Jens Berger

Jens Berger

Jens Berger ist freier Journalist und politischer Blogger der ersten Stunde und Chefredakteur der NachDenkSeiten. Er befasst sich mit und kommentiert sozial-, wirtschafts- und finanzpolitischen Themen. Berger ist Autor mehrerer Sachbücher, etwa „Der Kick des Geldes“ (2015) und des Spiegel-Bestsellers „Wem gehört Deutschland?“ (2014).

Beiträge von Jens Berger

Denk ich an Europa in der Nacht…

Merkel und Sarkozy drohen den Griechen mit dem Ausschluss aus der Eurozone, die Medien schreiben das angekündigte Referendum zu einer Entscheidung über die Zukunft Europas hoch und in der Öffentlichkeit wird Griechenland einmal mehr als der Sündenbock verurteilt. Geht es denn bitteschön nicht etwas kleiner und leiser? Der gewaltige Lärm aus Nizza übertönt dabei nur die eigene Phantasie- und Ratlosigkeit. Solange Europa keine konstruktiven Vorschläge zur Krisenbewältigung macht und weiterhin Merkels Dogma von einer „marktkonformen Demokratie“ folgt, droht der echten Demokratie ein irreparabler Schaden. Von Jens Berger

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Frank Schirrmacher – Demokratie ist Ramsch; J. Bradford DeLong – Der Kampf der EZB gegen das Zentralbankgeschäft; Peter Grottian zur Occupy Bewegung – Bewegungsbeflügelnder Lernprozess; ZDF heute: Mit der Wirtschaft lebt man besser; Sparkassen in Ostdeutschland beenden Zusammenarbeit mit Rating-Agenturen; Zufällig exakt 55,5 Milliarden Euro; Hartz IV: Ohne Lohn bei Amazon? Zwei-Wochen-Praktikum bei Kurzeinstellung; The Pentagon-Arab Spring love story; Rot-grüne Perspektiven: Kretschmann gibt Steinbrück seinen Segen; Merkel und der Mindestlohn – Die besten Unions-Zitate; Der Schultrojaner – Eine neue Innovation der Verlage; Steuergelder für Die Toten Hosen? – Eine Richtigstellung; Die Zeit holt Stefan Aust als Berater; Wir basteln uns ein Weltbild (mit Dank an Henryk M. Broder); Zu guter Letzt: Legendäres Bernsteinzimmer in Keller von Hypo Real Estate aufgetaucht (MB/JB)

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Albrecht Müller – »SPD hat nicht gewarnt, sondern mitgemacht«; Zeit für die Zentralbank; James K. Galbraith – Some Economists Got it Right; Sind wir jetzt 55 Milliarden reicher?; Jenseits der Börse; Axel Troost – Kritik und Opportunismus; Ulrike Herrmann: Investoren werden panisch bleiben; Tschüss, Kapitalmarkt; Die Geheimpapiere der Atomlobby; Starkes Gefälle bei sozialer Gerechtigkeit in der OECD; Mindestlohn-Debatte in der CDU – Viel Streit um Wenig; Dr. Thomas Middelhoff joins ePals as Chairman of ePals Europe; Überwachungstechnik Die Schnüffel-Industrie unterstützt autoritäre Staaten; SPD streitet über Bürgerversicherung; Homogene Hochschulentwicklung im Schatten der Föderalismusreform; Die Inszenierung des Tyrannen-Todes; Stéphane Hessel – Audiomitschnitt im Gemeindehaus Wipkingen Zürich; zu guter Letzt: „Ich kann Dich einfach nicht mehr sehen“ – Gedanken zu Angela Merkel (KR/WL/JB)

Der „Schuldenschnitt“ und das Kleingedruckte

Während die Banker Krokodilstränen wegen der beim Eurogipfel beschlossenen „substantiellen Beteiligung“ des Privatsektors vergießen, steigen die Börsenkurse der Institute im zweistelligen Prozentbereich. Offenbar bewerten die Akteure an den Finanzmärkten die Ergebnisse des Gipfels diametral anders als die leider wieder einmal vollkommen unkritischen Medien. Man sollte sich nicht von der PR der Bankenlobby ins Bockshorn jagen lassen. Der Finanzsektor zählt ganz klar zu den Gewinnern des Gipfels. Griechenland und vor allem die anderen angeschlagenen Euroländer zählen hingegen zu den Verlierern. Von Jens Berger

EFSF-Hebelung – Einladung an Spekulanten mit eingebauter Sollbruchstelle

Anstatt der Spekulation beherzt einen Riegel vorzuschieben, wird die EU mit ihrer Hebelung der EFSF die Spekulation erst richtig anheizen. Vor allem die deutsche Regierung erweist sich einmal mehr als komplett lernresistent und ideologisch verbohrt. Dies ist gleich doppelt tragisch, da durch weitere Fehlentscheidungen noch mehr Volkswirtschaften in die Rezession getrieben werden und die Eurokrise sich abermals verschärfen wird. Von Jens Berger