich Familien, die Opfer von US-Operationen geworden sind. Doch abgesehen davon, dass das Gesamtausmaß des “Krieges gegen den Terror” weiterhin ignoriert wird, ist dieses Blutgeld lediglich eine weitere Verhöhnung der Kriegsopfer – und des gesamten Landes. Von Emran Feroz.
Africom verlässt uns – und das ist auch gut so!
Donald Trumps Truppenabzug betrifft auch die berühmt-berüchtigte Kommandozentrale von Africom in Stuttgart. Doch während Politik und Wirtschaft den Abzug bedauern, wird verdrängt, dass in Stuttgart Drohnenmorde koordiniert werden. Von Emran Feroz.
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Afghanischer Warlord: Beförderung statt Den Haag
Mitte Juli war es soweit. Abdul Rashid Dostum, der wohl berühmt-berüchtigtste Warlord Afghanistans, wurde während einer feierlichen Zeremonie im Norden Afghanistans zum Marschall ernannt. Er ist der dritte Mann in der Geschichte des Landes, dem diese Ehre zuteil wird. Dostums Beförderung war Teil jenes Deals, den der afghanische Präsident Ashraf Ghani im vergangenen Mai mit Abdullah Abdullah, seinem Hauptkontrahenten, mit dem er sich nach den Präsidentschaftswahlen 2019 zerstritten hatte, abschloss. Damit hat Ghani abermals jene Kräfte gestärkt, die er einst bekämpfen wollte. Von Emran Feroz.
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Deutsche Drohnen-Debatte: Wo sind die Stimmen der Opfer?
Seit einigen Wochen wird in Deutschland über die Anschaffung bewaffneter Drohnen debattiert. Dabei wird nicht nur der Mythos der präzisen Drohne, die ausschließlich „Terroristen“ trifft, wiederbelebt, sondern auch die Stimme jener Zivilisten übertönt, die tagtäglich von den Killermaschinen getötet werden. Von Emran Feroz.
Wie der Krieg des Imperiums Hikmatullah „den Glücklichen“ reich machte
In Afghanistan ist weiterhin vieles nicht gut. Doch gerade in diesen Tagen lohnt sich ein Blick in ältere Berichte und Recherchen. Diese offenbaren nämlich nur allzu deutlich, was am Hindukusch alles schiefgelaufen ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist etwa die amerikanische Kriegsindustrie, die dazu geführt hat, dass viele Hampelmänner plötzlich zu Millionären wurden, während die absolute Mehrheit der Afghanen am Hungertuch nagte. Von Emran Feroz.
Verdrängen und Vergessen – Das ist beim US-Militär systematisch
In den letzten Jahren wurden durch US-Luftangriffe in Afghanistan, Syrien, Irak oder etwa Somalia zahlreiche Zivilisten getötet. Manchmal behauptet das US-Militär, diese untersuchen zu wollen. Doch auch das ist, wie erwartet, eine Farce, wie eine neue Studie deutlich macht. Von Emran Feroz.
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Ist Afghanistan ein gescheiterter Staat?
In der afghanischen Hauptstadt Kabul ließen sich vor wenigen Tagen zwei Männer zeitgleich zum Präsidenten vereidigen. Neben diesen zwei „Regierungen“ gibt es noch jene der Taliban, das sogenannte Islamische Emirat. Hauptverantwortlich für die Misere sind nicht nur die Afghanen selbst, sondern auch jene, die sich seit Jahrzehnten in der Region aufgrund ihrer eigenen Machtspielchen einmischen. Von Emran Feroz.
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Nach Hanau war schon vor Hanau
Was in Hanau geschah, war gewiss nicht die Tat eines isolierten Einzeltäters, sondern vielmehr das Resultat jenes menschenfeindlichen Diskurses, der seit Jahren in Deutschland stattfindet und mittlerweile zum Alltag gehört. Von Emran Feroz.
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Afghanistan: So viele Bomben wie schon lange nicht mehr
Während die Verhandlungen zwischen den USA und den afghanischen Taliban die Endrunde erreicht haben, eskaliert die Gewalt am Hindukusch wie seit langem nicht mehr. Grund hierfür sind auch die Luftangriffe des US-Militärs, die im vergangenen Jahr einen Höchststand erreicht haben – und womöglich auch nicht so schnell aufhören werden. Von Emran Feroz.
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Afghanistans Schattenregime
Dass die Afghanistan-Berichterstattung vieler Medien oftmals viele Lücken hat, ist mittlerweile nichts Neues. Sobald es um Afghanistan geht, hört man in den allermeisten Fällen lediglich von den Taliban oder der Kabuler Regierung. Währenddessen gibt es andere Akteure, die kaum Beachtung gewinnen. Das beste Beispiel hierfür ist der NDS, der afghanische Geheimdienst, der nach Beginn des „War on Terror“ in Afghanistan von der CIA geschaffen wurde. Von Emran Feroz aus Kabul.