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Wertedebatte

Aktion Winterkleidung für Kinder in Damaskus – Danke an die NDS-LeserInnen und eine treffende politische Anmerkung von Bernd Duschner

Wir hatten unsere Leserinnen und Leser am 28. November gebeten (Konkrete Hilfe für Kinder in Syrien), sich an einer Spendenaktion zugunsten der Versorgung von Familien in Syrien mit Winterkleidung zu beteiligen. Die Reaktion war ausgesprochen positiv. Der Initiator, Bernd Duschner, hat heute an die Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten ein Dankeschön geschickt. Da er ein in politischen Zusammenhängen denkender Mitmensch ist, fügte er einige Gedanken zum westlichen Aushungern Syriens an. Hier ist sein Text. Albrecht Müller.

An Weihnachten werden sie vor dem Herrn der Schöpfung niederknien. Und dann ab dem nächsten Werktag glyphosatgetränkt weiterhin die Schöpfung ruinieren.

So sind sie, unsere Christsozialen und Christdemokraten. Scheinheilig. Doppelbödig. Verschlagen – wie CSU-Agrarminister letzthin auf dem Gang nach Brüssel. Glyphosat wird weiter eingesetzt, koste es, was es wolle. – Uns erreichte jetzt der Brief eines NachDenkSeiten-Lesers und Chemikers, der den Ruin der Artenvielfalt seit Jahren beobachtet. Er schickte uns zum Brief einen interessanten Auszug aus der Zeitschrift „natur“ von 1983. Danke vielmals. Beides geben wir Ihnen hiermit zur Kenntnis. Albrecht Müller.

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Unsere imperiale Lebensweise – Rezension

„Imperiale Lebensweise“ – so nennen die beiden Politologen Ulrich Brand (Professor an der Universität Wien) und Markus Wissen (Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin) den für unsere Gesellschaft typischen Lebensstil. Und so heißt auch ihr Buch, das den Untertitel „Zur Ausbeutung von Mensch und Natur im globalen Kapitalismus“ hat. Udo Brandes hat es für die NachDenkSeiten gelesen.

Alles paletti? Nachdenken über Gesellschaft und Wirtschaft mit dem Fokus … Schulbildung

Deutschland ist stolz auf seine Ingenieure, Entdecker und Freigeister, es gibt einige herausragende Persönlichkeiten. Wir haben aber eigentlich das Potential für viel mehr Kreativität. Das wird uns jedoch abtrainiert. Zunehmend sind andere auch schneller als wir, versuchen nur halbausgereifte Sachen und beherrschen die Fähigkeit, auf komplexe Herausforderungen entsprechend zu reagieren. Auf vernetztes Denken wird in unseren Schulen niemand konsequent vorbereitet, dort geht es hauptsächlich um Wissensvermittlung. Veränderung ist möglich: Es gibt weltweite Initiativen dies zu ändern, mit Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Von Jörg Knebusch[*].

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Plädoyer für eine gerechte und solidarische Gesundheitsversorgung. Von Klaus-Dieter Kolenda.

„Gesundheit und ein froher Mut sind besser als viel Geld und Gut“ sagt der Volksmund. Dass Beides aber doch irgendwie zusammengehört oder die gerechtere Verteilung des Letzteren zum Erhalt von Ersterem wesentlich beiträgt, ist das Thema von Klaus-Dieter Kolendas mitfühlendem „Plädoyer für eine gerechte und solidarische Gesundheitsversorgung“. In ihm spannt er den Bogen von den Ursachen für frühzeitiges Altern über die Rolle von Gesundheitsprävention zu Methoden, mit deren Hilfe Gesundheitsversorgung besser organisiert werden könnte. Ein wichtiger Beitrag zu einer aktuellen Debatte. Albrecht Müller.

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Leserbriefe zum Flassbeck-Beitrag „Parteien: Gibt es nur eine Alternative im Nirgendwo?“

Zu diesem Artikel vom 27.10.2017 kam eine größere Zahl von Leserbriefen. Alle haben wir an Heiner Flassbeck weitergeleitet. Einige geben wir hier wieder, nicht alle, denn das wäre ein Text von 25 Seiten geworden. Die Spannweite der Reaktionen wird beispielhaft von zwei Leserbriefen markiert, deren Anfang wir hier zur Einstimmung wiedergeben: 5. Leserbrief: „Ich habe noch nie einen schwächeren Beitrag auf den NDS gelesen als diesen Kommentar von Heiner Flassbeck.“ 6. Leserbrief: „Einer der besten Artikel der letzten Jahre – super.“ Albrecht Müller

„Aber der Putin!“ So der Stoßseufzer in „gut informierten“ Kreisen des Westens. Sie sollten Putins Valdai-Rede lesen, um ihr Urteil zu überprüfen.

Beim Valdei Club hält der russische Präsident regelmäßig eine eher grundsätzliche Rede. Hier ist sie als Video mit Untertiteln in Deutsch und hier verschriftet in deutscher Übersetzung. Weiter unten finden Sie den kompletten Wortlaut der Rede. Wichtige Passagen und Stichworte sind fett geschrieben. Das ist unser kleiner Service für die schnelle Lektüre. Warum bieten wir das an? Albrecht Müller.

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Die Kommerzialisierung des Fernsehens hat die „deutsche Kultur“ um vieles mehr verändert, als Hunderttausende von Flüchtlingen das schaffen könnten.

