Beiträge von Wolfgang Lieb
Whistleblower Rudolf Elmer kämpft um seinen Ruf
Zürich – Am Zürcher Obergericht findet heute ein Prozess mit internationaler Ausstrahlung statt. Vor dem Richter steht Ex-Banker Rudolf Elmer, der sich gegen seine Verurteilung wegen Drohung, mehrfacher versuchter Nötigung und mehrfacher Bankgeheimnisverletzung wehrt.
Der ehemalige Geschäftsleiter der Julius-Bär-Filiale auf den Cayman Islands hatte seinen ehemaligen Arbeitgeber mit E-Mails und Faxen bedroht und mehrmals Kundendaten veröffentlicht, indem er sie der Enthüllungsplattform Wikileaks zuspielte. Nach eigenen Aussagen wollte er damit die Machenschaften der Banken ans Licht bringen.
Quelle 1: St.Gallen online
Quelle 2: Verteidigungsrede im heutigen Berufungsverfahren. Möglicherweise können Sie den Prozess per Live Stream unter folgendem Link beobachten: Liberté Info
Hinweise des Tages
Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Rechtsterrorismus, „Döner-Morde“, NPD, Verfassungsschutz, „In Europa wird Deutsch Gesprochen“, Unruhen in den britischen Städten, Goldman Sachs, Privatisierung, Polizei räumt Occupy Wallstreet, Milton Friedman, Mindestlohn, Bildungs-GAU, Demenzkranke, zu guter Letzt. (RS/WL)
Wie verkommen sind unsere Medien?
Welche Möglichkeiten gibt es für eine Gegenöffentlichkeit?
Referat von Wolfgang Lieb auf einer Veranstaltung des Rosa-Luxemburg-Gesprächskreises in Köln am 15. November 2011.
Hinweise des Tages
Heute unter anderem zu folgenden Themen: Euro-Krise; Wem hilft die Griechenland-Hilfe?; Was vom Demos übrig bleibt; “Jetzt wird in Europa Deutsch gesprochen”; Kein Vertrauensvorschuss für Technokraten; Portugal: Die Armee ist auf der Seite des Volkes; Wie die Politik die Ratingagenturen bändigen will; EU verbietet Wetten auf Staatspleiten; Erst die Razzia, dann der Rückzug; Postbankmitarbeiter werden für Gewinne bestraft; Mindestlohn; Leiharbeiter bekommen nun endlich den Mindestlohn; 3,6 Millionen verdienen unter 7 Euro; Callcenter: Arbeitsbedingungen durch weit verbreitete Tariflosigkeit unter Druck; Wetten auf Lebensmittel lehnen 84 Prozent der Deutschen ab; Studium als Stresstest; US-Studenten sitzen auf Schuldenberg; Zu guter Letzt: Franz-Josef Degenhardt: Der alte Sozialdemokrat. (WL)
Atomausstieg? Nein: Verlängerung der Betriebsdauer!
Deutschland ist weder im Jahr 2000 noch im Jahr 2011 aus der Atomenergie ausgestiegen, sondern schon vor der Katastrophe von Tschernobyl im Jahre 1986.
- Den letzten Auftrag für den Bau eines AKW in Deutschland erhielt die Kraftwerksunion (KWU) von Siemens im Jahre 1979.
- Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurde in Deutschland kein AKW mehr beantragt.
- Mit Neckarwestheim 2 ging im April 1989 das letzte (vor 1986 beantragte) AKW ans Netz.
Der Ausstieg ist vor allem ein Erfolg der Anti-Atomkraft-Bewegung und ihrer Massendemonstrationen in den 1970er und 1980er Jahren. Die SPD/FDP-Bundesregierung sah bis 1985 den Bau von 50 AKW vor. Insgesamt sollten es mindestens 90 werden. Es wurden 17. Der energische Widerstand gegen AKW verhinderte den Bau von mehr als 70 AKW (Ditfurth 2011, 46 f.).
These 1 der Schrift von Rainer Roth und Jens Wernicke mit dem Titel „Der Kernschmelze Keine Chance [PDF – 873 KB]“