Kategorie:
Medien und Medienanalyse

Leserbriefe zur Festnahme von Julian Assange

Leserbriefe zur Festnahme von Julian Assange

Seit Julian Assange am Donnerstag in London festgenommen wurde, sind auf den NachDenkSeiten diese Beiträge erschienen, “Julian Assange von britischer Polizei festgenommen. Hallo, Amnesty, wo bleibt Ihr?“, “Hinweise des Tages Spezial zur Festnahme von Julian Assange” und “Julian Assange: Von den Medien benutzt, bekämpft und begraben” und auch die Normalomedien haben plötzlich wieder ihr Interesse an Julian entdeckt und berichten teilweise über seine Katze oder den Zustand seines Badezimmers. Die NachDenkSeitenleser, die uns geschrieben haben, behalten hingegen Wichtiges im Blick, dass nämlich die Enthüllungen von Wikileaks uns Alle etwas angehen. Bitte beachten Sie auch die Hinweise und Links in dieser Sammlung und geben Sie diese weiter! Zusammengestellt von Moritz Müller.

Julian Assange: Von den Medien benutzt, bekämpft und begraben

Julian Assange: Von den Medien benutzt, bekämpft und begraben

Viele Medien verdanken mutigen Akteuren wie Julian Assange die größten Storys der letzten Jahrzehnte. Medien wie „Spiegel“, „Guardian“ oder „New York Times“ haben Assange und Edward Snowden jedoch erst für ihren Ruhm benutzt, dann teils als „Staatsfeinde“ diffamiert und sie weitgehend – in ihren jeweiligen Asylen in London und Moskau – medial begraben. Von Tobias Riegel.

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Leserbriefe zu 3. Weltkrieg-„Scherzen“ im ZDF und Bundeswehrwerbungsverbot an Berliner Schulen

Der Beitrag “Das ZDF beginnt den Dritten Weltkrieg – als „Scherz“, um für die NATO zu trommeln“, der die bedenkliche Berufsauffassung von Moderator Claus Kleber und der ZDF-Redaktion zum Thema hatte, rief viele entrüstete Leserreaktionen hervor. Einige der Leser schrieben auch an das ZDF und es bleibt abzuwarten, ob es hier Konsequenzen gibt. Ganz am Schluss ein Leserbrief, der sich mit dem Verbot für Bundeswehrwerbung an Berliner Schulen befasst und einige in diesen militaristischen Zeiten besonders interessante weiterführende Hinweise enthält. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Wie IT-Giganten neben den Inhalten auch die Netz-Infrastruktur kontrollieren wollen

Wie IT-Giganten neben den Inhalten auch die Netz-Infrastruktur kontrollieren wollen

Google, Facebook und Co investieren Milliarden Dollar in Untersee-Kabel und andere Aspekte der Infrastruktur des Internets. Am Ende der Entwicklung könnten sie neben den Inhalten auch die Technik kontrollieren. Eine US-Senatorin forderte jüngst, die Firmen zu zerschlagen. Ganz aktuell bittet Frankreich die US-Konzerne mit einer neuen Steuer zur Kasse – Deutschland verzichtet darauf. Von Tobias Riegel.

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Wir rutschen in Richtung Krieg, auch weil ehedem kritische Medien beim Feindbildaufbau mitmachen und die kritische Intelligenz ausfällt

In den letzten Tagen gab es dafür zwei bezeichnende Ereignisse: ein unerträglicher Spiegel-Titel, der offensichtlich zum Zwecke des Feindbildaufbaus gegen Russland geschrieben worden ist. Siehe hier. Putin steuere die AfD , also der Böse (Putin) fördert das Böse (AfD) schlechthin, so die Botschaft. So etwas lasen wir früher bei „Bild“ oder der „Welt“ oder im „Bayernkurier“. – Die Spiegel-Redaktion würde einen derart hetzerischen Artikel nicht schreiben, wenn sie nicht wüsste, dass ihre Leser mehrheitlich so etwas glauben und weitersagen. So ist es wohl. Das kritische Bürgertum ist verschwunden, hat keinen Biss mehr und keinen Mut mehr, kritisch zu hinterfragen. Das zweite Medienereignis: am vergangenen Donnerstag kündigte Claus Kleber im Heute Journal an, die Russen seien in Estland einmarschiert und die NATO greife ein. Siehe hier. Es gab ein paar böse Kommentare beim ZDF. Kleber und das ZDF können sich aber darauf verlassen, dass die kritischen Medien umgedreht und das kritische Bürgertum geschrumpft ist. Auch die NachDenkSeiten bekommen zu spüren, dass manche Leser eine allzu kritische Gangart nicht mehr schätzen. Darüber haben wir gelegentlich schon einmal berichtet. Der NachDenkSeiten-Leser H. Sauer hat die Lage am 5.4. in acht Zeilen zusammengefasst. Albrecht Müller

