Beiträge von Wolfgang Lieb
30 Jahre Kommerzfernsehen – Der Niedergang des wirkmächtigsten Mediums
Am 1. Januar 1984 startete in Ludwigshafen mit dem Kabelpilotprojekt Ludwigshafen der erste private Fernsehsender in Deutschland, die Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk (PKS) aus der ein Jahr später – im Jahre 1985 – Sat.1 wurde. Einen Tag danach nahm RTL Plus – damals noch aus Luxemburg – seinen Sendebetrieb auf.
Die damals beginnende Kommerzialisierung des Fernsehens (auch von ARD und ZDF) hat das kollektive Bewusstsein, die Kultur, das politische Engagement und vor allem die Sozialisation (die Bildung) der jungen Menschen mehr verändert, als die meisten anderen Veränderungen in unserer Gesellschaft. Von Wolfgang Lieb
Die Tragik hinter Schumachers Unfall
Der 7-fache Formel-1-Autorennweltmeister Michael Schumacher ist in den französischen Alpen bei einem Skiunfall verunglückt und hat sich dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen, sein Zustand ist nach Auskunft der behandelnden Ärzte stabil, aber nach wie vor kritisch.
Das wäre die Nachricht, wenn eine andere Person des öffentlichen Lebens Opfer eines Unfalls geworden wäre. Nicht so bei „Schumi“. Seit letztem Sonntag füllen Berichte über den Schumacher-Unfall teilweise bis zur Hälfte (bei RTL gar zu zwei Dritteln) die Nachrichtensendungen.
Fragen, die sich angesichts des Medienrummels stellen. Von Wolfgang Lieb
Weihnachtsgrüße
Ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes und gelingendes Neues Jahr wünschen Ihnen Ihre Redaktion und die Webmaster der NachDenkSeiten.
Wir danken herzlich für Ihre Treue und für Ihre tatkräftige Unterstützung im zurückliegenden Jahr.
Hinweis an unsere Leserinnen und Leser: Wir machen bis zum 2. Januar Pause.
Sollten Sie Entzug verspüren, dann scrollen Sie doch einfach mal ein wenig zurück und sehen oder hören sich in Ruhe noch einmal Video- oder Audio-Podcasts an. Sie werden sicherlich noch viele andere interessante Beiträge finden, die im Trubel des Alltages untergegangen sind.
TV-Tipp: Fritz Bauer. Tod auf Raten
Fritz Bauer war „der größte lebende Zeuge … für ein besseres Deutschland“, der „größte Botschafter, den die Bundesrepublik hatte“ (Robert Kempner, stellvertretender Hauptankläger der USA beim Nürnberger Prozess). Der inzwischen preisgekrönte Film „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ von Ilona Ziok wird am 20. Dezember um 00:15 Uhr auf Phoenix erneut ausgestrahlt. „Weitere Fernsehausstrahlungen folgen 2014, verstärkt auch im Ausland, denn das Interesse an der Person Bauers und an Ilona Zioks Film wächst ununterbrochen, der seit der Weltpremiere auf der Berlinale 2010 ohne Unterbrechung tourt, neben Deutschland auch in Russland und Polen! Im März ist die US-Premiere in Los Angeles, gefolgt von Chile und Brasilien sowie der 1. Ausstrahlung der BBC und im Französischen Fernsehen“, schreibt CV-Films stolz (mit Recht). Am 16. Dezember präsentierte das rheinland-pfälzische Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Ilona Zioks filmisches Meisterwerk. Anschließend folgt ein Filmgespräch mit der Regisseurin sowie der Fritz-Bauer-Biographin Irmtrud Wojak unter der Moderation von Thomas Leif vom SWR.
Am 17. März 2013 feierte „Fritz Bauer. Tod auf Raten“ seine deutsche-schweizer-österreichische Fernsehpremiere, und ich war froh, als ich ihn über CV Films, PF 330152, 14171 Berlin bestellen konnte; unfassbarerweise gibt es den Film noch nicht im normalen Handel!
Schwarz-Grüner hessischer Löwe als Bettvorleger
Der sich aufbäumende rot-weise Löwe im hessischen Wappen ist mit dem Koalitionsvertrag zwischen der CDU und Bündnis 90/Die Grünen als schwarz-grüner Bettvorleger gelandet. Wobei bestenfalls der Schwanz noch grün eingefärbt ist. Der Koalitionsvertrag trägt die Überschrift „Verlässlich gestalten, Perspektiven eröffnen“. Mit diesem Koalitionsvertrag ist nicht ein von den Grünen vor der Wahl geforderter „Wechsel“ in der hessischen Politik vollzogen. Noch weniger: Es werden nicht einmal „Perspektiven eröffnet“. Nur zwei von zehn Ministerien sollen an die Grünen gehen. In Hessen wird „verlässlich“ die Politik weitergemacht, die die CDU nun schon seit 14 Jahren betrieben hat. Kein Wunder, dass der konservative Hardliner Volker Bouffier nach den Koalitionsverhandlungen sein gelassenes Raubtiergrinsen aufsetzen konnte. Von Wolfgang Lieb.