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Hochschulen und Wissenschaft

Kaputt erneuert. Vom BAföG steht nach einem halben Jahrhundert nicht einmal mehr die Hälfte.

Kaputt erneuert. Vom BAföG steht nach einem halben Jahrhundert nicht einmal mehr die Hälfte.

Für gewöhnlich erneuern sogenannte Novellen des Bundesausbildungsförderungsgesetzes die Unterversorgung der Betroffenen auf ein kaum minder ungenügendes Niveau. Anders die 2022er Auflage: Im Verbund mit der Rekordinflation stehen die „Profiteure“ noch mieser da als zuvor und rauschen die Gefördertenzahlen noch tiefer in den Keller. Das war absehbar, aber kein Grund für die Bundesbildungsministerin, es besser zu machen. Dafür versprach sie, eine große Strukturreform nachzulegen, mit der spätestens im kommenden Jahr zu rechnen war. Nix da: Der Bundeshaushaltsentwurf für 2024 sieht massive Kürzungen beim BAföG-Posten vor, und was 2025 passiert, steht in den Sternen. Das alles hat System. Von Ralf Wurzbacher.

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Urteil jetzt rechtskräftig: Kündigung des Journalisten Patrik Baab durch die Uni Kiel wegen Recherche in der Ostukraine war „rechtswidrig“

Urteil jetzt rechtskräftig: Kündigung des Journalisten Patrik Baab durch die Uni Kiel wegen Recherche in der Ostukraine war „rechtswidrig“

Die Christian-Albrecht-Universität (CAU) hat die Frist zur Anrufung des Oberverwaltungsgerichts verstreichen lassen. Damit ist das Urteil der 9. Kammer des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts vom 25. April 2023 rechtskräftig und das Verfahren zu Gunsten des ehemaligen NDR-Journalisten Patrik Baab endgültig abgeschlossen. Baab selbst nannte das Urteil eine Stärkung der Pressefreiheit mit Präzedenzcharakter für andere kritische Journalisten und Wissenschaftler. Mittlerweile liegt zudem die schriftliche Urteilsbegründung vor. Diese lässt kein gutes Haar an dem Vorgehen der Kieler Uni. Von Florian Warweg.

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Der alarmistische Kreislauf

Der alarmistische Kreislauf

Was hat der Wald der 1980er-Jahre mit der Künstlichen Intelligenz von heute gemeinsam? Antwort: die unbekannte, aber wissenschaftlich erforschbare Bedrohung mit unabsehbaren Folgen. Ende der 1970er-Jahre warnten Wissenschaftler eindringlich vor einem flächendeckenden Absterben der mitteleuropäischen Wälder durch sauren Regen. Gerade in diesen Tagen warnt eine Gruppe aus Wissenschaftlern und Forschern aus der Industrie vor einer Auslöschung der Menschheit durch die Künstliche Intelligenz. Von Jörg Phil Friedrich.

Abschied vom Altpapier. Der SPIEGEL hat fertig

Abschied vom Altpapier. Der SPIEGEL hat fertig

Das Folgende ist ein gemeinsamer Text von Ulrike Guérot, Patrik Baab, Sucharit Bhakdi und Michael Meyen. Sie waren am 27. Mai gemeinsam Ziel einer SPIEGEL-Attacke. Albrecht Müller.

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Studenten stehen auf – Kehrt in Kiel die APO zurück?

Studenten stehen auf – Kehrt in Kiel die APO zurück?

Eine verlorene Generation? Sind die heute 20-Jährigen alle ohne Rückgrat? Der Journalist Patrik Baab ist anderer Meinung. Bei seinem Rechtsstreit mit der Uni Kiel haben ihm Studenten den Rücken gestärkt. Bei der Christian-Albrechts-Universität kam das nicht gut an: Ein Offener Brief durfte nicht über den Asta-Verteiler verschickt werden. Doch die Studenten ließen nicht locker – eine positive Erfahrung. Die CAU hatte Baab wegen seiner Recherchen im Donbass den Lehrauftrag gekündigt. Am 25. April entschied das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht, dass die Kündigung rechtswidrig war. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Von Patrik Baab.

