Kategorie:
Fremdenfeindlichkeit, Rassismus

Die Kinder-Käfige der Homeland Security – Die USA und die Hintergründe der Migrations-Tragödie in Zentralamerika

Tage nach dem anhaltenden, weltweiten Aufschrei gegen Bilder von der Gefangenschaft sowohl unbegleiteter als auch ihren Familien entrissener, zentralamerikanischer Kinder und Jugendlicher in Metallkäfigen an verschiedenen Abschnitten der Südgrenze der USA hat Präsident Donald Trump am vergangenen 20. Juni den Befehl zur Familientrennung zumeist illegal eingewanderter mittelamerikanischer Migranten vorerst zurückgenommen. Im gleichen Atemzug stieß der Staatschef der USA jedoch neue Drohungen aus: „Wir werden aber eine sehr energische Grenze weiterführen, es besteht weiterhin Null-Toleranz für Menschen, die illegal in unser Land kommen“. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Eine interessante Beobachtung zur WM und was wir aus der Gegenwart zur Erklärung der Feindseligkeiten in der deutschen Geschichte lernen können

Der NachDenkSeiten-Leser Dietrich Schulze wundert sich und erklärt die inzwischen eingetretene seltsame Ruhe im Umgang mit den Spielen in Russland. Unter I. finden Sie seinen Text: „Friedliche Spiele“. Sein Text hat mich animiert, unter II. ein paar Gedanken zum aktuellen Feindbildaufbau aufzuschreiben. Daran kann man nämlich heute lernen, wie der Hass auf Welsche, Juden, „Zigeuner“ und Russen in der Generation meiner Eltern und Großeltern aufgebaut und geschürt worden ist. Ein praktischer Geschichtsunterricht, auf den wir allerdings gerne verzichtet hätten. Albrecht Müller.

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Chile – Die palästinensische Diaspora am Fuß der Anden

Als Präsident Donald Trump am vergangenen 6. Dezember mit üblichem medialen Tamtam die Verlegung der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem bekanntgab, zerrissen nicht nur in Gaza und im Westjordanland Worte des Zorns und Steine die dicke Luft, es brannten israelische Flaggen auch vor der US-Botschaft an den Ufern des Mapocho-Stroms im fernen Santiago de Chile. Eine Reportage von Frederico Füllgraf.

Ein „Auswurf afrikanischer und asiatischer Wilder“ wurde im Ersten Weltkrieg abgeschlachtet. Von den Kolonialmächten – einfach mal so.

Heiko Flottau, erfahrener Journalist und Autor, kommt im folgenden Bericht auf Ereignisse zu sprechen, die uns weder im Geschichtsunterricht noch in der politischen Debatte über den Umgang mit anderen Völkern vermittelt worden sind und werden. Die NachDenkSeiten bringen seinen Bericht, auch wenn es um ein weit zurückliegendes Geschehen geht, gerne und mit Absicht. Gerade das Verhalten der politisch Verantwortlichen und die Medienberichterstattung und Kommentierung zu den aktuellen Vorgängen um Giftanschlag und militärische Interventionen all überall auf der Welt sind geprägt von der Vorstellung, der Westen sei der Garant der Menschenrechte und der Demokratie. „Wir sind die Guten“ – das ist die vorherrschende Grundmelodie. Der Bericht von Heiko Flottau zeigt, wie verlogen diese Vorstellung ist. Albrecht Müller.

Der haitianische und venezolanische “Tsunami”

Massen-Migration als Traum vom besseren Leben und Bühne rechtsradikaler Einmischung am Beispiel Chiles. Zuwanderung und Flüchtlingswellen sind längst kein ausschließliches europäisches Thema. Von europäischen Medien nahezu unbemerkt, ist die Massen-Migration auf dem amerikanischen Kontinent ein viel älteres Phänomen als die anhaltende Flüchtlingsflut von Nahost nach Westeuropa. Als Ursprungsländer der Massen-Migration in Lateinamerika stehen Haiti und Venezuela im Fokus der Berichterstattung, verändern das Straßenbild und heizen die Debatte über die „zumutbare Obergrenze” in Aufnahmeländern wie Chile an. Von Frederico Füllgraf.

