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Aufbau Gegenöffentlichkeit

Das Versagen des „Stern“ – und zum Beleg dieser Diagnose die Druckvorlage der Einführung zur Vorstellung von „Meinungsmache“

Bei der Buchvorstellung am vergangenen Donnerstag hat Hans-Ulrich Jörges von der Chefredaktion des „Stern“ engagiert bestritten, dass die Medien versagen. Sein eigenes Medium hat nun über die Veranstaltung so berichtet, als sei der berichtende Redakteur gar nicht anwesend gewesen. Siehe Anlage 1. Da ist es gut, dass ein NachDenkSeiten-Leser meine Einführungsrede als druckfähiges PDF [100 KB] aufbereitet hat. Bitte verteilen Sie diesen Text über Ihren E-Mail-Verteiler oder nach Ausdruck auch auf Papier. Albrecht Müller

Geschichtsfälschungsversuche von Angela Merkel und Union. Kleinkariert.

Wo war eigentlich Egon Bahr am Tag, als Angela Merkel Gorbatschow und den Polen Walesa begrüßte? War er eingeladen? Egon Bahr ist der entscheidende noch lebende Kopf jener gewandelten Außen- und Sicherheitspolitik, die mit der Bundeskanzlerschaft Willy Brandts die verkrustete Konfrontation zwischen Ost und West auflöste. Obwohl Willy Brandt und Egon Bahr einen wesentlichen Teil der Vorarbeit zum Fall der Mauer geleistet haben, war Egon Bahr offensichtlich nicht eingeladen. Und Willy Brandt, Merkels Vor-Vor-Vorgänger und Träger der neuen Friedenspolitik kam in Merkels Jubiläumsreden kein einziges Mal vor. Albrecht Müller

Rede zur Vorstellung des neuen Buches „Meinungsmache“. Disput mit Lafontaine und Jörges

Gestern Abend wurde das neue Buch in Berlin in der überfüllten Kulturbrauerei vorgestellt. Dabei waren viele Freund/innen der NachDenkSeiten und der Berliner NachDenkSeiten-Kreise. Die Diskussion ist aufgezeichnet und kommt demnächst ins Netz. – Leser/innen haben mir im Gespräch bestätigt, wie sehr „Meinungsmache“ ihnen hilft, die Welt besser zu verstehen. Einer nannte das Buch letzthin schon einen „Augenöffner“. So ist es gedacht. Machen Sie bitte in Ihrem Freundeskreis darauf aufmerksam. Es folgt der Text meiner Einführung. Albrecht Müller.

Widerstand gegen Privatisierung von Kliniken ist erfolgreich. Bitte nachmachen.

Eine NachDenkSeiten Leserin machte auf folgendes aufmerksam: Nach einer Meldung von Kanal 8 haben sich über 89% der Wähler beim gestrigen Bürgerentscheid der Initiative „Krankenhäuser in Bürgerhand“ „gegen die Privatisierung der drei Kreis-Krankenhäuser in Pfarrkirchen, Eggenfelden und Simbach am Inn ausgesprochen, die Wahlbeteiligung lag bei rund 54%. Nur rund 11% der Stimmberechtigten folgten damit dem Beschluss des Kreisstags. Danach sollten die Kliniken an die Rhön Klinikum AG verkauft werden. Albrecht Müller

Mein Mauerfall

Heute ist es genau zwanzig Jahre her, dass am Abend in Berlin die Grenzübergänge von Ost- nach Westberlin geöffnet wurden. Dieses wohl für die allermeisten Menschen in ganz Deutschland völlig überraschende Ereignis wurde in den letzten Wochen in allen Medien zu Recht gefeiert. Von konservativer Seite, wurde das Ereignis allerdings wieder einmal politisch instrumentalisiert. Da wurde etwa einmal mehr Helmut Kohl als der „Held“ der Einheit gefeiert und nur selten wurde erwähnt, dass die vorausgegangene Entspannungspolitik „Glasnost“ und „Perestroika“ in der damaligen Sowjetunion ermöglicht hat. Weitgehend außer Betracht blieb, dass es vor allem die Sowjetische Regierung, die Polen, die Tschechen und die Ungarn waren, die das verkrustete Regime in Ostdeutschland politisch soweit isoliert hatten, dass es die mutigen Demonstrationen der Menschen in der DDR nicht mehr mit Staatsgewalt zu unterdrücken wagte. Wolfgang Lieb

Zum Gedenken an Johann Georg Elser, einen der wenigen mutigen Helden. Bisher ohne Gedenken.

Zur Erinnerung an das Attentat von Johann Georg Elser im Münchner Bürger Bräu-Keller schrieb Hans Wallow einen interessanten Text. Von der so genannten bürgerlichen Gesellschaft der Nachkriegszeit wurde Elser nahezu totgeschwiegen. Im Geschichtsunterricht meiner Schule im heimischen Baden-Württemberg der NSDAP-Mitglieder und späteren Ministerpräsidenten Filbinger und Kiesinger kam Johann Georg Elser nicht vor. Wir danken Hals Wallow für die Würdigung. Albrecht Müller

„Das kritische Jahrbuch 2009/2010“ kommt

In sechs Wochen erscheint die dritte Ausgabe des kritischen Jahrbuchs der NachDenkSeiten. Wie die beiden Ausgaben 2007 und 2008/2009 wird auch das neue Kritische Jahrbuch ein aufklärender Rückblick auf ein politisch spannendes – leider nicht sehr gutes – Jahr sein. Auf 320 Seiten fassen wir die wichtigsten Themen aus Politik und Wirtschaft zusammen und begleiten sie kritisch.

Vor 40 Jahren gelang mit der Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler der politische Wechsel

20 Jahre CDU-Kanzlerschaft waren damit vorerst beendet. Der fortschrittliche Teil meiner Generation hatte diesen Wechsel schon in den 1950ern ersehnt und dafür bis 1969 gearbeitet. Der Wechsel wurde leichtfertig verspielt. Jetzt wartet wieder eine Generation. Ausgerechnet der Hauptverantwortliche für den Niedergang der SPD, Franz Müntefering, hält die Festrede zum Jubiläum am 28.10.2009. Albrecht Müller

Nachtrag zu Konstantin Wecker … und zu Günter Grass Anmerkungen zur politischen Korruption

Mehrere Leser machen darauf aufmerksam, das man die Überschrift im Artikel von gestern kräftig missverstehen kann. Das tut mir echt leid. Gemeint ist natürlich, dass Konstantin Wecker ein außergewöhnlich verlässlicher und kreativer Mitstreiter ist. Das fällt besonders auch deshalb auf, weil andere wie z.B. Günter Grass sich von Gerhard Schröder bezirzen haben lassen. Albrecht Müller.