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Rezensionen

Makroökonomische und politische Zusammenhänge in Kartenform

Makroökonomische und politische Zusammenhänge in Kartenform

In der letzten Woche ist der neue „Atlas der Weltwirtschaft 2022/23“ von Heiner Flassbeck, Friederike Spiecker und Constantin Heidegger erschienen. Das Buch stellt zentrale Fragen und gibt unkonventionelle Antworten, unabhängig, faktenorientiert und mit anschaulichen Infografiken zu allen wichtigen Wirtschaftsthemen. In der Ausgabe 2022/23 widmen sich die Autoren schwerpunktmäßig den Problemen der Länder in Mittel- und Osteuropa und den Hintergründen des Konflikts in der Ukraine. Günter Grzega hat ihn gelesen und für die NachDenkSeiten sein Fazit gezogen.

Wenn ein falsches Wort das Leben ruinieren kann

Wenn ein falsches Wort das Leben ruinieren kann

Der USA-Korrespondent des Magazins „Der Spiegel“, René Pfister, hat ein sehr interessantes Buch veröffentlicht. Es trägt den Titel „Ein falsches Wort. Wie eine neue linke Ideologie aus Amerika unsere Meinungsfreiheit bedroht“. Darin schildert er, wie sich in den USA aus dem linken bzw. liberalen politischen Spektrum eine gefährliche Ideologie ausbreitet, die im Namen von Gerechtigkeit und Antirassismus Intoleranz und Hass erzeugt. In den USA ist es inzwischen so weit, dass ein einziges öffentlich geäußertes Wort Karrieren beenden kann. Pfister weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Entwicklung keinesfalls nur die USA betrifft, sondern auch für Deutschland eine große Gefahr ist. Unser Autor Udo Brandes hat das Buch für die NachDenkSeiten gelesen und stellt es vor.

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Sachbuch «Bis alles in Scherben fällt» – Geheimdienstexperte Klaus Eichner übt Kritik an US-amerikanischer Geopolitik

Sachbuch «Bis alles in Scherben fällt» – Geheimdienstexperte Klaus Eichner übt Kritik an US-amerikanischer Geopolitik

Es ist ein schillernder Titel, den der Geheimdienstexperte Klaus Eichner für sein neues Buch gewählt hat. «Bis alles in Scherben fällt» klingt so alarmierend, wie sich die gegenwärtige Situation rund um den Krieg zwischen Russland und der Ukraine tatsächlich darstellt. Allerdings sind auch die USA in ihn tiefer verstrickt, als es die Leitmedien weismachen wollen. Um die Rolle der imperialen Supermacht geht es schließlich in Eichners Buch. Der Untertitel wird da schon deutlicher und nimmt die Hauptthese vorweg: «Der Kampf der USA um eine neue Weltordnung». Begonnen habe er mit dem Untergang der Sowjetunion, so der Autor. Damals sei die bipolare Weltordnung zerbrochen, womit die USA sich ermutigt sah, die eigene Macht stetig auszubauen. Von Eugen Zentner.

Bolzplatz versus Arena

Bolzplatz versus Arena

Über Fußball wird viel geredet. Klar, dieses Spiel ist voller Faszination dank der Vielfältigkeit, Unkalkulierbarkeit und im Ursprung genialen Einfachheit. Über das Wesens des Fußballs zu schreiben, geschieht eher selten. So ist die Publikation „Links kickt besser – Der Mythos vom unpolitischen Fussball“ von Klaus-Dieter Stork und Jonas Wollenhaupt, erschienen im Westend-Verlag, umso erfreulicher. Das Duo schwärmt einerseits ehrlich für den ursprünglichen Fußball. Die Autoren belassen es andererseits nicht beim Fan-Sein. Auf 237 Seiten durch Geschichte(n) und Gegenwart des Fußballs analysieren Stork und Wollenhaupt den tatsächlich politischen Kosmos des Spiels und seines Umfelds und lassen final auf den, ihrem Befund nach, rechten Fußball 11 „Torschüsse“ los, es sind 11 Vorschläge für einen besseren Profifußball. Der einfache Fußball braucht an sich keine Reformen. Der Profifußball schon, konstatieren Stork und Wollenhaupt, sie bereichern mit ihrem Buch die in Gang befindlichen Debatten. Und doch … Eine Rezension von Frank Blenz.

