„Arzach wurde geopfert“ – Armenien nach dem Sturm (II)

„Arzach wurde geopfert“ – Armenien nach dem Sturm (II)

Nahezu alle Armenier flüchteten im September letzten Jahres vor den vorrückenden aserbaidschanischen Soldaten aus der Region Berg-Karabach in die benachbarte Republik Armenien. Unser Autor führte Interviews in Jerewan. In einer dreiteiligen Serie ordnen armenische Politologen die Ereignisse vom letzten Herbst und die aktuelle Situation in Armenien genauer ein. Von Leo Ensel mit freundlicher Genehmigung von Globalbridge.

Philippinen: Manila als Hort der Achsenmächte und Zufluchtsstätte verfolgter europäischer Juden (Teil IV)

Philippinen: Manila als Hort der Achsenmächte und Zufluchtsstätte verfolgter europäischer Juden (Teil IV)

Die Philippinen sind das einzige Land in Asien, das nach einem westeuropäischen Herrscher, Philipp II., benannt ist. Zudem war der südostasiatische Inselstaat die einstige und einzige Kolonie der Vereinigten Staaten von Amerika in Asien, was den bekannten, in mehrere Sprachen übersetzten und im Januar 2022 97-jährig verstorbenen philippinischen Schriftsteller und Autor Francisco Sionil José einst zu der trefflichen Bemerkung veranlasste: „Unsere Landsleute hatten das historische Pech, etwa 350 Jahre im spanischen Konventsmief und ein halbes Jahrhundert unter Hollywood-Herrschaft leben zu müssen, von einem dreijährigen Intermezzo unter japanischer Knute einmal abgesehen.“ Jahrhunderte kolonialer Herrschaft haben in den Philippinen tiefe Spuren hinterlassen, die bis heute auf Schritt und Tritt spürbar sind. Diese fünfteilige Serie aus der Feder unseres Südost- und Ostasienexperten Rainer Werning versteht sich als Spurensuche in einem Land, das während der Internationalen Buchmesse in Frankfurt am Main im Jahre 2025 Gastland sein wird. Den 1., 2. & 3. Teil können Sie auf den NachDenkSeiten nachlesen.

Das Israel-Urteil des IGH und das Urteil gegen die USA im Fall Nicaragua

Das Israel-Urteil des IGH und das Urteil gegen die USA im Fall Nicaragua

Ob der aktuelle Fall gegen Israel ähnlich abläuft wie der von 1984 gegen die USA, ist ein wichtiger Test für das internationale System. Nachdem der Internationale Gerichtshof (IGH) entschieden hat, dass die von Südafrika gegen Israel erhobenen Vorwürfe des Völkermords plausibel sind, und Israel aufgefordert hat, „alle in seiner Macht stehenden Maßnahmen zu ergreifen, um die Begehung aller in den Anwendungsbereich der UN-Konvention über Völkermord fallenden Handlungen zu verhindern”, stellt sich nun die Frage, wie Israel und seine Unterstützer darauf reagieren werden. Von Nat Parry.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Termine und Veranstaltungen der Gesprächskreise

An jedem Samstag informieren wir Sie über die Termine für Veranstaltungen von Gesprächskreisen der NachDenkSeiten. Heute liegen Informationen für Termine in Berlin, Soest und Kiel vor. Wenn Sie auch in der weiteren Zeit auf dem Laufenden bleiben wollen, dann schauen Sie hier. Da werden mögliche neue Termine ergänzt. Außerdem bitten wir hiermit auch auf diesem Wege die Verantwortlichen in den Gesprächskreisen, uns rechtzeitig Termine zu melden.

Leserbriefe zu „Mainstream sehnt sich nach der Atombombe“

In diesem Artikel hat Tobias Riegel Stimmen zitiert, die sich unter anderem zur „europäischen Atombombe“ geäußert haben. Dieser Aspekt kam kürzlich verstärkt in die Debatte – zusätzlich zur bereits überdrehten Meinungsmache zur Aufrüstung. Anmerkung von Tobias Riegel: Die Überschrift des Artikels trifft so nicht mehr zu – mittlerweile haben sich laut Medien auch zahlreiche Stimmen ablehnend zu dem Atom-Vorstoß geäußert. Wir danken für die interessanten Briefe, hier folgt eine Auswahl. Von Redaktion.

Michael Andrick: „Der Pluralismus ist tot in Deutschland, es ist eine Demokratie-Farce, die hier aufgeführt wird“

Michael Andrick: „Der Pluralismus ist tot in Deutschland, es ist eine Demokratie-Farce, die hier aufgeführt wird“

In Deutschland werden die „Interaktionen der Menschen mit Skepsis, Misstrauen und Angst verseucht“. Das sagt der Philosoph Michael Andrick im Interview mit den NachDenkSeiten. In seinem neuen Buch „Im Moralgefängnis: Spaltung verstehen und überwinden“ analysiert er Spaltung als „eine Infektion der Kommunikationswege mit dem Virus der Moralisierung“. Was genau er damit meint, erklärt er im Interview. Von Marcus Klöckner.