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„Putins Puppen“ – ein Sturm im Wodkaglas

„Putins Puppen“ – ein Sturm im Wodkaglas

„Putins Puppen“ – so titelt die aktuelle SPIEGEL-Ausgabe, illustriert von einem Puppenspieler, der die AfD wie eine Marionette steuert. Das ist seltsam, da die achtseitige Titelstory diese Deutung noch nicht einmal im Ansatz deckt. Erzählt wird dort vielmehr, wie ein einziger AfD-Mann ohne großen Erfolg die Nähe Russlands sucht. Wie man daraus eine wie auch immer geartete Steuerung der AfD „durch Putin“ machen kann, ist absolut schleierhaft. Genau so schleierhaft wie das Potpourri an „doppelten Standards“, das der SPIEGEL einmal mehr vorexerziert. Wenn es noch eines Belegs für den fortschreitenden Niedergang des Journalismus bedarf – der aktuelle SPIEGEL dürfte sämtliche Anforderungen dafür mühelos erfüllen. Von Jens Berger.

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Das ZDF beginnt den Dritten Weltkrieg – als „Scherz“, um für die NATO zu trommeln

Das ZDF beginnt den Dritten Weltkrieg – als „Scherz“, um für die NATO zu trommeln

Mit den Gefühlen seiner Zuschauer hat das ZDF auf üble Weise gespielt: Der Moderator Claus Kleber hat im „heute journal“ ohne Vorwarnung einen fiktiven Krieg zwischen der NATO und Russland verkündet. Kleber und die verantwortliche Redaktion haben sich damit endgültig unmöglich gemacht. Der Vorgang muss Konsequenzen haben. Von Tobias Riegel.

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„Diese schleichenden Entwicklungen sind schlimmer als mancher Skandal“

„Diese schleichenden Entwicklungen sind schlimmer als mancher Skandal“

Sehen, denken und handeln: Darauf wird es ankommen, wenn wir als Bürger nicht Opfer einer Medienberichterstattung werden wollen, die nach zweierlei Maß misst. Sehen, denken und handeln: Darauf kommt es an, wenn wir als Bürger verstehen wollen, was sich um uns herum wirklich an politischen Entwicklungen vollzieht. Das findet Alexander Unzicker, Physiker und Jurist, der sich Gedanken darüber gemacht hat, wie es uns gelingen kann, von der Flut an Informationen, die sich jeden Tag ihren Weg durch die Medien bahnt, nur das wirklich Relevante aufzunehmen. Im Interview mit den NachDenkSeiten verweist auf Unzicker auf die Gefahr, dass wir als Bürger die „langsamen Verschiebungen des Wertesystems“ nicht wahrnehmen und er stellt einen „besorgniserregenden Zustand“ im Hinblick auf die Irrationalität im Denken fest. Von Marcus Klöckner.

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NATO-„Jubiläum“: Fest der Propaganda und mediales Armutszeugnis

NATO-„Jubiläum“: Fest der Propaganda und mediales Armutszeugnis

Die Berichterstattung über den NATO-Jahrestag verweigert die kritische Auseinandersetzung mit der Bündnis-Geschichte. Damit haben sich die großen deutschen Medien bei dem Thema einmal mehr für irrelevant erklärt – sowohl was die Betrachtung der Vergangenheit betrifft als auch die Entwürfe einer strategischen Zukunft. Mit diesem Verhalten wird der Vertrauensverlust in die Medien nicht gebremst. Von Tobias Riegel.