Eine Streitschrift für Kunstautonomie

Eine Streitschrift für Kunstautonomie

Die Freiheit der Kunst gehört zu den großen Versprechungen des Bürgertums, das es zunächst gegen die Enge der Kunst des Feudalismus und später gegen Kunstdoktrinen totalitärer Systeme richtete. Mit der Zunahme von Cancel-Culture auch in westlichen Ländern erweist sich die Kunstfreiheit keineswegs mehr als selbstverständlich. Auf Grund innergesellschaftlicher Entfremdung und auch ganz anderer, schon viel älterer Zusammenhänge war sie das nie – das behauptet der israelische Historiker und Kulturtheoretiker Moshe Zuckermann in einer Streitschrift für die Kunstautonomie, mit der er die Kulturtheorie von Theodor Adorno und Max Horkheimer aktualisiert. Von Sabine Kebir.

„Wachstum“ – Eine Streitschrift stellt zwei Positionen gegenüber

„Wachstum“ – Eine Streitschrift stellt zwei Positionen gegenüber

Es gibt ein breites Spektrum an Themen, die kontrovers diskutiert werden. Eines von ihnen stellt das wirtschaftliche Wachstum dar. Während dessen Befürworter in ihm die Grundlage für Wohlstand und technische Entwicklung sehen, machen die Kritiker ihn für Umweltschäden, Überkonsum oder Klimawandel verantwortlich. Zwei dieser gegensätzlichen Positionen präsentiert der Westend Verlag in seinem Bändchen „Wachstum“, um die Leser zum Selberdenken zu animieren. Es soll das offene Gespräch fördern. „Nur so“, heißt es in der Vorbemerkung, „können Gedanken sich formen und umformen, nur so kann Neues entstehen, kann Gesellschaft wachsen und sich entwickeln.“ Von Eugen Zentner.

Zum Tode von Fritz Pleitgen: „Frieden oder Krieg“ – Russland aus zwei Perspektiven

Zum Tode von Fritz Pleitgen: „Frieden oder Krieg“ – Russland aus zwei Perspektiven

„Ohne ihn sähe der Rote Platz ziemlich leer aus“, schrieb mal jemand über den Pionier der ARD-Berichterstattung aus Moskau, den am 15. September verstorbenen Fritz Pleitgen. Journalisten wie ihn wird es nicht mehr geben! Hier, ihn zu ehren, der Reprint einer Rezension seines vorletzten Buches, das den bezeichnenden Titel „Frieden oder Krieg“ trägt. Von Leo Ensel.

Sind wir eine kranke Angstgesellschaft?

Sind wir eine kranke Angstgesellschaft?

Wie ist es zu erklären, dass auf der einen Seite in unserer Gesellschaft eine Kleinigkeit (z. B. die Frage „Wo kommst du denn her?“ an einen dunkelhäutigen Menschen) wütende Diskriminierungsvorwürfe auslöst, auf der anderen Seite aber auf dem Höhepunkt der Coronakrise sogar Medien, Intellektuelle und Politiker in aller Öffentlichkeit gegen Menschen, die sich nicht gegen Corona haben impfen lassen, in der übelsten Weise gehetzt haben – und hetzen konnten? Und zwar so, dass wahrscheinlich der juristische Tatbestand der Volksverhetzung massenhaft gegeben war – und vermutlich 2019 auch noch Staatsanwälte auf den Plan gerufen hätte. Der Arzt und Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz, berühmt geworden durch sein Buch „Gefühlsstau“, analysiert in seinem neuen Buch „Angstgesellschaft“ die seiner Meinung nach dahinterstehende Psychodynamik. Auch in diesem Buch spielt der von ihm geprägte Begriff „Gefühlsstau“ eine zentrale Rolle. Unser Autor Udo Brandes hat es für die NachDenkSeiten gelesen.

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Ein Freund, ein guter Freund …

Ein Freund, ein guter Freund …

Schon vor hundert Jahren wussten die Comedian Harmonists um die Bedeutung von Freundschaften. Doch was ist das Geheimnisvolle, das diesen großen Begriff der Freundschaft umweht? Welche Bedeutung hat Freundschaft für uns? Wie entstehen Freundschaften und warum zerbrechen sie zunehmend häufiger? Und zu guter Letzt: Können wir etwas dagegen tun, um den Wert von Freundschaften vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit zu bewahren – und sollten wir überhaupt? Diesen und weiteren Fragen versucht Sebastian Schoepp in seinem aktuellen Buch „Rettet die Freundschaft“ auf den Grund zu gehen. Eine Rezension von Lutz Hausstein.

