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Medien und Medienanalyse
„Verschwörungstheorie”: Neue Offensive gegen Kritik
Skeptiker werden als „rechts“ tituliert, bereits das kritische Nachfragen wird als „Spinnerei“ abgetan: Ein alter Kampfbegriff erfährt aktuell ein massives Comeback in zahlreichen Artikeln. Alternative Theorien entstehen aber vor allem dann, wenn die offiziellen Erklärungen unbefriedigend und widersprüchlich sind – also etwa bei den Themen Corona und Lockdown. Von Tobias Riegel.
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Wie die Stuttgarter Demo vom 2. Mai im TV verzerrt wird: „Zu den Teilnehmern zählten neben Impfgegnern auch Verschwörungstheoretiker“
Die Berichterstattung über die Demonstration „Wir für das Grundgesetz – 5. Mahnwache für das Grundgesetz“ am Samstag, 2. Mai, ist für mich als Journalist und Journalismus-Dozent ein Beispiel dafür, wie bedauerlich schlecht manche Kolleginnen und Kollegen handwerklich arbeiten. Oder aber, wie sie die Wirklichkeit verzerren. Ich lehre meinen Studentinnen und Studenten, dass Journalisten eine hohe Verantwortung haben, da sie diejenigen sind, die die veröffentlichte Meinung „herstellen“ und somit die Basis für den gesellschaftlichen Diskurs und politische Entscheidungen schaffen. Sie sollten wahrheitsgemäß, unparteiisch und vollständig berichten. Das ist das Ideal. Natürlich weiß ich um die vielen Zwänge, unter denen Journalisten arbeiten, und wie schwierig es ist, dieses Ideal in der Realität umzusetzen. Nun war ich selbst auf der Demo am 2. Mai und musste quasi am eigenen Leib erleben, wie die Journalisten von SWR und ARD manipulieren – oder aber, wie wenig sie ihr Handwerk beherrschen. Von Constantin Schnell.
Am 2. Mai 2014 brannte das Gewerkschaftshaus von Odessa. Keine Strafverfolgung. Kein Protest aus Deutschland. Von Ulrich Heyden
Sechs Jahre nach Brandangriff auf das Gewerkschaftshaus Odessa am 2. Mai 2014 mit 42 Toten stehen Täter nicht vor Gericht. Bundesregierung schweigt. Deutsche Medien sehen im Brandangriff nur “Verkettung unglücklicher Umstände”, aber keine Absicht.
Brasilien – Sérgio Moro, der Abgang eines Ehrlosen und die Spaltung der rechtsradikalen Szene
Sérgio Moro, der ehemalige brasilianische Bundesrichter und seit dem 1. Januar 2019 amtierender Justizminister des Jair-Bolsonaro-Regimes, nahm am vergangenen 24. April seinen Hut. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.
So erkennt man Freunde
Mehrmals in den letzten Monaten wurden wir von Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten dazu animiert, die Möglichkeit zu schaffen, dass sich Leserinnen und Leser und andere kritische Zeitgenossen im Alltag erkennen, miteinander sprechen, kommunizieren und sich treffen können. Der Gedanke ist nicht neu, schon einige Male erprobt und zurzeit sehr aktuell. Warum? Die Demokratie, wie sie uns versprochen worden war, lebt nicht mehr: Die politischen Strukturen sind festgezurrt; die Einkommen und Vermögen sind so ungerecht verteilt, dass man nicht einmal mehr von Chancengerechtigkeit sprechen kann; vor allem sind die Medien als kritische Begleiter des Geschehens nahezu ausgefallen. In dieser Notsituation ist die Kommunikation zwischen dem Rest der verbliebenen nachdenklichen Demokraten wichtig. Dabei entsteht das, was man Gegenöffentlichkeit nennen könnte. – Bitte prüfen Sie die folgenden Anregungen. Ihre Meinung zu kennen, ist wichtig: [email protected]. Albrecht Müller.
