Kategorie:
Strategien der Meinungsmache

Wer über viel Geld oder/und publizistische Macht verfügt, versucht die politischen Entscheidungen in seinem Sinne zu beeinflussen. Durch Lobbyarbeit und durch Meinungsmache. Meinungsmache wird strategisch und professionell geplant. Die NachDenkSeiten beschreiben und analysieren solche Strategien.

NATO: Die Gründungs-Lüge

NATO: Die Gründungs-Lüge

Nach dem 2. Weltkrieg 1945 wussten die USA: Von der geschwächten Sowjetunion geht keine Gefahr aus. Aber mit dem Zangengriff von Marshall-Plan und NATO integrierten die USA die west-, nord- und südeuropäischen Staaten in ihre ökonomische und militärische Expansion. Ex-Nazis und Ex-Nazikollaborateure wurden gefördert, dagegen wurden antifaschistische Parteien, Bewegungen, Personen ausgeschaltet, infiltriert, gekauft. Gleichzeitig halfen die USA den Regierungen auch beim Kampf gegen Befreiungsbewegungen in den Kolonien – auch wegen der Rohstoffe für US-Konzerne. Nach 1990 wurde die Gründungslüge und damit der militärisch-kapitalistische Zangengriff mit der „Ost-Erweiterung“ fortgeführt. Dazu gehört, dass Wohlstand und Freiheit für die Mehrheitsbevölkerungen abgebaut werden: Die EU und immer mehr US-Konzerne, Investoren und Berater organisieren die Amerikanisierung mit working poor, working sick sowie legalisierter wie illegaler Arbeitsmigration – gleichzeitig wird die Militarisierung und Feindhetze gegen Russland ausgebaut: Die Beherrschung Eurasiens von Lissabon bis Wladiwostok war von Anfang an der Plan. Wir bringen ein Kapitel aus dem Buch von Werner Rügemer: Imperium EU – ArbeitsUnrecht, Krise, neue Gegenwehr. Köln 2020. Der Krieg in der Ukraine spielt darin natürlich noch keine Rolle, wird aber in einigem erklärbar. Quellenangaben wurden weggelassen.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Die Dreistigkeit der Bellizisten. Von Wolfgang Bittner

Die Dreistigkeit der Bellizisten. Von Wolfgang Bittner

Milliarden und Abermilliarden für den Krieg, immer mehr Waffen und immer mehr Propaganda. Zu welchem Ende kann das führen? Aber diese Frage scheinen sich in Politik und Medien nur sehr Wenige zu stellen. Stattdessen wird gegen Russland gehetzt und aufgerüstet. Schon wer nach den Ursachen des Krieges in der Ukraine und deren gesellschaftliche Entwicklung seit dem Regime Change von 2014 fragt, macht sich verdächtig, wird diskriminiert und ist von Existenzentziehung bedroht. So sieht es im „Land der Dichter und Denker“ schon seit einigen Jahren und ins Maßlose übersteigert seit einigen Monaten aus.

Unterrichtsmaterial für Schüler zum Thema „Putins Angriff auf den Frieden“

Unterrichtsmaterial für Schüler zum Thema „Putins Angriff auf den Frieden“

„Mach´s klar“ heißt der Titel einer Publikation, welche bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württenberg erscheint, die neueste Ausgabe trägt den Titel: „Krieg in der Ukraine – Putins Angriff auf den Frieden“. Das Titelbild, eine Karikatur, lässt ahnen, wohin die Bildungsreise der lernenden Jugendlichen hingehen könnte. Bei aller Sorgfalt – während der Lektüre wird nicht erkennbar, dass mit derlei Material für eine Schulstunde junge Lernende zu kritischen, aufmerksamen, fragenden Erwachsenen geformt werden könnten. Vielmehr reiht sich der Inhalt und die ideologische Ausrichtung des Heftes in das Framing vieler Medienprodukte ein, dass „wir“, der Westen, die Guten und Russland das Böse sei. Klar, die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und der Feind ist für die Welt der Russe. Von Frank Blenz.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