Wissenschaftliche Arroganz und mediale und politische Ignoranz – ein lesenswertes Buch über die Suche nach dem Ursprung von Covid-19

Wissenschaftliche Arroganz und mediale und politische Ignoranz – ein lesenswertes Buch über die Suche nach dem Ursprung von Covid-19

Keine andere Virenerkrankung hat die Welt in den letzten Jahren derart verändert wie Covid-19. Woher das Sars-Cov2-Virus stammt, ist jedoch immer noch unbekannt. Mehr noch – in den letzten Monaten mehren sich in der Wissenschaft die Stimmen, die sich damit abgefunden haben, dass wir den genauen Ursprung des Virus wohl nie herausfinden werden. Diese Ignoranz ist für den Molekularbiologen Günter Theißen ein großes Ärgernis. In seinem heute erschienenen Buch „Das Virus – auf der Suche nach dem Ursprung von Covid-19“ macht er diesem Ärger Luft und geht dabei auch mit der Wissenschaft selbst hart ins Gericht. Das ist auch bitter nötig, denn gerade bei der Frage nach dem Ursprung des Virus haben sich Wissenschaft, Medien und Politik nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Jens Berger hat das Buch für die NachDenkSeiten gelesen.

«Lobbyland» – Ex-Abgeordneter Marco Bülow kritisiert das politische System Deutschlands

«Lobbyland» – Ex-Abgeordneter Marco Bülow kritisiert das politische System Deutschlands

Die Macht der Lobbyverbände ist gewaltig. In dem politischen System Deutschlands läuft ohne sie so gut wie nichts mehr. Ihr Einfluss reicht so weit, dass nicht wenige Gesetzestexte Wort für Wort aus ihrer Feder stammen. Der ehemalige SPD-Politiker Marco Bülow spricht in diesem Zusammenhang von „Lobbyland“ und meint damit einen Staat, der dem Prinzip der Großen und Mächtigen sowie deren Profit alles unterordnet. In seinem gleichnamigen Buch schöpft er aus seinen Erfahrungen als Abgeordneter, um die Mechanismen und Regeln zu beschreiben, nach denen in Deutschland Politik funktioniert. Von Eugen Zentner.

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Das weltweite Schweinesystem

Das weltweite Schweinesystem

Zwei aktuelle Sachbücher beschäftigen sich mit dem, was wir aus dem Schwein gemacht haben, nachdem wir es vor rund zehntausend Jahren zu uns nahmen und aus Sus scrofa, dem Wildschwein, Sus scrofa domesticus wurde, das Hausschwein. Beide Bücher zeigen sehr viel auch über eine ganz andere Spezies, nämlich Homo sapiens, den „denkenden Menschen“. Und darüber, was wir mit unserem Denkapparat anstellen beim Umgang mit Tieren. Von Florian Schwinn.

Das unsichtbare Schwein

Das unsichtbare Schwein

Die älteste bisher gefundene figürliche Zeichnung von Menschenhand zeigt – nein, keinen Menschen, sondern ein Schwein. Gefunden in einer Höhle auf der indonesischen Insel Sulawesi und neu datiert auf ein Alter von mindestens 45.500 Jahren. So lange mindestens beschäftigen sich die Menschen mit dem Schwein. Aber erst in jüngster Zeit haben sie aus dem meistgegessenen Tier eine Industrie gemacht. Zwei aktuelle Bücher beschäftigen sich mit dem, was wir aus dem Schwein gemacht haben, nachdem wir es vor rund zehntausend Jahren zu uns nahmen und aus Sus scrofa, dem Wildschwein, Sus scrofa domesticus wurde, das Hausschwein. Wobei: Das Leben, das unsere Hausschweine heute führen müssen, das muten wir ihnen erst in jüngster Zeit zu. Wie es dazu kam und wie wir und die Schweine da wieder rauskommen, darum geht es in beiden Büchern auf sehr unterschiedliche Weise. Lesestoff zur aktuellen Diskussion über Tierhaltung und Fleischverzicht. Von Florian Schwinn.

„Am Ende ist es wieder niemand gewesen, wenn die Dinge doch kippen sollten“

„Am Ende ist es wieder niemand gewesen, wenn die Dinge doch kippen sollten“

Als die in Bonn lehrende Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot im Januar dieses Jahres ihrem österreichischen Verlag den Text für ihr neues Buch vorlegte, lehnte dieser es ab, das Buch zu veröffentlichen. Nicht weil der Text schlecht war, sondern weil der Verlag die Kritik der Medien fürchtete. Guérot, die vor der Corona-Krise bei den Medien eine beliebte Expertin insbesondere für Europafragen war, hatte es nämlich gewagt, die Coronapolitik der Regierung zu kritisieren. Und das ist ja bekanntlich in den großen deutschen Medien so etwas wie ein Sakrileg. Guérot fand dann als Autorin Unterschlupf beim Frankfurter Westend Verlag. Dort ist ihr Buch unter dem Titel „Wer schweigt, stimmt zu“ erschienen. Unser Autor Udo Brandes hat es für die NachDenkSeiten gelesen und stellt es vor.

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