Kategorie:
Aufbau Gegenöffentlichkeit

Diskussion mit Willy Wimmer und Albrecht Müller am Vorabend der Menschenkette gegen den Drohneneinsatz in Ramstein

Um 19:00 Uhr am Freitag den 10. Juni in der Versöhnungskirche in Kaiserslautern. Näheres siehe hier. Und zum weiteren Programm am 10. Juni und am 11. Juni siehe hier und hier. NachDenkSeiten-Leserinnen und Leser sind besonders herzlich eingeladen. Machen Sie bitte auf die Veranstaltungen aufmerksam und kommen Sie mit dazu, wenn Sie können. Albrecht Müller.

„Die normalen Leute sind okay“

Prinz Chaos II.

Viele kritische Analysen sind zwar korrekt, verbreiten aber doch in aller Regel nur eine Mischung aus Rationalisierung und Resignation. Was aber tun? Kann man überhaupt noch etwas tun? Und wie „rechts“ ist eigentlich der viel zitierte „kleine Mann“? Zu diesen Fragen sprach Jens Wernicke mit dem Künstler und Liedermacher Prinz Chaos II., auf dessen Thüringer Schloss morgen das „Paradiesvogelfest“ starten wird.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Die Anstalt zu TTIP – ein ausgezeichneter Anstoß für Ihre Diskussion im privaten Kreis

Gestern wieder mal diese aufklärende Sendung. Da wir in Deutschland einen großen Bedarf an politischer Debatte haben, da die Parteien ihren Bildungsauftrag haben verkümmern lassen und da das kritische Bürgertum zusammengeschrumpft ist wie ein mit Kunstdünger aufgeblasenes Radieschen, sollten wir jede Gelegenheit nutzen, im privaten Kreis wichtige politische Fragen zu besprechen. Dazu gehören an vorderer Front die Freihandelsabkommen. Deshalb die Anregung: Laden Sie Ihre Freunde, Nachbarn und Verwandten am Wochenende ein, führen Sie die Sendung der „Anstalt“ von gestern vor. Das ist interessant und der Austausch darüber macht Freude. – Es folgt eine kurze Besprechung der gestrigen Sendung von der Koordinatorin der NDS-Gesprächskreise, Anette Sorg. Albrecht Müller.

Was sollten bei uns die Konsequenzen aus fast 50 % für einen Politiker wie Hofer und die FPÖ in Österreich sein?

Das ist ganz einfach: Erstens sollten jene politischen Kräfte, die berufen – genauer gesagt in der Pflicht – sind, eine fortschrittliche Alternative zu Frau Merkels Politik zu entwickeln, diese Alternative auch bieten – programmatisch und personell und attraktiv, „mit Musik“ sozusagen. Zweitens sollten die Politiker und die Medien aufhören, die ernst zu nehmenden Gewinne von Rechten und Rechtsradikalen bei uns, in Österreich, in Polen, in Frankreich und anderswo mit dummen Sprüchen zu begleiten und damit deren Wähler direkt und indirekt zu beschimpfen bzw. zu bestätigen. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

„Wer die Korruption beenden will, muss in den USA und im Vereinigten Königreich beginnen. – Dort wird sie in aller Öffentlichkeit geduldet.“

Das ist die Überschrift eines Artikels des bekannten US-amerikanischen Ökonomen Jeffrey Sachs, veröffentlicht am 12. Mai im britischen Guardian. Wir hielten den Text für so wichtig, dass C.W. ihn übersetzt bzw. den Inhalt wiedergegeben hat. Es folgt die Übersetzung und hier als PDF. Der Artikel von Sachs enthält bemerkenswerte Aussagen. Zum Beispiel sei es schwer, daran zu glauben, dass die großen Finanzfirmen nicht Teil eines globalen Netzwerks organisierter Finanzkriminalität sind. Albrecht Müller

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Wiener Zeitung-Interview mit dem NachDenkSeiten-Herausgeber: Der alte Weg ist der moderne Weg

In Wien werden wie anderswo zur Rettung der Sozialdemokratie und einer linken Alternative insgesamt die üblichen Rezepte angeboten; wie selbstverständlich sind das nicht die alten, bewährten Programmpunkte. “Alles neu” ist die Parole. (So zum Beispiel beim Politologen Pelinka im Standard.) Die „Wiener Zeitung“ führte ein Gespräch mit Albrecht Müller über eine weniger von Vorurteilen geprägte Perspektive. Dieses Interview erschien in der Printausgabe und als Aufmacher der Online Ausgabe am Pfingstsonntag: „Die da unten nicht als doof abkanzeln“.

Die Glyphosat-Zulassung könnte zu einer Nagelprobe für die Europäische Union werden

Glyphosat

Wenn sich Mitte nächster Woche der zuständige Fachausschuss der Europäischen Kommission trifft, um über die Wiederzulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat für weitere neun Jahre zu entscheiden, könnte dies ein politisches Erdbeben auslösen. Bereits jetzt kündigt sich – auch dank der SPD – an, dass es im zuständigen Fachausschuss der EU-Kommission keine qualifizierte Mehrheit für die Wiederzulassung geben wird. Die Kommission selbst ist jedoch nicht an das Votum des eigenen Fachausschusses gebunden. So droht aus dem Wiederzulassungsverfahren des laut WHO möglicherweise krebserregenden Glyphosats eine Posse deutscher Lobbyhörigkeit und ein Fanal antidemokratischer Prozesse auf EU-Ebene zu werden. Wenn Sie ein Zeichen setzen wollen, dann sollten Sie noch schnell die Petitionen von Campact und dem BUND mitzeichnen. Von Jens Berger

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Zu 100-Jahren-Sykes-Picot-Abkommen ein Essay von Heiko Flottau. Keine Geschichtsstunde, Anmerkungen zu einer Region voller Konflikte.

