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Demografische Entwicklung

Boomer gegen Millennials? Wir haben keinen Generationen-, sondern einen Klassenkonflikt

Boomer gegen Millennials? Wir haben keinen Generationen-, sondern einen Klassenkonflikt

Mittlerweile vergeht kaum eine Woche, in der nicht in irgendeinem Medium vom angeblichen „Generationenkonflikt“ fabuliert wird. Die Alten lebten auf Kosten der Jungen, so heißt es dann. Dabei feiern dann Stereotype fröhliche Urständ. Der Boomer befeuert – ganz nach dem Motto „nach mir die Sintflut“ – mit seinem SUV und seinem nicht nachhaltigen Konsum den Klimawandel, während der faule Millennial das „Work“ in der Work-Life-Balance vergisst und dem Boomer damit seine Rente kaputtmacht. Alles Unsinn – erzählt, um fragwürdige Politik „alternativlos“ erscheinen zu lassen. Das Motto hierbei lautet „Teile und herrsche“. Davon sollten wir, egal ob alt oder jung, uns nicht ins Bockshorn jagen lassen. Von Jens Berger.

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Die ukrainische Bevölkerung schrumpft dramatisch

Die ukrainische Bevölkerung schrumpft dramatisch

Bereits vor dem Einmarsch Russlands befand sich die Ukraine in einer schweren demografischen Krise. Die rasant sinkende Geburtenrate sowie die Auswanderung gaben den Trend vor, und der bald seit drei Jahren anhaltende Krieg hat Hunderttausende von Opfern gefordert, mindestens zehn Millionen Menschen haben das Land verlassen. Die UNO sagt voraus, dass die ukrainische Bevölkerung, die im August 1991 bei der Unabhängigkeitserklärung 50 Millionen betrug, bis zum Jahr 2100 auf etwa 15 Millionen zurückgehen wird. Diese Situation, ohne die anderen Folgen des Krieges, ist eine nationale Katastrophe für sich und wird die Zukunft der Ukraine grundlegend bestimmen. Ein Beitrag von Gábor Stier, aus dem Ungarischen übersetzt von Éva Péli.

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Denkfehler: Die Aktienrente ist demografiefest

Denkfehler: Die Aktienrente ist demografiefest

Das Lieblingsargument von Befürwortern einer kompletten oder teilweisen Umstellung des Rentensystems auf eine Aktienrente ist stets die Demografie. Die klassische Umverteilung bekäme demnach Probleme, wenn die Zahl der Rentenempfänger gegenüber der Zahl der Einzahler steigt; bei einem Rentensystem, das Ein- und Auszahlungen ins System über den Kauf und Verkauf von Aktien händelt, sei dies gänzlich anders. Aktien seien demografiefest. Oberflächlich betrachtet mag das einleuchten. Sobald Altersvorsorgesysteme aber den Aktienmarkt bestimmen, verhält es sich vollkommen anders. Nicht die Umverteilungs-, sondern die Aktienrente hat dann ein massives Problem mit der Demografie – am Ende könnte der Aktienmarkt dabei die Mutter aller Finanzblasen werden und wir sind aktuell schon auf dem Weg dorthin. Von Jens Berger.

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Alle Jahre wieder: „Der demographische Wandel bedroht die Rente. Ein Kapitalstock muss her.“

Alle Jahre wieder: „Der demographische Wandel bedroht die Rente. Ein Kapitalstock muss her.“

In der öffentlichen Debatte unseres Landes gibt es ein Thema, das verlässlich immer wieder aufgetischt wird: der demographische Wandel und die angeblich daraus folgenden Konsequenzen für die Organisation der Altersvorsorge. Jetzt wird dieses Thema wieder neu aufgetischt. Und wieder wie schon Ende des letzten Jahrhunderts und zur publizistischen Vorbereitung der sogenannten Riester-Rente wird der Eindruck erweckt, es müsse ein Kapitalstock aufgebaut werden, um die Rentenzahlungen sichern zu können. Diesem Unsinn hat schon der frühere Kieler Ökonom Mackenroth widersprochen – bekannt als Mackenroth-Theorem. Es gilt: Immer müssen die Leistungen für die Rentnergeneration von der arbeitenden Generation aufgebracht werden. – Darauf haben wir mit vielen Artikeln der NachDenkSeiten, in Büchern und gestützt auf Fakten immer wieder hingewiesen. Albrecht Müller.

