Wolfgang Lieb

Beiträge von Wolfgang Lieb

Hinweis: Die neue Realität der kirchlichen Sozialpolitik

Der Deutsche Caritasverband und das Diakonische Werk haben zusammen fast eine Million Angestellte. Mitbestimmung oder Streikrecht gibt es nicht, und die MitarbeiterInnen sind durch dubiose Loyalitätsrichtlinien an die Willkür der Einrichtungen gebunden. Nun sollen auch die Regelungen des Bundesangestelltentarifs (BAT) außer Kraft gesetzt werden. Ziel ist „ein neues, schlankeres Tarifwerk“ – sprich: Lohnsenkung.

Quelle: denkladen.de

Zweifelhaftes Selbstlob: „Die Reformen der Bundesregierung zeigen erste Erfolge und die Konzerne schreiben Rekordgewinne“

Unter dieser Überschrift stellt das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in seinem Internetangebot eine Analyse der Bertelsmann-Stiftung „Deutschland kommt wieder“ vor und will daraus Honig für die „Reformpolitik“ von Rot-Grün saugen. Ein Musterbeispiel dafür, wie sich die Bundesregierung die neoliberale Ideologie zu eigen gemacht hat.

Hinweis: Die neue Realität staatlicher Sozialpolitik

Die Erosion des Sozialstaats überlässt ganze Bevölkerungsgruppen einer prekären Existenz. Unsichere Lebenssituationen werden dauerhaft und machen die Menschen erpressbar. Zunehmend leben Alte, Kranke und Behinderte, die nicht privat abgesichert sind, verarmt in prekären Verhältnissen. – Der FREITAG erinnert an den gesellschaftlichen Hintergrund der Auseinandersetzungen über eine neue Linkspartei.

Quelle: Freitag 27

CHE: „Privaten Hochschulen wird nachgesagt, dass sie besser ausbilden“. Wissenschaftsrat: Vernichtendes Urteil über die Medizin in Witten-Herdecke

„Privaten Hochschulen wird nachgesagt, dass sie besser ausbilden: effektiver, praxisnäher, erfolgreicher für den Arbeitsmarkt.“ Mit dieser manipulativen Behauptung machte das Centrum für Hochschulentwicklung der Bertelsmann-Stiftung Propaganda für die Privatisierung von Hochschulen (siehe NachDenkSeiten v. 21.6.05). Der Wissenschaftsrat sagt etwas anderes: Er fällte ein vernichtendes Qualitätsurteil über das Medizin-Studium an der Privatuniversität Witten-Herdecke und fordert die Hochschule auf, ab sofort keine Neueinschreibungen mehr vorzunehmen.

19,3 Millionen oder 51 Prozent der Arbeitnehmer wären von einer Streichung der Steuerfreiheit für Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge betroffen

Nacht-, Wochenend- und Schichtarbeit nehmen stark zu – von 38% 1991 auf 51% heute. 4,2 Millionen Arbeitnehmer (14,1% aller Beschäftigten) arbeiten regelmäßig an Sonn- und Feiertagen. 2,7 Millionen (9,2%) regelmäßig in der Nacht. Hartmut Seifert, Leiter des WSI, meint, dass Einkommenseinbußen die Bereitschaft zu atypischen Arbeitszeitformen bremsen.