Vor 100 Jahren haben Briten und Franzosen ein Abkommen über die Aufteilung des Osmanischen Reiches geschlossen. Heiko Flottau skizziert und bewertet die Folgen. Er kennt sich in der Region aus. Von 1985 bis 1992 und von 1996 bis 2004 war er Nahostkorrespondent der Süddeutschen Zeitung, mit Sitz in Kairo, von 2005 bis 2009 freier Journalist in Kairo.

Zeitgeist statt Berichterstattung – Wie Themen Karriere machen oder totgeschwiegen werden

Albrecht Müller

Das ist der Titel einer kurzen Tagung, zu der die Vereinigung Europäischer Journalisten (VEJ) in Zusammenarbeit mit der Hanns-Seidel-Stiftung für den 18. Mai 2016,14:00 ff. eingeladen hat. Ich werde dort zum Thema „Meinungsbildung vs. Meinungsmache – hat man eine Chance?“ referieren. Weitere kurze Referate folgen. Näheres siehe unten. NachDenkSeiten-Leserinnen und Leser sind herzlich willkommen. Albrecht Müller.

„Mal Hand auf’s Herz: Haben Sie wirklich Hoffnung, dass Ihre Forderung zu Inhalt und Profil einer wirklich fortschrittlichen Alternative … aufgegriffen wird?

So schließt die Mail eines NachDenkSeiten-Lesers; er fährt fort: „Und wenn ja, von wem? Entsprechende Vorschläge oder Initiativen werden umgehend im Keim erstickt. Haben die globalen Eliten ihre “Festung” nicht längst auf einen Stand gebracht, der ohnehin jede auch nur am Horizont erkennbare Veränderung im Keim zu ersticken in der Lage ist (siehe Griechenland)? Immer wieder muss ich an Warren Buffetts Satz denken: “Wir haben einen Krieg Arm gegen Reich – und meine Klasse wird diesen Krieg gewinnen”. Er scheint Recht zu behalten…“ Albrecht Müller.

Ein ganz großes und herzliches Dankeschön geht an unsere Förderer/innen und Hinweisgeber. Ohne Sie wäre die Arbeit für die NachDenkSeiten nicht möglich.

Jeden Tag und jede Nacht erhalten wir von unseren Leserinnen und Lesern Informationen und Links zu interessanten Medienereignissen. Das ist eine unglaublich gute Vorleistung für die Hinweise des Tages wie auch für unsere Analysen. Wir können sie zusammen mit jenen Mitarbeitern, die die Hinweise zusammenstellen, deshalb verarbeiten und umsetzen und ins Netz stellen, weil der Förderverein IQM e.V. der NachDenkSeiten von Ihnen großzügig unterstützt wird. Für alles danken wir im Namen aller Mitwirkenden und im Namen der Leserinnen und Leser. Albrecht Müller

Bitte vormerken: Stopp Ramstein Aktionen vom 10. bis 12. Juni in Ramstein. Planungstreffen für Interessierte am 7. Mai in Frankfurt Bockenheim

Ein NachDenkSeiten-Leser und Anwohner des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr schrieb heute früh: „Als Anwohner des Nato Truppenübungsplatzes Grafenwöhr bekomme ich sämtliche Veränderungen der USA zu Kiegsvorbereitungen mit. Was zurzeit auf dem Übungsplatz läuft, hat es nach Bushs Vorbereitungen zu Kriegen nicht mehr gegeben.“ (Siehe auch zwei Berichte der Nürnberger Nachrichten) Von Ramstein aus läuft der Krieg schon – der Drohneneinsatz. Die meisten Menschen in Deutschland nehmen dies schon nicht mehr wahr, obwohl dieser Krieg von Deutschland aus geführt wird. Ich werde nach Ramstein fahren und dort einen Beitrag leisten. Vielleicht kommen Sie auch? Es geht um die Wurscht. Es geht um Krieg und Frieden. Vielen ist das noch nicht klar. Deshalb demonstrieren wir. Albrecht Müller.

Peter Grohmann, Initiator und Kopf der „Anstifter“, hielt am 1. Mai eine lustig-nachdenkliche Rede zum Geburtstag von Kontext im Stuttgarter Theaterhaus

Wir geben den Vortrag von Peter Grohmann hier wieder, weil er politisch, interessant und voller Widerhaken ist, und weil wir, wie schon einmal, auf die Arbeit der „Anstifter“ in Stuttgart aufmerksam machen wollen. Was diese Gruppe für das kulturelle Leben und auch für das kritische Nachdenken in Stuttgart und drum herum leistet, ist vorbildlich und nachahmenswert. Es folgt der Vortrag von Peter Grohmann und dann angehängt noch eine Information zur Verleihung des Friedenspreises der Anstifter. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

„Es herrscht Klassenkampf“

Özlem Alev Demirel

Armut in Deutschland? Haben wir nicht! Angst vor zu niedriger Rente? Alles Einbildung! „Deutschland geht es so gut wie nie zuvor!“. Behauptet zumindest Merkel und mit ihr die große Politik. Anders sieht das die Linkspartei Nordrhein-Westfalen und will anhand eines großen Sozialgipfels eine sozialpolitische Offensive forcieren. Nicht nur, aber auch, weil sie weiß, dass dem Rechtspopulismus von AfD und anderen mit dummen Phrasen und moralischen Appellen nicht beizukommen sein wird und die neoliberalen Parteien bereits zum nächsten Angriff auf den Sozialstaat blasen. Über die politisch gewollte Armut im Land und was gegen diese getan werden muss sprach Jens Wernicke mit Özlem Alev Demirel, Landessprecherin der Linkspartei Nordrhein-Westfalen.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.