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„Schuldig der Querdenkerei“ – Wie eine Münchner Uni ihren Professor loswerden will…

„Schuldig der Querdenkerei“ – Wie eine Münchner Uni ihren Professor loswerden will…

‚Die LMU München will Professor Michael Meyen loswerden und meldete ihn dem Verfassungsschutz. Der nimmt ihn nun unter die Lupe, und Medien starteten eine Diffamierungskampagne. Der Vorwurf: seine Kontakte ins „Querdenker-Milieu“. …‘ Wir zitieren aus diesem Dokument. – Das ist ein weiteres Beispiel und ein Beleg für eine äußerst bedrohliche Entwicklung. Kritisches Denken wird zunehmend stigmatisiert und ausgegrenzt. Besonders bedrückend, dass sich auch Studenten an der Kampagne beteiligen. Siehe weiter unten im Bericht des Bayerischen Rundfunks vom 12.4.2023.

Bomben statt Bildung: 200 Euro für notleidende Studierende – 100 Milliarden für die Bundeswehr

Bomben statt Bildung: 200 Euro für notleidende Studierende – 100 Milliarden für die Bundeswehr

Die Kostenexplosion bei Energie und Lebensmittel trifft Studierende besonders hart. Die Ampelregierung will ihnen mit einer Einmalzahlung von 200 Euro beistehen und dies erst frühestens zum Jahreswechsel. Dabei lebten schon im Vorjahr vier von zehn Hochschülern in Armut, unter den alleine oder in WGs Wohnenden sogar über 75 Prozent. Für viele von ihnen könnte ein Studium demnächst unerschwinglich und der Absturz ins Ungewisse unvermeidbar sein. Das hätte eine enorme sozialpolitische Sprengkraft, zumal der Ausbildungsmarkt längst nicht alle auffangen würde. Rot-Grün-Gelb verschließt davor die Augen und verpulvert lieber Milliarden für die Aufrüstung Deutschlands. Von Ralf Wurzbacher.

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Ein Reförmchen mehr. Das BAföG bleibt auch mit der neuesten Novelle ein Armutsrisiko

Ein Reförmchen mehr. Das BAföG bleibt auch mit der neuesten Novelle ein Armutsrisiko

Nach einer aktuellen Studie gilt jeder dritte Studierende in Deutschland als arm, unter den Empfängern von Bundesausbildungsförderung sind es fast 45 Prozent. Gemessen daran ist die am Donnerstag vom Bundestag beschlossene 27. BAföG-Reform wieder nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Nicht einmal die durch den Ukraine-Krieg befeuerte Inflation wird ausgeglichen, ganz zu schweigen von den etlichen Nullrunden früherer Jahre. Auch die strukturelle Erneuerung des Systems wurde nicht angepackt, die soll erst in einem zweiten Schritt folgen – Ausgang ungewiss. Die von der Koalition beschworene „Trendumkehr“ gerät bei all dem zur hohlen Phrase und das Studium für viele zur Schuldenfalle. Von Ralf Wurzbacher.

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Öfter mal nichts Neues. Dem Hochschulprekariat ist auch mit einer Reform der Reform der Reform nicht geholfen.

Öfter mal nichts Neues. Dem Hochschulprekariat ist auch mit einer Reform der Reform der Reform nicht geholfen.

Mit dem Wissenschaftszeitvertragsgesetz wurde Selbstausbeutung zur Hauptbeschäftigung an der deutschen Alma Mater. Kurzzeitverträge und Kettenbefristungen treffen seither die übergroße Mehrheit des akademischen Mittelbaus. Trotz einer Novellierung vor sechs Jahren änderte sich an den Zuständen nichts. Der Abschlussbericht einer durch die Bundesregierung beauftragten Evaluation ist Zeugnis des Stillstands, der Untätigkeit und Gleichgültigkeit. Nun soll es im nächsten Anlauf besser werden, verspricht die Bundesbildungsministerin. Wer’s glaubt. Von Ralf Wurzbacher.

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„Wenn es darauf ankommt, haben die Wissenschaftler nicht mehr viel zu sagen“

„Wenn es darauf ankommt, haben die Wissenschaftler nicht mehr viel zu sagen“

„Sprechen Sie mal mit Doktoranden, auch in der Grundlagenwissenschaft, die wissen genau, von welchen Themen sie besser die Finger lassen“ – das sagt der Physiker Alexander Unzicker im Interview mit den NachDenkSeiten. Unzicker setzt sich in dem gerade erschienenen Buch „ Einsteins Albtraum – Amerikas Aufstieg und der Niedergang der Physik“ unter anderem mit der Instrumentalisierung der Wissenschaft auseinander. Im NachDenkSeiten-Interview erklärt er, was er mit „Einsteins Albtraum“ meint, spricht über die Atombombe und eine manchmal arrogante Wissenschaft. Von Marcus Klöckner.