B sagen und A meinen

B sagen und A meinen

In den Nachrichten, in den Kommentaren, in den Berichten um den Krieg in der Ukraine werden ständig Methoden der Manipulation benutzt. So traurig und schrecklich die Ereignisse sind, wer die Methoden der Manipulation studieren will, bekommt ständig Anschauungsmaterial. So zum Beispiel heute nach den 13-Uhr-Nachrichten im Deutschlandfunk. Da wurde berichtet, Bundeskanzler Scholz habe sich kritisch zum Krieg Russlands geäußert. Dann fügte die Moderatorin hinzu: Wer die Lieferung schwerer Waffen durch Deutschland erwartet, „sah sich enttäuscht“. Ähnlich die Tagesschau. Sie meldete heute um 10:10 Uhr: „Bundeskanzler Scholz will die Ukraine weiterhin finanziell und militärisch unterstützen. Nur direkt aus Deutschland sollen die Waffen nicht kommen. Kritik kommt aus den eigenen Reihen und vom ukrainischen Botschafter Melnyk“. Albrecht Müller.

Wenn aus Journalismus Propaganda wird – Lehren aus dem Syrienkrieg

Wenn aus Journalismus Propaganda wird – Lehren aus dem Syrienkrieg

„Während Putin in der Ukraine Krankenhäuser bombardiert, höre ich Echos aus Syrien“. Das ist die Überschrift eines Artikels, den der syrische Arzt Houssam N. für das Informationsportal „The New Humanitarian“ (Der neue humanitäre Helfer) verfasst hat. Das Medium veröffentlicht Reportagen über Hilfsorganisationen und die humanitäre Lage in Kriegs- und Krisengebieten. Der syrische Doktor arbeitet für die Organisation „Ärzte für Menschenrechte“ und ist für den Mittleren Osten und Nordafrika zuständig. Der Autor befindet sich laut Ortszeile in Burtonsville, Maryland, im Westen der USA. Per Luftlinie liegt der Ort etwa 12.000 km von der Ukraine entfernt. Wie kann der Autor wissen, was in der Ukraine geschieht? Was sind seine Quellen? Von Karin Leukefeld

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Das Oster-Alphabet anno domini 2022

Das Oster-Alphabet anno domini 2022

Ostern ist bekanntlich eine Zeit besonderer Besinnung und wird von Christen seit dem 4. Jahrhundert als höchstes Fest im Kirchenjahr begangen. Die Gottesdienste und Liturgien erstrecken sich seitdem über drei Tage – vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag über Karfreitag im Gedenken an das Leiden und Sterben Jesu und Karsamstag als dem Tag der Grabesruhe des Herrn bis zum Anbruch der neuen Woche am Ostersonntag als dem Tag der Auferstehung. Eine kleine Glosse angesichts eines hohen Festes von Rainer Werning.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Demokratie – nicht mehr als ein Markenname

Demokratie – nicht mehr als ein Markenname

Welchen Inszenierungen wir ausgesetzt sind und wie wir sie durchschauen können: Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Sheldon S. Wolin bietet in seinem Band „Umgekehrter Totalitarismus“ eine scharfsinnige Analyse neoliberaler Herrschaft. Von Irmtraud Gutschke.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Haarausfall als Chance

Haarausfall als Chance

Haben Sie auch die Schnauze voll davon, dass Ihnen Ihre Lebensprobleme, Schwierigkeiten und Leiden als „Herausforderung“ oder „Chance zum inneren Wachstum“ verkauft werden? Oder dass man Ihnen nahelegt, zu meditieren oder achtsamer zu leben, um Ihre „Resilienz“ (Widerstandskraft) zu steigern? Oder dass man Ihnen vorhält, Sie würden einfach zu negativ denken? Dann sollten Sie das Buch der Journalistin Juliane Marie Schreiber lesen, meint unser Rezensent Udo Brandes. Diese stieß bei ihren Recherchen für ihr Buch „Ich möchte lieber nicht. Eine Rebellion gegen den Terror des Positiven“ unter anderem auf Absurditäten wie die Zeitungsschlagzeile „Haarausfall als Chance“. Von Redaktion.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Hannes Hofbauer zur Zensur: „YouTube, Facebook und Co erledigen nur die Drecksarbeit“

Hannes Hofbauer zur Zensur: „YouTube, Facebook und Co erledigen nur die Drecksarbeit“