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Migrationspolitik im Vergleich: Kartoffel oder Smørrebrød?

Migrationspolitik im Vergleich: Kartoffel oder Smørrebrød?

Smørrebrød, sehr reichhaltig belegte Butterbrote, kommen aus Dänemark. Mit Kraut, Lachs, Ei, Krabben und vielem mehr kann jeder sich seine liebste Variation kreieren. Deutschland gilt – zu Unrecht – als das Land, in dem traditionell am meisten Kartoffeln gegessen werden. „Kartoffelmad“ ist eines der bekanntesten und beliebtesten dänischen Sorten von Smørrebrød mit Kartoffeln – und ziemlich einfach zu machen! Aber gilt dies auch für die dänische Migrationspolitik? Von Felix Feistel und Dejan Lazić.

Ein Land blutet aus

Ein Land blutet aus

500.000 neue Soldaten. Das ist die Forderung der ukrainischen Militärführung an die Regierung. In den ersten Kriegswochen betrug das Durchschnittsalter der ukrainischen Streitkräfte 30 Jahre. Heute liegt es bei 44, neue Rekruten sind nicht selten bereits im Rentenalter. Eine ganze Generation wurde ausgelöscht und ein Ende ist nicht abzusehen. Die USA und ihre europäischen Verbündeten „verteidigen die westlichen Werte“ in diesem Stellvertreterkrieg bis zum letzten Ukrainer. Wer ein Herz für die Ukraine und ihre Söhne hat, kann nicht anders, als jetzt auf eine sofortige Einstellung der Kriegshandlungen und auf eine Aufnahme der Verhandlungen mit Russland zu drängen. Dabei geht es nicht „nur“ um menschliche Schicksale, sondern auch um die Zukunft der Ukraine. Ein Kommentar von Jens Berger.

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Ein Dokument von 1980 zur als dramatisch betrachteten demographischen Entwicklung

Ein Dokument von 1980 zur als dramatisch betrachteten demographischen Entwicklung

Am 2. Januar 1980 erschien in der Welt, dem Flaggschiff des damaligen Springer-Konzerns, dieser Artikel. „Werden wir ein Vielvölkerstaat?“, fragte der Autor in der Überschrift. Im Vorspann behauptete die Welt: „In den nächsten 50 Jahren wird die Bevölkerung der Bundesrepublik von 57,3 auf 38 Millionen schrumpfen.“ Damals war ich Leiter der Planungsabteilung im Bundeskanzleramt und habe zusammen mit einem Mitarbeiter dieser Prognose widersprochen. Deshalb wurden die Planungsabteilung und ich angegriffen. Wir haben damals kritisiert, in der demographischen Debatte werde die Entwicklung dramatisiert. Heute kann man an den Zahlen ablesen, wie berechtigt diese Kritik war. Albrecht Müller.

Die Lebenserwartung sinkt und sinkt und niemanden scheint das zu interessieren

Die Lebenserwartung sinkt und sinkt und niemanden scheint das zu interessieren

Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in dieser Woche vermeldete, ist die Lebenserwartung der Deutschen 2022 im dritten Jahr in Folge gesunken. Seit 2019 ist die Lebenserwartung damit im Schnitt um mehr als ein halbes Jahr zurückgegangen. Das sind dramatische Zahlen, die sich mit der Übersterblichkeit decken, die ebenfalls im letzten Jahr den höchsten Wert erreicht hat, der in Nachkriegsdeutschland jemals vermeldet werden musste. Laut Statistischem Bundesamt sind in den letzten drei Jahren zwischen 115.000 und 163.000 mehr Menschen gestorben, als man es statistisch hätte erwarten dürfen. Covid-19 erklärt nur einen geringen Teil davon und scheidet als Erklärung für die extreme Übersterblichkeit Ende 2022 ganz aus. Stattdessen gibt es durchaus plausible Gründe, die Covid-19-Impfung als Erklärung für diese Zahlen verantwortlich zu machen. Das Interesse an einer Aufklärung geht jedoch sowohl bei der Politik als auch bei den Medien gegen Null. Warum nur? Von Jens Berger.