Die einzige Demokratie im Nahen Osten schafft sich ab

Die Pioniere des Zionismus träumten davon, den Juden einen eigenen Staat zu errichten, und das ist ihnen auch gelungen. Das andere Ziel des Zionismus war es, eine neue, demokratische, freie und gerechte Gesellschaft aufzubauen, die den moralischen und ethischen Werten des Judentums entsprechen und in der Gerechtigkeit im Sinne der biblischen Propheten herrschen sollte. Von diesem Ziel ist Israel heute weiter entfernt denn je, zeigt Abraham Melzer in seinem Buch „Die Antisemitenmacher“, aus dem auch dieser Text stammt.

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Zensurdebatte – die AfD sollte Heiko Maas lieber dankbar sein

Auch im neuen Jahr beherrscht die AfD die Klaviatur der Aufmerksamkeitsökonomie perfekt. Die Damen Weidel und von Storch trollten zum Jahreswechsel in gewohnt schäbiger Art und Weise via Twitter und Facebook über „Migrantenmobs“ und „barbarische, muslimische, gruppenvergewaltigende Männerhorden“ und bekamen dafür sogar den Hauptgewinn: Facebook und Twitter löschten ihre Beiträge, das Duo Infernale der rechten Trollbewegung stellte sich medienwirksam als „Zensuropfer“ dar und fast alle Medien sprangen artig über das Stöckchen und berichteten über die Löschung der Beiträge im Kontext des umstrittenen „Facebookgesetzes“ (NetzDG), das auf Initiative des Justizministers Heiko Maas mit dem Jahreswechsel in Kraft tritt. „Zensur“! Doch bereits die Neujahrsposse um die „zensierten“ AfD-Damen zeigt, dass das Gesetz nicht nur ein Rohrkrepierer ist, sondern der AfD sogar noch zahlreiche unnötige Steilvorlagen gibt, sich als Opfer zu gerieren. Von Jens Berger.

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Aufklärung als neu-rechte Mythologie – Zu Jörg Bernigs Kamenzer Rede

Am 19. Dezember 2016 hatten wir auf die 3. Kamenzer Rede aufmerksam gemacht, gehalten von Jörg Bernig. Diese Rede hätte einer Analyse und eines Kommentars bedurft. Dazu kam ich in den Tagen vor Weihnachten nicht. Deshalb die Herausnahme des Hinweises, was einerseits zu Kritik und andererseits zu Lob durch NachDenkSeiten Leserinnen und Leser geführt hatte. Ein NachDenkSeiten-Leser hat es übernommen, die Rede von Bernig in einem Leserbrief zu kommentieren. Zugleich verlinken wir hiermit auf die PDF Version der Rede des Erzählers und Lyrikers Bernig. Damit hoffen wir dem Informationsbedarf unserer Leserinnen und Leser gerecht zu werden. Albrecht Müller.

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„Ich glaube, dass deshalb keine offene Debatte mehr zustande kommt, weil viele sich schon privat nicht mehr trauen, ihre Meinung zu äußern.“

Das schreibt ein Psychologe und Psychoanalytiker in einer Mail zum Artikel Was den “freien” Westen zusammenhält: Ein strammes Feindbild und Scheinheiligkeit. Und als Schlagobers eine ordentliche Portion Propaganda. – Uns erreichen glücklicherweise immer wieder interessante und weiterführende Reaktionen auf unsere Beiträge. Zwei Mails auf den Artikel von vorgestern geben wir komplett wieder. Albrecht Müller.

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Was den “freien” Westen zusammenhält: Ein strammes Feindbild und Scheinheiligkeit. Und als Schlagobers eine ordentliche Portion Propaganda.