Auffälliges Ausfransen bei den Unterstützern des Merkel-Kurses
Wir hatten gestern schon in den Hinweisen und in einem gesonderten Artikel darauf aufmerksam gemacht, dass sich Wolfgang Schäuble absetzt, hier im Berliner Tagesspiegel vom 26. April. Noch bemerkenswerter ist ein neuer Schachzug bei der Bild-Zeitung. Siehe hier den Kommentar von Julian Reichelt: „Schluss mit Starrsinn in der Corona-Politik!“. Der Tagesspiegel legt am 27.4. spätabends noch mit der Frage, welche gesundheitlichen Schäden der Lockdown verursache, nach. Es gibt auch schon Spekulationen darüber, dass dies Teil eines zentralen Angriffs auf die Macht der Bundeskanzlerin sei. Diese Einschätzung teile ich (noch) nicht. Albrecht Müller.
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Thomas Freitag: „Da haben meiner Meinung nach alle Dreck am Stecken“
„Wie sollen da die aktuellen Standards in dieser Krise aufrechterhalten werden, wenn auf den Schultoiletten noch nicht einmal funktionierende Seifenspender vorhanden sind?“ Das sagt der Kabarettist Thomas Freitag im Interview mit den NachDenkSeiten. Freitag, der viele Jahrzehnte auf der Bühne stand und in der legendären TV-Show Scheibenwischer auftrat, hat gerade mit seinem Buch „Hinter uns die Zukunft“ eine beeindruckende Autobiographie vorgelegt. Im Interview erklärt Freitag, der auch für seine Parodien von Helmut Kohl bekannt ist, was es mit dem Titel seines Buches auf sich hat und bezieht Stellung zum Thema Coronavirus. „Ich empfinde die getroffenen Maßnahmen keineswegs als diktatorisch. Es ist eine Möglichkeit, die Krise zu bewältigen“, sagt Freitag. Wir teilen in der Redaktion der NachDenkSeiten nicht alle von Thomas Freitag hier vertretenen Positionen – wir veröffentlichen sie aber als interessanten Diskussionsbeitrag. Das Gespräch führte Marcus Klöckner.
„Sie wussten, was sie taten“ – Eine Betrachtung des damaligen ARD-Vorsitzenden Jobst Plog nach zehn Jahren Kommerzialisierung von TV und Hörfunk
Aufmerksame Zeitgenossen reiben sich die Augen und schütteln die Ohren, wenn sie in diesen Tagen den zahmen bis devoten Umgang unserer öffentlich-rechtlichen Medienschaffenden mit der Bundeskanzlerin beobachten. Sie kann an einem Tag zusammen mit den Ministerpräsidenten etwas beschließen und am nächsten Tag eben diese rüffeln. Und keiner und keine fragt: Was ist das denn für ein Verfahren? Keiner kommt auf die Idee, das könnte eine Masche sein. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen war schon einmal besser. 1984 wurde die Schleuse der Kommerzialisierung geöffnet. 1994 blickte der damalige ARD-Vorsitzende auf zehn Jahre „Befreiung“ zurück und stellt fest: „Sie wussten, was sie taten.“ Wir dokumentieren diesen Beitrag von Jobst Plog im ARD-Jahrbuch von 1994. Albrecht Müller.
Ein Westend-Interview mit Albrecht Müller in Pleisweiler-Oberhofen
In diesem Interview werden Fragen zu unterschiedlichen Problemen angesprochen – u.a. die Folgen der aktuellen Politik auf Menschen in ihren konkreten Situationen, als Familien ohne Geldreserven, als Alte, als nach wie vor im Arbeitsprozess steckende Menschen. Albrecht Müller plädiert dafür, bei der politischen Entscheidungsfindung nicht nur die sogenannten Experten für Pandemien, sondern auch solche für die Lebenssituation der Mehrheit der Menschen heranzuziehen. Es geht um die Angriffe der etablierten Medien auf „das Netz“, um die dabei benutzte Manipulationsmethode, den Wippschaukeleffekt, und in diesem Zusammenhang auch um die Frage, ob es zwischen der Bundesregierung und den Führungspersonen der etablierten Medien Absprachen wie bei der Finanzkrise im Oktober 2008 gibt, usw. Hier sind die im Interview gestellten Fragen, die auch jeweils eingeblendet sind.