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Über die Lern-Un-Fähigkeit der Politik, dargestellt am Beispiel der Altersvorsorge

Über die Lern-Un-Fähigkeit der Politik, dargestellt am Beispiel der Altersvorsorge

Eigentlich müsste die Überschrift heißen: Über die Vorherrschaft von Einzelinteressen und ihrer Fähigkeit zur Manipulation, dargestellt am Beispiel der sinnloserweise wiederholten Altersvorsorgedebatte. – Anstoß für diesen Beitrag ist ein Text von Reiner Heyse. Er berichtet hier Schlechte Nachrichten für die Freunde der Aktienrente. – RentenZukunft (renten-zukunft.de) anhand von fünf Belegen über die mangelnde Seriosität der sogenannten „Aktienrente“. Dieses Altersvorsorgeprodukt ist die von der amtierenden Koalition propagierte neueste Erfindung in einer langen Debatte um das passende Altersvorsorgeinstrument. In einem historischen Rückblick wird im Folgenden gezeigt, wie wenig rational und stattdessen getrieben von Interessen und begleitet von Manipulationen die gesellschaftspolitische Debatte um die Altersvorsorge in den letzten Jahrzehnten verlaufen ist. Dieser wichtige Teil der Sozial- und Gesellschaftspolitik ist ein Musterbeispiel für die fundamentalen Mängel unserer so oft gepriesenen Demokratie. Albrecht Müller.

Dokumentation zur Aufklärungsarbeit der NachDenkSeiten in Sachen Demographie und Rente

Dokumentation zur Aufklärungsarbeit der NachDenkSeiten in Sachen Demographie und Rente

Heute haben die NachDenkSeiten diesen interessanten Beitrag Gute geölte Drehtür. Wie die Finanzlobby die Allgemeinheit um ihr Verdientes und Erspartes erleichtert. über den Einfluss der Finanzwirtschaft, also der Banken, der Versicherungen und der Finanzdienstleister, auf politische Entscheidungen, speziell jenen zur Altersvorsorge, aufmerksam gemacht. Dabei ist auf eine neuere Studie aufmerksam gemacht worden. Aufmerksame Leser der NachDenkSeiten und insbesondere jene, die schon von Anfang an dabei sind, wissen, dass wir von Beginn an auf die besonders massiven Manipulationen in diesem für die Lobby lukrativen Bereich des politischen Geschehens aufmerksam gemacht haben. Der Blick zurück ist interessant. Albrecht Müller.

China, Xinjiang und der Genozid

China, Xinjiang und der Genozid

Die Geschehnisse in Xinjiang und das Schicksal der Uiguren in der westlichen Provinz Chinas sind seit Jahren fester Bestandteil der westlichen Berichterstattung. Berichte zu den vermeintlich exzessiven Maßnahmen der chinesischen Regierung und den resultierenden umfassenden Menschenrechtsverletzungen gegen die muslimische Minderheit haben zur mehrfachen Verurteilung von China vor der UN und Anhörungen zum Thema im Bundestag geführt. Der zentrale Vorwurf gegenüber China ist dabei der des Genozids an den Uiguren. Ob dieser Vorwurf in der Tat berechtigt ist und welche Schlüsse die Anhörungen zu China im Bundestag zulassen, hat Walther Bücklers u.a. mit einer persönlichen Reise nach Xinjiang im Mai dieses Jahres für die NachDenkSeiten untersucht.