Albrecht Müller

Weil ich erlebe, wie denkende und sogar engagierte Mitmenschen auf diese Mixtur hereinfallen, kann ich nur noch sarkastisch darüber schreiben. Menschen, die in den 80iger Jahren noch gegen die Nachrüstung demonstrierten, tragen die neue Konfrontation mit Russland mit, übernehmen das neugezimmerte Feindbild, selbst bei Demonstrationen gegen CETA und TTIP. Und sie glauben den westlichen Meinungsführern ihre scheinheiligen Parolen zur Qualität des Lebens in der „freien Welt“: Wohlstand für alle, Demokratie und Menschenrechte. Ein NachDenkSeiten-Leser, berichtet, wie selbst bei Demonstranten gegen die Freihandelsabkommen die Propaganda gegen den neu-alten Feind wirkt. Albrecht Müller.

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Die Mühen der Integrations-Ebene

Vor rund einem Jahr fiel Merkels berühmter Satz „Wir schaffen das!“ Die Euphorie der Willkommenskultur ist schnell verflogen, die geflüchteten Menschen sind geblieben. Die Auseinandersetzung, wie mit ihnen umgegangen werden soll, spaltet zunehmend die Gesellschaft. Die auftretenden Schwierigkeiten und Zwischenfälle mit Migranten leiten Wasser auf die Mühlen der Rassisten und Rechtspopulisten. Am Beispiel eines kleinen nordhessischen Dorfes und einer dort untergebrachten afghanischen Familie berichtet Götz Eisenberg [*] von den Höhen und Tiefen des Integrations-Alltags.

Der Tag der Einheit naht, Gedanken über Früher und Heute. Teil II

Von Frank Blenz, Plauen.
Bald ist wieder Feiertag. 3. Oktober. Der Tag der Deutschen Einheit. Da fühlt sich die unserige Bundesregierung gemüßigt, einen Bericht zu veröffentlichen von der „Ostbeauftragten“ verfasst. Der liest sich wie der Beweis und Beleg dafür, wie in diesen elitären Kreisen gedacht wird, was gehalten wird von der Einheit. Vom Osten. Von den Menschen da. Aber was ist das für eine Einheit, wenn immer wieder geteilt und unterschieden wird und wenn die Schuld von Teilung dann auch noch denen untergeschoben wird, die nichts dafür können? Das Gesprächsthema „Ostler“ ist derart hart durch die Tagesmedien, die Tagespolitik, die Verlautbarungen aus der Bundespressekonferenz an die Öffentlichkeit lanciert worden. Es schmerzt ob so vieler Dummheit, Arroganz und Boshaftigkeit.

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Der Horror von Köln

Walter van Rossum

Durch die Ereignisse am Hauptbahnhof in der Silvesternacht 2015/16 wurde Köln zu einer Art Chiffre barbarischer Gewalt knapp unterhalb von 9/11. Die schaurigsten Pegida-Fantasien schienen wirklich zu werden: Zu Hunderten fallen “Araber” über wehrlose deutsche Frauen her – und dies auch noch vor den Augen einer völlig überforderten Polizei. Eine „fremde“, bedrohliche und aggressive „Kultur“ erschien von nun an als größtmögliche Bedrohung für „unsere“ Zivilisation. Doch was ist in Köln wirklich geschehen? Und was wurde aus den Mörderbanden vermeintlich ausländischen Ursprungs? Jens Wernicke sprach mit dem in Köln lebenden investigativen Journalisten und Buchautor Walter van Rossum.

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Der V-Mann Führer Andreas Temme und die politische/juristische Aufklärung in Form eines Bestattungsunternehmens

Das Oberlandesgericht in München hat kurz vor der Sommerpause die Akte Temme geschlossen. Der V-Mann-Führer des hessischen Geheimdienstes Andreas Temme hatte sich zur Tatzeit in dem Internetcafé in Kassel aufgehalten, in dem Halit Yozgat am 6. April 2006 durch zwei Schüsse in den Kopf ermordet wurde. Die Frage, welche Rolle der V-Mann-Führer spielte, der seine Anwesenheit leugnete und vor allem durch Falschaussagen auffiel, sollte auch im Prozess in München geklärt werden. Nun ist der Fall „geklärt“: Das OLG hält Andreas Temme für glaubwürdig und unschuldig, die „Wahrheitssuche“ für abgeschlossen und weitere Beweisanträge der Nebenkläger für überflüssig. Von Wolf Wetzel[*].

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