SPIEGEL-Artikel zu Kirchhof verschwunden
Als Nachtrag zu unserer Meldung zur Manipulation des Monats von heute 13.58 Uhr ausnahmsweise eine E-Mail eines unserer Nutzer.
Korrektur eines Flassbeck und ein neuer
„Ich verstehe nicht so recht, wieso in den NachDenkSeiten der ZEIT- Artikel „Gefangen in der Sparfalle“ so runtergemacht wird,“ schreibt uns ein Nutzer und Freund der NachDenkSeiten. (Gemeint ist unser Eintrag vom 26.8.: „Warum muss man die Fakten verfälschen“ von Heiner Flassbeck.)
Der SPIEGEL rechnet Kirchhof schön
„Die von Paul Kirchhof angestrebte Radikal-Steuerreform belastet die Besserverdiener weit mehr als angenommen”, schreibt der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Attac hat die Manipulation aufgedeckt. Dazu die Pressemitteilung von Attac von heute.
Die Politikerdroge
Von Heiner Flassbeck, FR, 27.08.2005
Hinweis: Die Debatte um die sogenannten “faulen Arbeitslosen” ist nicht neu, sie wird mit Regelmäßigkeit seit 1975 immer wieder geführt.
Das ist der Befund einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) aus dem Jahre 2001, die nichts an Aktualität verloren hat.
Quelle: wissenschaft.de
Hinweis: Hetze für die Quote
Ein offener Brief zu dem ARD-Bericht »Arbeit, nein danke!« vom 24. August.
Quelle: junge welt
Hinweis: Produktion von Parias
Bericht einer Beamtin aus den Eingeweiden der Arbeitsagentur:
„Das ist staatlich verordnetes Vegetieren, jenseits vom normalen – noch normalen – gesellschaftlichen Leben. Was dabei herauskommt, ist die Produktion von Parias. Das ist dem Mittelstand und den gebildeten Schichten immer noch nicht klar, dass die Maßnahmen auch sie erfassen können, deshalb wundert mich eigentlich die Ruhe im Lande.“
Quelle: taz
Modell Neuseeland?
Reformen zu Lasten ärmerer Bevölkerungsschichten.
Hinweis: Von wegen Nicht-Beteiligung am Irak-Krieg. – „Elite-Uni der Bundeswehr bildet irakische Offiziere aus
Nachbarn der im noblen Hamburger Stadtteil Blankenese gelegenen Führungsakademie der Bundeswehr befürchten neuerdings Terroranschläge. In der Einrichtung werden unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen 22 irakische Generalstabsoffiziere ausgebildet.“ So heißt es bei SpiegelOnline.
Hinweis: Wider den Aberglauben vom “jobless growth”
Dierk Hirschel, Chefökonom des DGB, schreibt dazu in der TAZ:
“Produktivitätssteigerungen entkoppeln angeblich Wachstum und Beschäftigung. Eine Beschäftigungspolitik, die primär auf Wachstum setze, laufe ins Leere. Diese Entkopplungsthese ist durch die Praxis widerlegt. Wachstum und Beschäftigung sind jedoch noch immer stark korreliert. Überspringt das Wachstum die Beschäftigungsschwelle – aktuell etwa 2 Prozent -, dann gibt es neue Jobs. In den USA vergrößerte sich der Kuchen der produzierten Güter und Dienstleistungen seit 1994 um ein Drittel oder jährlich 3,3 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 10 Prozent oder 14 Millionen. In Großbritannien wurden im gleichen Zeitraum bei jährlichen Wachstumsraten von 2,8 Prozent bis zu 2,5 Millionen neue Jobs geschaffen. Selbst im wachstumsschwachen Deutschland brachte der letzte Aufschwung zwischen 1998 und 2000 immerhin 1,7 Millionen neue Arbeitsplätze. Von einem „jobless growth“ keine Spur.”
Quelle: taz
Hinweis: Finanzberater Dieter Wermuth: German profits boom, wages fall
Quelle: Dieter Wermuth [PDF – 42 KB]
Warum muss man die Fakten verfälschen
So beginnt ein Brief von Heiner Flassbeck zu einem Artikel in der ZEIT: „Gefangen in der Sparfalle – Deutschland ist wieder wettbewerbsfähig. Doch drei Hindernisse blockieren den Aufschwung“ von Marc Brost und Wolfgang Uchatius.
Hinweis: Stagnation erster Klasse in der Schweiz – von Thomas Fricke
Die Schweiz hat niedrige Steuern, einen lockeren Kündigungsschutz und grundreformierte Sozialsysteme – und wächst noch schwächer als wir. Daraus könnte das eifrig reformierende Deutschland einiges lernen.
Quelle: FTD
Hinweis: „Das Zelig-Phänomen ist allgegenwärtig.”
Die Berichterstattung der großen Medien über den Wahlkampf läßt auf einen gefährlichen Opportunismus der deutschen Journaille schließen. Andrea Noll beschreibt das.
Quelle: ZNet