Jens Berger ist freier Journalist und politischer Blogger der ersten Stunde und Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er befasst sich mit und kommentiert sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Berger ist Autor mehrerer Sachbücher, etwa „Der Kick des Geldes“ (2015) und des Spiegel-Bestsellers „Wem gehört Deutschland?“ (2014).
Beiträge von Jens Berger
Schock-Strategie für Europa
Was Angela Merkel und Nicolas Sarkozy gestern im Élysée-Palast der Öffentlichkeit präsentierten, ist kaum mehr als alter Wein in neuen Schläuchen. Anstatt die Spekulation gegen einzelne Eurostaaten mit der Einführung von Eurobonds zu beenden, wollen Merkel und Sarkozy die deutsche Schuldenbremse in der gesamten Eurozone verfassungsrechtlich verankern und die gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik mit der vielzitierten Wirtschaftsregierung harmonisieren. Was sich Merkel unter einer Wirtschaftsregierung vorstellt, ist jedoch bereits hinlänglich bekannt – die neoliberale Schock-Strategie für Europa. Von Jens Berger
Hinweise des Tages
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Finanzkrise – Gerechtigkeit auf der langen Bank; Merkel und Sarkozy planen Wirtschaftsregierung für Europa; Warren Buffett – Stop Coddling the Super-Rich; Erst trunken, jetzt ernüchtert; Das Gesicht der Krise; Wer ein Steuerschlupfloch sucht, findet auch eines; Star-Investoren stoßen Goldbestände ab; H&M ohne Hosen; Unsere Türken; Riesenfrust bei Beschäftigten der Bahn; Nicht ohne meinen Meiler ? Wie die Energiekonzerne den Wandel verschlafen; Corporate Governance – Rechtsverdreher in Top-Etagen; Ergo köderte Personalchefs mit Barzahlungen; Autoritäre Reaktion; Empörung über die Razzia beim Pastor; Black Box Bildungsmonitor? Ein Blick hinter den Reiz des Rankings; Das “Raumschiff Berlin” lockt Journalisten; Das Letzte: Deutsche Krabbenfischer machen Ramadan-Pause (KR/JB)
Hinweise des Tages
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Frank Schirrmacher – „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“; Heiner Flassbeck – Warum die Ökonomen die Welt nicht verstehen; Eurokrise; Paul Krugman – Es geht um Jobs, Dummerchen; Steuerabkommen mit der Schweiz; Hedge funds buying massive tracts of African farmland; Schweizer Nationalbank prüft wohl festes Wechselkursziel; Minilöhne für Leiharbeiter: Klagewelle rollt an; Nachtrag zu unserem Hinweis #10 vom 12. August; Krawalle in London und Finanzkrise: Wir und die Gier; Jugendproteste in Europa – Steht auf, wenn ihr eine Zukunft wollt; Fußball als Täuschung: Profi wirft das Handtuch; Am Tisch mit Jean Ziegler, „UN-Botschafter“; Rösler will gelassen bleiben; PR vs. Journalismus – Im Körper des Feindes; Crash im Mediensystem? – Die Panik-Berichterstattung zum Auf und Ab an der Börse; Zu den “Empörten” kommen die “Bestürzten”; Der Gralshüther – eine Replik auf Michael Hüthers “Schuldenbremse für alle!”; zu guter Letzt: Die Banken sind wieder unterwegs! (WL/JB)
Hinweise des Tages
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Unruhen in Großbritannien; Finanzmanager untergraben die Demokratie; Die Mär vom Gesundsparen; Absturz der Aktienmärkte – Tod auf Raten; Schuldenkrise; DIW kritisiert unzureichende Bankenregulierung; IAQ: Arbeitszeitentwicklung in Europa; Tarifgefüge kaputt; Zuwanderer aus Südeuropa – Auf ins Wirtschaftswunderland!; Die Privatisierung der Öffentlichkeit; Keine Stromlücke in Sicht; Rüstungslobbyismus – Brüsseler Waffenbrüder rücken zusammen; Kein Mitleid mehr; Revolution der Reichen; Donald Rumsfeld wegen Folter angeklagt; Taliban nehmen Elite ins Visier; Niebel stoppt Gelder für Medizinfonds; Dobrindt nervt (WL/JB)
Es lebe die Anonymität im Netz!
Zwei Wochen nach den schrecklichen Anschlägen in Norwegen wagt sich Innenminister Hans-Peter Friedrich aus der Deckung und versucht in einem Interview mit dem SPIEGEL Kapital aus dem Fall Breivik zu schlagen. Nicht die rechtspopulistische Hetze als solche, sondern das Internet trage die Verantwortung für die „Radikalisierung des Einzeltäters“, so die Quintessenz des Interviews. Nicht Aufklärung und die politische Auseinandersetzung, sondern die Aufhebung der Anonymität im Netz sei ein probates Mittel, um die Radikalisierung zu verhindern. Dabei geht es jedoch weniger um Klarnamen und Anonymität, als vielmehr um die Verlagerung der Diskussion um Rechtspopulismus auf ein „Netzthema“. Von Jens Berger