Gegenöffentlichkeit herstellen: Das ist eines der Mittel, um sich Zensur entgegenzustellen. Im Interview mit den NachDenkSeiten führt der österreichische Publizist Hannes Hofbauer aus, wo Zensur derzeit eingesetzt wird, wie die modernen Zensoren vorgehen und wie man sich dagegen wehren kann. Hofbauer hat unter dem Titel „Zensur – Publikationsverbote im Spiegel der Geschichte. Vom kirchlichen Index zur YouTube-Löschung“ ein Buch veröffentlicht, worin er sich im Detail mit dem Thema Zensur auseinandersetzt. Hofbauer spricht im Interview von „massiven Anstrengungen von Staaten, Gegenöffentlichkeit in zentralen Fragen zu unterbinden“. Von Marcus Klöckner.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Corona geht (nicht), der Krieg kommt … und bleibt – Kriegsprotokoll über viele Kriegsfronten, Teil IV

Corona geht (nicht), der Krieg kommt … und bleibt – Kriegsprotokoll über viele Kriegsfronten, Teil IV

In diesem Tagebuch geht es nicht darum, möglichst alles zu dokumentieren. In Kriegen ist das große Drehbuch immer gleich: Wenn man die „gute“ und die „böse“ Seite markiert hat, dann sieht man immer dieselbe Rollenverteilung: Auf der Seite der „Bösen“ stehen Männer in Glanz und Pose, auf der Seite der „Guten“ Menschen, die alles verloren haben. Aalglatte, reglose Gesichter auf Seiten der „Bösen“, auf Seiten der „Guten“ schaut man in viele traurige, niedergeschlagene Gesichter. Auf der Seite der „Bösen“ kalt Planende, die viel Raum einnehmen, auf Seiten der „Guten“ hilflose und schutzlose Menschen, möglichst eng beieinander. Für die „Bösen“ sprechen emotionslose Menschen und für die „Guten“ dürfen Menschen etwas sagen, die man ansonsten gar nicht hören würde. In diesem Tagebuch geht es also vielmehr darum, auf die ‚Kleinigkeiten‘, Besonderheiten zu achten, die weit über den Tag hinaus von Bedeutung sind, also aus dem Kriegsnebel hervorscheinen. Von Wolf Wetzel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Der längste Krieg in Europa seit 1945 – Augenzeugenberichte aus dem Donbass

Der längste Krieg in Europa seit 1945 – Augenzeugenberichte aus dem Donbass

Der Autor und Journalist Ulrich Heyden hat die international nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk seit 2014 mehrmals besucht. Er analysiert in seinem neuen Buch „Der längste Krieg in Europa seit 1945“, warum der Konflikt in der Südostukraine entstand und warum das Waffenstillstandsabkommen “Minsk 2” immer wieder gebrochen wurde. Das Fazit des Autors: Die Ukraine könnte als neutrales Land zwischen Russland und dem Westen in Frieden leben. Jeder Versuch, das Land auf eine Seite zu ziehen, wird es zerreißen. Wir veröffentlichen hier die Einleitung des Buches. Von Redaktion.

Lettland: Russische Botschaft beschwert sich über Putin-Karikatur vor dem Fenster – Eskalation statt “Appeasement”?

Lettland: Russische Botschaft beschwert sich über Putin-Karikatur vor dem Fenster – Eskalation statt “Appeasement”?

Passanten, die an der russischen Botschaft in Riga vorbeigehen, erblicken ein irritierendes, großformatiges Plakat, das an der gegenüberliegenden Häuserwand aufgehängt ist: Vor rotem Hintergrund ist Wladimir Putins Kopf zu sehen, der sich von der Stirn zum Gebiss in einen Totenschädel verwandelt. Mit dieser Aktion will ein lettischer Künstler gegen den russischen Krieg in der Ukraine demonstrieren. Die russische Botschaft sandte dem lettischen Außenministerium eine Protestnote. Anlässlich dieses Streits stellen sich grundsätzliche Fragen zu Protest und Diplomatie. Von Udo Bongartz.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Der oberste Einflussagent bereitet uns auf „härtere Tage“ vor