Pablo Iglesias: „Putschgefahr in Kolumbien nicht auf die leichte Schulter nehmen”

Träumen sie davon, die Regierung zu stürzen? Träumen sie von einer Rückkehr zum alten Regime: Sollen sie es versuchen! Die Mehrheit der traditionellen Medien in Kolumbien und Kreise von der extremen Rechten bis zur politischen Mitte belächeln derzeit die Warnungen von Präsident Gustavo Petro vor der Gefahr eines sanften Putsches. Sie stellen ihn als Panikmacher dar. Hintergrund ist unter anderem die derzeitige Führung der Generalstaatsanwaltschaft (FGN), die aktiv gegen die progressive Regierung agitiert und agiert, während sie zugleich laut journalistischen Enthüllungen Drogenbosse deckt. Von Pablo Iglesias.

Vortrag von General a. D. Harald Kujat in Berlin über Ukrainekrieg und den geopolitischen Wandel

Vortrag von General a. D. Harald Kujat in Berlin über Ukrainekrieg und den geopolitischen Wandel

Kurz vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) hielt der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Harald Kujat, einen sehr gut besuchten Vortrag zum Thema: „Der Ukrainekrieg, die Rivalität der großen Mächte und die Selbstbehauptung Europas“. Eingeladen hatte die Denkfabrik „Eurasien Gesellschaft“, die sich nach Selbstdarstellung für eine „friedliche Koexistenz und kooperative Beziehungen der Länder Eurasiens“ einsetzt. Die NachDenkSeiten waren dabei und haben den Vortrag gefilmt. Von Redaktion.

Videohinweise am Samstag

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Kampf um Konfessionsschulen und Gemeinschaftsschulen (68)

Kampf um Konfessionsschulen und Gemeinschaftsschulen (68)

An unserem heutigen Dokument und dem Thema können wir mit Staunen beobachten, dass es Fortschritt gibt. Der Spiegel beschreibt hier, wie es in der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre des letzten Jahrhunderts den bis dahin weitverbreiteten Konfessionsschulen „an den Kragen“ ging. Ich greife beim Thema Konfessionsschulen, ihrem Ende und dem Übergang zu Gemeinschaftsschulen auf persönliche Erfahrungen zurück. Vorweg aber noch die Anmerkung: In der damaligen DDR war meines Wissens alles ganz anders, auf diesem Feld eindeutig fortschrittlicher.

Strafanzeige Jürgen Todenhöfers gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen

Strafanzeige Jürgen Todenhöfers gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen

Dr. Jürgen Todenhöfer, der Bundesvorsitzende der Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer, hat heute Strafanzeige gegen Mitglieder der Bundesregierung wegen Beihilfe zu Kriegsverbrechen nach §8 und §11 VStGB erstattet. Ganz abwegig erscheint mir diese Anzeige nicht. Deshalb geben wir sie den Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten zur Kenntnis. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Feiger Focus. Mieser Focus“

Hier weisen wir auf eine Abbildung des Magazins „Focus“ in seiner Ausgabe 5/2024 hin. Darin würden die NachDenkSeiten in die Nähe verfassungsfeindlicher und rechtskonservativer Medien gebracht. Auch würde der Eindruck erweckt, „die NachDenkSeiten bildeten ein `Netzwerk` mit den anderen aufgeführten Medien“. – Das sind „üble Methoden“, mit denen versucht werde, kritische Medien wie die NachDenkSeiten niederzumachen. Die etablierten Medien hätten „alles Interesse daran, das Ansehen ihrer Konkurrenz im Netz zu beschädigen“. Wir danken für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Hier nun eine Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.

Leserbriefe zu „„Putin ähnelt für mich bis aufs Haar Hitler““

Hier wird über einen Briefwechsel von Wolfgang Bittner mit einem polnischen Wissenschaftler über die politische Lage berichtet. Zur Einordnung hat Wolfgang Bittner u.a. geschrieben, dass die Indoktrination der Bevölkerung auch vor den Türen der polnischen Universitäten nicht Halt mache. Der Debattenraum sei immer enger geworden. Insofern sei dieser Briefwechsel „nicht nur eine Seltenheit, sondern in dieser unterschiedlichen Wahrnehmung der gegenwärtigen politischen Situation auch exemplarisch“. Wir haben hierzu zahlreiche und interessante Leserbriefe erhalten. Dafür danken wir. Es folgt nun eine Auswahl, die für Sie von Christian Reimann zusammengestellt worden ist.