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„Verehrteste Frau Merkel, Sie sollten auch die Solidarität und Freundschaft mit Russland zum Teil der deutschen Staatsraison erklären!“

„Verehrteste Frau Merkel, Sie sollten auch die Solidarität und Freundschaft mit Russland zum Teil der deutschen Staatsraison erklären!“

Das ist eine Schlussfolgerung, die man als Leser des gerade erschienenen Buches von Ulrich TeuschDer Krieg vor dem Krieg“ treffen kann. Ich fand das auf den Punkt gebracht und habe deshalb den Autor Ulrich Teusch interviewt. Sie finden in diesem Interview und im Buch viel Interessantes zum Thema Propaganda für den Krieg, zur Kriegswahrscheinlichkeit und eben auch zum Versuch des Autors, neben dem Antisemitismus auch den Antirussismus als ärgerliche und bedrohliche Erscheinung zu sehen. Hier das Interview. Albrecht Müller.

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“Love, Love, Love. Love is all we need… Einer der besten Aprilscherze, …

weil man sich unwillkürlich fragt: warum eigentlich nicht?” – So beginnt eine der über 70 Lesermails, die sich über unseren Aprilscherz von gestern her machten: “NachDenkSeiten steigen ins ‘Geschäft’ mit der Partnervermittlung ein“. Diese Ankündigung, dem Beispiel des britischen Guardian zu folgen, war in der Tat nicht (ganz) ernst gemeint. Ein solches Projekt als Aprilscherz zu verkünden, war die Idee von Anette Sorg. Sie betreut die Gesprächskreise der NDS. – Wir danken für die vielen interessanten, wenigen kritischen und die vielen lustigen und ermunternden Leserbriefe. Moritz Müller hat sie zusammengestellt. Hier sind sie als PDF. Albrecht Müller.

Poroschenko fordert von Wahlsieger Selenski Bekenntnis zur NATO

Poroschenko fordert von Wahlsieger Selenski Bekenntnis zur NATO

Ulrich Heyden berichtet über die Wahl in der Ukraine und ordnet das Ergebnis ein. Außerdem skizziert er bei dieser Gelegenheit die gefährliche rechtsnationale und gewaltbereite Stimmungsmache, gerade auch im Poroschenko-Lager und den nahestehenden Medien. Albrecht Müller.

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Die Russen nahmen die Krim nicht den Ukrainern, sondern den Amerikanern, meint die ehemalige ukrainische Abgeordnete Jelena Bondarenkova.

Fünf Jahre sind vergangen seit der Schießerei auf dem Maidanplatz. Die blutigen Auseinandersetzungen hatten an die sechzig Opfer. Die damalige Abgeordnete Jelena Bondarenkova schildert aus ihrem Blickwinkel, was sich damals abgespielt hat, und beschäftigt sich mit der heutigen Situation in der Ukraine. „Maidan war ein politisches Tschernobyl“, sagt die Frau, die heute dem Unabhängigen Zentrum für die Meinungsfreiheit vorsteht und sich mit der Frage der politischen Gefangenen beschäftigt.

NachDenkSeiten steigen ins “Geschäft” mit der Partnervermittlung ein

NachDenkSeiten steigen ins “Geschäft” mit der Partnervermittlung ein

Der britische Guardian kennt keine Hemmungen. Der Guardian vermittelt Partnerschaften zwischen seinen Leserinnen und Lesern. Die Partnerschaftsbörse „Guardian Soulmates“ ist aus den Foren der Onlineausgabe entstanden und bringt Leserinnen und Leser auf der Basis gemeinsamer politischer Interessen zusammen. Mit 15.000 neuen Mitgliedern pro Monat ist „Guardian Soulmates“ heute die größte britische Online-Partnerbörse und nebenbei auch der profitabelste Geschäftsbereich des Guardian.

Medien und Syrien: Die Ahnungslosigkeit des Lesers als Waffe

Medien und Syrien: Die Ahnungslosigkeit des Lesers als Waffe

Seit Jahren verweisen Experten darauf, dass die EU-Sanktionen gegenüber Syrien mitverantwortlich sind für die humanitäre Krise im Land. Ein zynischer Gastbeitrag auf Zeit Online will das nicht wahrhaben und verzichtet dafür auf jegliche Fakten. Von Fabian Goldmann.