Albrecht Müller

Albrecht Müller

Albrecht Müller (* 16. Mai 1938 in Heidelberg) ist ein deutscher Volkswirt, Publizist und ehemaliger Politiker (SPD).

Müller war Planungschef im Bundeskanzleramt unter den Bundeskanzlern Willy Brandt und Helmut Schmidt. Weiter war er von 1987 bis 1994 für die SPD Mitglied des Deutschen Bundestages und ist seit 2003 als Autor und Mitherausgeber der NachDenkSeiten tätig.

Beiträge von Albrecht Müller

Politik, Wissenschaft und Publizistik als Werbeträger der Versicherungswirtschaft

Die Woche begann mit der Botschaft, die Rentner müssten sich für weitere Jahre auf Nullrunden einstellen. Möglicherweise 10 Jahre lang, so der Ministerpräsident von Niedersachsen Christian Wulff (CDU). (Entsprechende AP-Meldung siehe Anhang) In den Koalitionsvereinbarungen ist die Rede von vier Jahre dauernden Nullrunden. Zugleich haben die Koalitionäre verlautbart, dass sie nicht wissen, wie es danach weitergeht.
In diesen Kontext gehört dann auch noch die Erhöhung des Renten-Eintrittsalters auf 67 Jahre. Alle diese lautstark vorgetragenen Einschätzungen und Vereinbarungen untergraben das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung. Das ist auch so gedacht.

Franz Walters Tipps für die Große Koalition in der FR sind fragwürdig

Von Franz Walter konnten wir in letzter Zeit immer mal wieder weiterführende Essays lesen. Von dem heute in der Frankfurter Rundschau abgedruckten Beitrag lässt sich das nicht sagen. Ich muss vielem widersprechen und habe dazu Texteile von Franz Walter kommentiert, jeweils mit „AM:“ gekennzeichnet und kursiv geschrieben.

Der Rückzug von Gerhard Schröder passt ins Bild

Der bisherige Bundeskanzler Gerhard Schröder will sich Mittwoch aus dem Bundestag verabschieden. Am Tag zuvor will er noch CDU-Chefin Angela Merkel seine Stimme bei der Kanzlerwahl geben.

So meldet SPIEGEL ONLINE.

Wundert Sie das eigentlich noch? Dieses Ende war schon nach der Kette von Wahlniederlagen, spätestens aber am Wahlabend der Nordrhein-Westfalen-Wahl vom 22. Mai absehbar, als Gerhard Schröder und der damalige SPD-Vorsitzende Müntefering den Coup mit den Neuwahlen verkündeten. Schröder war spätestens damals schon klar, dass er die Bundestagswahlen nicht mehr gewinnen kann; es war erkennbar, dass ihm schon geraume Zeit seine Partei ziemlich gleichgültig war, dass es ihm vor allem darauf ankam als Kanzler der „Reformen“ in die Geschichtsbücher einzugehen und dass er mit der verfassungsrechtlich bedenklichen Vertrauensfrage nur ein einziges Ziel hatte, nämlich „seinen“ Reformkurs mit einer Großen Koalition zu stabilisieren – gegebenenfalls mit Angela Merkel als Bundeskanzlerin. Alles andere war nur noch Show und sollte seinen Abgang zelebrieren. Insofern kann eigentlich jetzt sein rascher Abgang von der politischen Bühne niemanden verwundern. Wundern brauchte man sich auch nicht, wenn er jetzt sprichwörtlich die „Dividende“ von denen einfährt, die von seiner „Reformpolitik“ profitiert haben. Mit dem Satz „Solidarisch aber frei“ verabschiedete sich Schröder auf dem Karlsruher Parteitag von der SPD. Mal sehen, welche Solidarität und welche Freiheit er wirklich meinte.

Strategieelemente von Rot und Schwarz

In der vergangenen Woche wurden ein paar Strategieelemente der beiden Koalitionspartner sichtbar: Merkel und die Union möchten in unseren Köpfen verankern, dass sie ein heruntergekommenes Land übernommen haben; die SPD-Spitzen wollen uns einreden, dass die SPD dank Schröder bei der Bundestagswahl hervorragend abgeschnitten hat und, dass die Wähler der SPD für die Fortsetzung des Agenda-Kurses gestimmt haben.