„Bloß keine Panik!“ – die Medien und ihre frühe Corona-Berichterstattung
Die Corona-Berichterstattung der großen Zeitungen und Medienportale wirkte in den letzten Wochen wie ein offizieller Verlautbarungskanal der Bundesregierung. Kritik kommt nur in homöopathischen Dosen vor und selbst Experten werden offenbar vor allem danach ausgewählt, ob sie die Linie der Kanzlerin verkaufen können. Vor diesem Hintergrund ist ein Rückblick auf die Corona-Berichterstattung aus dem Januar und Februar sehr interessant. Auch damals fuhren die großen Medien artig auf Regierungslinie; nur dass die offizielle Linie der Regierung damals noch eine andere war. Ein chronologischer Überblick mit Schlagzeilen und Ereignissen von Jens Berger.
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Medien in der Corona-Krise. Albrecht Müller am Telefon.
Bei Ken Jebsen und auf Youtube. In diesem Interview geht es um viele aktuelle Fragen zum Umgang unserer Medien mit Corona. Ausgangspunkt des Gesprächs ist die Relevanz der Empfehlungen „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst“. Das Gespräch hat schon ein beachtliches Echo gefunden. Bitte machen Sie Freunde und Bekannte darauf aufmerksam.
Kramp-Karrenbauer und die Kampfjets: Politisch, moralisch, strategisch und juristisch ein Desaster
Der Vorstoß der Verteidigungsministerin, US-Kampfjets zu kaufen, ist in vielerlei Hinsicht skandalös: Er ist ein bizarres Signal in der Corona-Krise. Er widerspricht dem Atomwaffensperrvertrag und einem Beschluss des Bundestages. Er würde Deutschland noch langfristiger an einen abzulehnenden US-Kriegskurs binden. Er ist ein Affront gegenüber Teilen der SPD und gegenüber dem gesamten Parlament. Und er stützt eine allgemeine Haltung pro Militär. Von Tobias Riegel.
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Wo Recherche draufsteht, sind nicht immer Recherchen drin. Der Rechercheverbund schreibt bei Markus Lanz und dem Hamburger Abendblatt ab.
Im Handelsblatt Morning Briefing lese ich heute: „Am Anfang noch riet das Robert-Koch-Institut davon ab, Covid-19-Tote zu obduzieren, das sei zu gefährlich. Aus Basel in der Schweiz, wo man weniger Bedenken hatte, kommen nun erste Ergebnisse einer Untersuchung von 20 am Coronavirus Verstorbenen. Sie litten unter Bluthochdruck und Übergewicht, vor allem aber lag eine schwere Störung der Mikrozirkulation der Lunge vor – der Sauerstoffaustausch klappte nicht mehr. Auch der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel ließ nach einem Bericht von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ 100 Virus-Opfer untersuchen. Ähnlich wie in Basel sei auch hier keiner der Toten ohne Vorerkrankungen gewesen.” Die in den beiden letzten Sätzen enthaltene Information konnte man am 9. April einem Interview von Markus Lanz mit seinem Gesprächspartner Klaus Püschel entnehmen. Das wird jetzt als neu verkauft. Albrecht Müller.
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Freude bei der “taz” über abgesagte Parade am 9. Mai in Moskau
Es tut weh, in einer deutschen Zeitung, die auch von vielen Linken und Friedensfreunden gelesen wird, so viel Häme, Lüge und Anmaßung zu lesen. Von Ulrich Heyden.