Der oberste Einflussagent bereitet uns auf „härtere Tage“ vor

Bundespräsident Steinmeier hat am vergangenen Sonntag anlässlich eines Konzertes im Schloss Bellevue darauf hingewiesen – siehe Anlage unten – die scharfen Sanktionen gegenüber Russland führten unvermeidlich auch zu Einbußen für uns. Wir müssten uns auf Einschränkungen einstellen. “Unsere Solidarität und unsere Unterstützung, unsere Standhaftigkeit, auch unsere Bereitschaft zu Einschränkungen werden noch auf lange Zeit gefordert sein.” Siehe im Anhang zwei der einschlägigen Meldungen zum Vorgang. Es ist kein Zufall, dass gerade Steinmeier versucht, die Folgen des Krieges in der Ukraine und die Folgen der Sanktionen gegen Russland zu erklären und uns schmackhaft zu machen. Steinmeier war als Außenminister eng verbunden mit dem Putsch von 2014, der mit zu den Ursachen der jetzigen schrecklichen Ereignisse gehört. Insofern ist er mitverantwortlich für den Krieg und mitverantwortlich für die Folgen, die zu ertragen er uns jetzt ermuntern will. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Selenskyj – tragischer Held oder gewissenloser Zündler?

Selenskyj – tragischer Held oder gewissenloser Zündler?

Seit Kriegsbeginn leuchtet Selenskyjs Stern am westlichen Himmel. Er genießt in olivgrünen T-Shirts seine Rolle als Tag und Nacht präsenter Kriegsheld. In seiner Begeisterung über sich selbst ist kein Raum mehr für den Gedanken, dass er gerade dabei sein könnte, das ihm anvertraute Volk in den Untergang zu führen. Der Gedanke drängt sich ihm derzeit auch nicht auf. Immerhin ist es den ukrainischen Streitkräften gelungen, den russischen Vormarsch auf Kiew zu stoppen, vorerst. Doch bei nüchternem Nachdenken wird klar, dass der Untergang nach wie vor droht. Aus der Sicht der Betroffenen ist Untergang nämlich nicht nur die totale militärische Niederlage im Waffengang, sondern auch der totale Ruin eines Landes in einem auszehrenden Zermürbungskrieg. Dessen Folgen sind grauenvoll, Zusammenbruch der Versorgung, Hunger, Krankheit, Elend, Flucht, Massensterben. Nach Letzterem sieht es im Moment aus. Es ist nämlich nicht damit zu rechnen, dass die militärischen Rückschläge der letzten Tage den „versteinerten“ Kriegsherrn Putin zum Rückzug seiner Truppen bewegen werden. Nach der Analyse schlauer Kreml-Astrologen kann es sich der Diktator nicht erlauben, Schwäche zu zeigen, weil dann seine Tage an der Spitze Russlands gezählt wären. Also wird er sein Zerstörungswerk intensivieren. Von Peter Vonnahme.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Veranstaltung beim Ost-West-Forum Gut Gödelitz. 2. April mit Albrecht Müller

Veranstaltung beim Ost-West-Forum Gut Gödelitz. 2. April mit Albrecht Müller

Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten in Sachsen und drumherum sind herzlich eingeladen zu Vortrag und Diskussion auf Gut Gödelitz. Am kommenden Samstag um 18:00 Uhr. Thema: „Wie man Manipulation durchschaut“. – Jeden Tag, permanent müssen wir die Erfahrung machen, dass sachliche Erwägungen bei politischen Entscheidungen eine erstaunlich geringe Rolle spielen. Die verantwortlichen Politiker und Ideologen wissen, dass man heute die abwegigsten Entscheidungen treffen kann, wenn man gleichzeitig massiv Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit betreibt. Deshalb ist es ungemein wichtig, die Methoden der Manipulation zu kennen. Das kann man an früheren und an aktuellen Entscheidungen sehen. Wenn viele Menschen die systematisch betriebene Meinungsmache nicht mehr durchschauen, dann kann man von Demokratie nicht mehr sprechen. Auch darüber werden wir am 2. April ab 18:00 Uhr sprechen. Hier ist die Einladung des Veranstalters als PDF. Dort finden Sie auch den Hinweis auf die Anmeldung und die gültigen Corona-Regeln. Albrecht Müller.