Ein Blick in die dunklen Ecken der Kindeserziehung
Was ist „schwarze Pädagogik“? Findet sie bei der Erziehung von Kindern im Elternhaus, in den Kindergärten oder den Schulen Anwendung? Es gibt „dunkle Ecken“ in unserer Gesellschaft, wenn es um die Erziehung von Kindern geht. Diese Räume des seelischen Missbrauchs von Kindern hat die Kultur- und Erziehungswissenschaftlerin Sabine Seichter in einem Buch, das nachdenklich macht, ausgeleuchtet. Seichter, die an der Universität in Salzburg lehrt, zeigt auf, wie oftmals in einem perfiden Zusammenspiel zwischen staatlicher Erwartungshaltung und pädagogischen Fehlgriffen sowohl im Elternhaus als auch in den Institutionen das Kind zu einer Art Ware wird. Weicht das Kind (die Ware) von der Norm ab, hat das schlimme Konsequenzen. Im NachDenkSeiten-Interview erklärt Seichter, was unter schwarzer Pädagogik zu verstehen ist und führt aus, dass Erziehung längst nicht immer nur dem Kindeswohl dient, sondern vielmehr auf die „Aufrechterhaltung staatlicher Ordnung setzt“. Von Marcus Klöckner.