Ein statistischer Blick auf die Übersterblichkeit in Zeiten von Corona

Ein statistischer Blick auf die Übersterblichkeit in Zeiten von Corona

Noch nie war das Interesse der Menschen für abstrakte statistische Kennzahlen so groß wie während des Coronageschehens im letzten Jahr. Meldungen über Kriege, Hungersnöte und Wirtschaftskrisen gerieten zu Randnotizen angesichts der sich weltweit ausbreitenden Coronaviren. In Nachrichtensendungen dominierten Graphiken und Statistiken zum Infektionsgeschehen und das Publikum verfolgte gebannt die Entwicklung der R-Werte, der Inzidenzen und der Übersterblichkeit. Das Statistische Bundesamt trug dem wachsenden Interesse Rechnung, indem es wöchentlich eine „Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen“ veröffentlichte. Am 29. Januar 2021 hat die Statistikbehörde die noch ausstehenden letzten Sterbezahlen für das Jahr 2020 nachgereicht, so dass jetzt eine abschließende Beurteilung des Ausmaßes der Übersterblichkeit möglich ist. Von Günter Eder[*].

Erstaunliche Einsichten zur Bevölkerungsentwicklung beim Namensgeber der Rürup-Kommission. Dazu ein lesenswerter Text aus der „Reformlüge“: Denkfehler 5.

Bert Rürup, früher einmal Vorsitzender der sogenannten Wirtschaftsweisen und dann als Partner der MaschmeyerRürup AG wie auch bei anderen Tätigkeiten ein maßgeblicher Minderer der Leistungsfähigkeit der Gesetzlichen Rente und zugleich Förderer und Nutznießer der privaten Altersvorsorge ist jetzt Chefökonom des Handelsblatts. Während er jahrelang die Dramatisierung des demographischen Wandels auch geschäftlich genutzt hat, betrachtet er heute die Entwicklung erstaunlich gelassen. Von dieser Entwicklung wollte ich unsere Leserinnen und Leser wenigstens unterrichten. Sie finden unten unter A. einen Auszug aus der Verlautbarung des „Chefökonom“ vom 24. Januar und unter B. den Link auf meinen Text, der im August 2004 erschien und rundum aktuell ist. Albrecht Müller.

Leserbriefe zur Lebenserwartung in der Rentendiskussion und zur Energiewende

Die nachfolgenden Leserbriefe erreichten uns zu den Beiträgen a) Manipulation mit der „Lebenserwartung“ in der Rentendiskussion und b) Die Energiewende stockt – dies ist ein politisches Versagen und ökologisches sowie ökonomisches Desaster. Zum Thema Subventionen für erneuerbare Energien könnte man sagen, dass die Folgekosten der Nutzung fossiler Brennstoffe und Atomenergie nicht richtig eingepreist sind und de facto von vielen (allen!) weiteren Generationen subventioniert werden müssen. Wir können den 4000 Jahre alten Pyramiden gemütlich beim langsamen Verfallen zuschauen, aber unsere Nachkommen werden damit beschäftigt sein, Tschernobyl oder Gorleben zu renovieren oder höhere Deiche zu bauen und zu versuchen, Windmühlenflügel zu recyclen. Die werden sich bedanken. Vielen Dank an alle Leser, die uns geschrieben haben. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Manipulation mit der „Lebenserwartung“ in der Rentendiskussion

Manipulation mit der „Lebenserwartung“ in der Rentendiskussion

In ihrem aktuellen Monatsbericht empfiehlt die Bundesbank eine schrittweise Anhebung des Renteneintrittsalters bis 2070 auf 69⅓ Jahre. Begründet wird dies vor allem mit der angeblich stark steigenden Lebenserwartung der Bundesbürger. Doch diese Argumentation ist nicht haltbar. Seit einigen Jahren steigt die offizielle statistische Lebenserwartung nämlich nicht, sondern sie stagniert. Zudem ist die statistische Vorhersage der Lebenserwartung keine genaue Berechnung, sondern eine höchst ungenaue und manipulationsanfällige Modellrechnung, die sich schon in der Vergangenheit als äußerst fehlerbehaftet herausgestellt hat. Von Jens Berger.

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