Albrecht Müller

Von deutscher „Kultur“ zu sprechen, ist ziemlich verwegen. Dennoch spielt das Wort im Denken und Reden mancher, die sich über die Folgen des Zuzugs von Flüchtlingen und anderen Einwanderern Gedanken machen, eine Rolle. Da ist zum Beispiel in einer Mail an die NDS vom „Niedergang der mitteleuropäischen und deutschen Kultur“ die Rede, so in Erinnerung an Cem Özdemirs Einlassung über die „deutsche Kultur“ aus Currywurst und Bier. Ich kann die Sorgen um den Niedergang mancher wertvollen Eigenheiten durchaus verstehen. Aber es gibt hausgemachte Veränderungen und Zerstörungen dessen, was man die Kultur unseres Landes und Volkes nennen könnte, die um vieles gravierender sind. Dazu zählt vor allem die Kommerzialisierung und auch die Vermehrung der Fernseh- und Hörfunkprogramme und die Ausbreitung der elektronischen Kommunikation und damit gleichzeitig die Verringerung der personalen Kommunikation. Albrecht Müller.

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Ob wir für die Welt was schaffen, Oder nur die Welt begaffen – Das thut was dazu.

Albrecht Müller

Gestern Abend war Hannes Wader im Rahmen seiner Verabschiedungstour im nahen Bad Bergzabern. Er hat dort auch das „Bürgerlied“ vorgetragen. Das ist ein von Adalbert Harnisch, einem Postsekretär, geschriebenes und 1845 veröffentlichtes Lied. Siehe unten. Wegen zwei zentralen aktuellen Zeilen habe ich Hannes Wader im Gespräch angekündigt, den NachDenkSeiten-Leserinnen und -Lesern heute das Bürgerlied ins Gedächtnis zu rufen. Als Hannes Wader in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts das Bürgerlied in sein Repertoire aufnahm, wollten vergleichsweise viele Menschen „für die Welt was schaffen“. Vor allem junge Leute, in der 68er-Bewegung und weit darüber hinaus. Heute muss man den Eindruck gewinnen, dass zu viele in die Zuschauerrolle entrückt sind. Albrecht Müller

Schauen Sie bitte künftig Angela Merkel auf die Finger. Um Ihren Blick zu schärfen, weisen wir auf das jetzt vorliegende Video mit Werner Rügemers …

… “Mir geht es gut – alles andere ist mir scheißegal.“ Wir hatten seine analytisch scharfe Anklage schon als Text veröffentlicht. Am Vorwahlabend hat er diesen, überarbeitet, in der Kölner Galerie “Kunstknoten” vorgetragen. Hier ist das Video. Weil es wichtig ist, dass wir uns von Angela Merkel und den ihr ergebenen Medien nicht weiter einlullen lassen, weisen wir auch noch einmal auf unsere 27 guten Gründe zum Verzicht auf Merkel hin. Hier und hier. Albrecht Müller.

Vom bewaffneten Kampf zur Strategie des Glücks – Über die Autobiographie von Lutz Taufer

„Es dauerte lange, bis ich in meinem Fühlen und Denken zulassen konnte, dass die Tötung zweier Geiseln auf grausame Weise, für die ich mitverantwortlich bin, ein Verbrechen ist, das durch nichts zu rechtfertigen ist“, notiert Lutz Taufer in seiner Autobiographie Über Grenzen. Er beschreibt den Weg aus der badischen Provinz in die antiautoritäre Revolte und nach deren Auflösung in den bewaffneten Kampf der RAF. Im Gefängnis setzten Lernprozesse ein und es wurde ihm klar, dass die befreite Gesellschaft bereits in den Mitteln erkennbar sein muss, die zu ihrer Erreichung angewandt werden. Hass und Gewalt verzerren die Züge der Kämpfenden und entstellen das Antlitz der Revolution. Am Ende kommt es zu der grotesken Situation, dass sich die, um deren Befreiung es gehen soll, von denen bedroht fühlen, die sie befreien wollen. Nach der zwanzigjährigen Haft ging Lutz Taufer als Entwicklungshelfer nach Brasilien und versuchte dort in den Favelas, Ansätze einer „Strategie des Glücks“ zu verwirklichen. Von Götz Eisenberg[*].

„Jedes System braucht Widerspruch“ – Der Filmproduzent Ottokar Runze (*1925). Eine Rezension von Wolfgang Bittner.

Viele Autobiographien bekannter Persönlichkeiten, die zumeist von Ghostwritern geschrieben werden, sind überflüssig; nicht so die 2015 erschienenen Lebenserinnerungen des Schauspielers, Regisseurs und vielfach ausgezeichneten Filmproduzenten Ottokar Runze. Hier berichtet jemand offen und schonungslos über sein Leben, seine Erfahrungen und Einsichten, seine Erfolge und sein Scheitern, unprätentiös, lebensklug aus der Sicht des Neunzigjährigen. „Vom Glück zu trauern“ ist ein gutes Buch, lesenswert, zugleich informativ und anrührend. Dass es kein „Seller“ geworden ist, was es verdient hätte, liegt ganz offensichtlich an dem nonkonformistischen, gesellschaftliche und kulturpolitische Verhältnisse scharf kritisierenden Ansatz.

Couragiert gegen den Strom: Eine Buchempfehlung

Wer sich einmal unvoreingenommen und objektiv jenseits medialer Verzerrungen über Sahra Wagenknecht und ihre politischen Vorstellungen informieren möchte, der sollte auf ein Buch zurückgreifen, das gestern im Frankfurter Westend Verlag unter dem Titel „Couragiert gegen den Strom“ erschienen ist. In diesem Buch kommt Sahra Wagenknecht in Form eines langen Interviews ausführlich zu Wort. Die Fragen stellte Florian Rötzer, Chefredakteur des Online-Magazins „Telepolis“. Außerdem enthält das Buch vier Reden von Sahra Wagenknecht. Udo Brandes hat das Buch für die NachDenkSeiten gelesen.

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