Und raus bist du: An deutschen Hochschulen geht Impfen über Studieren

Und raus bist du: An deutschen Hochschulen geht Impfen über Studieren

Endlich wieder Präsenzlehre an Deutschlands Universitäten nach 18 Monaten Homeoffice. Aber nicht für alle. Im neuen Wintersemester haben freiwillig Ungeimpfte gemäß 3G-Regel nur Zutritt bei vorhandenem Goldesel. Mithin müssen deshalb Zehntausende junger Menschen ihr Studium hinschmeißen. Nach den Motiven ihrer Entscheidung fragt keiner, mag diese noch so begründet und nachvollziehbar sein. Die NachDenkSeiten wollten von zentralen hochschulpolitischen Akteuren wissen, wie sie sich dazu positionieren und wo bei all dem das Recht auf Bildung bleibt. Die Antworten fielen dürftig aus und lassen trotzdem tief blicken. Von Ralf Wurzbacher.

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Bildungsspritze: Wer in Deutschland studieren will, muss den Ärmel hochkrempeln

Bildungsspritze: Wer in Deutschland studieren will, muss den Ärmel hochkrempeln

Die ärmsten Schweine in der Corona-Krise sind die Studierenden. Eineinhalb Jahre im Homeoffice verschanzt – ohne Kontakte, ohne Party, ohne Geld, dafür mit Depressionen – ist ihr Schicksal in der Öffentlichkeit bis heute ein großer blinder Fleck. Aber bald wird alles „besser“: Im Wintersemester wollen die Hochschulen großflächig zum Präsenzbetrieb zurückkehren. Allerdings ist des Geimpften Freud des „Impfmuffels“ Leid. Wer den Pieks mit experimentellen Vakzinen verweigert und Tausende Euro extra für Schnelltests scheut, muss leider draußen bleiben. Und auf digitale Distanzlehre darf er auch nicht mehr hoffen. Das ist ganz offizielle Linie und fast alle zeigen sich linientreu – sogar Studentenvertreter. Wo das alles noch hinführen soll, fragt sich Ralf Wurzbacher.

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Wissenschaften in der Pandemie

Wissenschaften in der Pandemie

In seinem Aufsatz „Die Wahrheit ist nicht relativ“ äußert der Physiker Ralf Bönt die Vermutung, dass uns gegenwärtig eine Phase der gesellschaftlichen Entwicklung und Umbrüche bevorstehen könnte, wie die Welt sie vor rund 100 Jahren am Ende der Spanischen Grippe, zu einer Zeit des stürmischen Fortschritts der Physik, erlebt hat. Er vergisst, zu bedenken, dass die Physiker jener Zeit die von ihnen initiierten Umbrüche mit einer gründlichen philosophischen Reflexion ihres eigenen Tuns und im intensiven Austausch mit den Philosophen ihrer Zeit verbunden haben. Vielmehr meint Bönt, der Nachfahr dieser revolutionären Wissenschaftler, auf Philosophie ganz verzichten zu können. Das sei ihm unbenommen. Allerdings fällt auf, dass Bönt im Denken über das Tun und den Gegenstand seiner eigenen Disziplin weit hinter die Einsichten seiner Kollegen, die einst die Quantentheorie entwickelt haben, zurückfällt. Gerade mit Blick auf Bönts eigentliches Anliegen, die Rolle der Naturwissenschaften bei der Bewältigung gegenwärtiger Herausforderungen wie der Pandemie, aber auch des Klimawandels, darf das nicht kritiklos hingenommen werden. Von Jörg Phil Friedrich.

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Die Nachhaltigkeit der Wissenschaft – Jörg Phil Friedrich im Gespräch mit Hans von Storch

Die Nachhaltigkeit der Wissenschaft  – Jörg Phil Friedrich im Gespräch mit Hans von Storch

In der vorletzten Woche fand in Hamburg die 12. Deutsche Klimatagung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft statt. Genauer gesagt fand sie natürlich online statt, auch die Klimaforschung ist im Griff der Pandemie. Aber auch im Programm der Tagung spielte die Pandemie eine Rolle, nämlich bei der Frage, wie sich das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wandeln muss. Hans von Storch, früherer Institutsleiter des Helmholtz Zentrums Geesthacht und Professor an der Universität Hamburg, ist der Meinung, die Klimaforschung könnte hier einiges von den Virologen lernen. Darüber sprach Jörg Phil Friedrich mit dem Klimaforscher.

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