Hinweis: Thomas Fricke bringt in der FTD die Modernisierer mal wieder in Erklärungsnot
Quelle: FTD »
Bundespräsident Köhlers „Begabung zur Freiheit“ der Vereinfachung
In seiner Rede zum 60. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs kehrt Horst Köhler die von Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 zurecht gerückte Reihenfolge von Ursachen und Folgen dieses Krieges wieder um. Weil er nicht nach Anfang und Ausgang von Unrecht fragt, ist es für ihn nur „gerecht gegen alle Völker“, wenn wir „um alle Opfer“ gleichermaßen trauern.
Um über den „Ruin der Jahre 1933 bis 1945 hinauszukommen“, müssten wir nur „unser Land in seiner ganzen Geschichte“ sehen und erkennen „an wie viel Gutes wir anknüpfen konnten“. So einfach kann man über den Nationalsozialismus hinweg kommen.
Wie man allerdings am Tag der Befreiung Deutschlands durch andere Völker, den Deutschen eine „eigene Begabung zur Freiheit“ attestieren kann, das grenzt an Hochmut.
Hinweis: Betriebe brauchen keinen Erbschaftsteuererlass
Die Experten der Finanzministerien von Bund und Ländern halten die geplante Entlastung der Unternehmen bei der Erbschaftsteuer für unnötig.
Quelle: FTD »
Hinweis: Norman Birnbaums Gedanken zum 8. Mai
Quelle: TAZ »
Hinweis: Die ganz alltägliche politische „Landschaftspflege“ der Versicherungswirtschaft
Quelle: SPIEGEL ONLINE »
Anmerkung: Für den SPIEGEL ist das „Geben und Nehmen“ zwischen Versicherungswirtschaft und Politik nur ein moralisches Problem, auf den Skandal, dass damit die Politik für die Privatisierung der sozialen Sicherungssysteme „eingekauft“ wird, geht das Blatt wohl deswegen nicht ein, weil es im „Glashaus“ sitzt.
Mehrwertsteuererhöhung? Grenzenlose Inkompetenz!
Jeden Tag werden wir Zeuge der Inkompetenz unserer Eliten. Das Letzte: die Erwägung, die Mehrwertsteuer zu erhöhen und damit das weiter steigende Staatsdefizit zu refinanzieren. Die Mehrwertsteuererhöhung ist aus mehreren, im folgenden zu erläuternden Gründen, das falsche Rezept. Was überhaupt nicht beachtet wird: Es wäre eine weitere Privilegierung der Exportwirtschaft zu Lasten der Binnenwirtschaft. Das Gegenteil wäre notwendig.
Immerhin: Die ZEIT analysiert die INSM
Unter www.zeit.de/2005/19/insm finden Sie eine Analyse der Hamburger Wochenzeitung. „Lautsprecher des Kapitals – Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft streitet für die Freiheit der Unternehmen. Sie ist so erfolgreich, dass selbst ihre Gegner sie schon nachahmen,“ so der Titel. – Wir wollen ja nicht nachkarten, aber wundern dürfen wir uns schon darüber, wie lange unsere Leitmedien brauchen, um zu kapieren, welche Demokratie gefährdende Lobbyarbeit hier betrieben wird. In den NachDenkSeiten konnten Sie sich bisher schon gut informieren über die INSM. Zu Ihrer Orientierung:
Hinweis: „Perspektive Deutschland“, wie McKinsey des Volkes Meinung ins Gegenteil verkehrt.
Hinweis auf einen Artikel von Wolfgang Lieb in der Ost-West-Wochenzeitung „Freitag“.
Quelle: Freitag »
Erstes „TV-Duell“ Rüttgers vs. Steinbrück: Hohle Sprüche vs. die Verteidigung einer erfolglosen Politik
Gestern gab es das groß angekündigte „TV-Duell“ auf RTL. Die Debatte hat das bestätigt, was jeder einigermaßen Informierte schon vorher wusste: Ministerpräsident Steinbrück verteidigte faktenreich und in hanseatisch unterkühlter Präzision die Agenda-Politik sowie deren negative Auswirkungen und er musste daran scheitern, das als erfolgreiche Politik darzustellen zu können.
Rüttgers bot keinen argumentativen Konterpart, wich aus, wo er noch weitere Zumutungen zu Lasten der Arbeitnehmer vor hat, und setzte auf menschelnde Gefühlsduselei.
NRW steht so vor einer Richtungswahl zwischen einem von der Mehrheit abgelehnten Agenda-Kurs und einer Politik des verschärften Sozialabbaus, die mit hohlen Sprüchen zugekleistert wird.
Ohne politisch gewollte Korrekturen lässt man den Wolf in den Schafstall – die tieferen Gründe der Nein-Sager
Bericht über einen Artikel von Daniel Cohen, Wirtschaftsprofessor an den beiden Pariser Universitäten École Normale Supérieure und Paris-I-Panthéon, in der französischen Tageszeitung Le Monde vom 03.05.2005.
Angesichts der aktuellen Steuersenkungsepidemie: Nochmals die Fakten! Jenseits der Kapitalismuskritik ist viel Raum für Selbstkritik
Im neuesten „Wirtschaftsdienst“ des HWWA stellt Lorenz Jarass einmal mehr dar,
- dass die tatsächlich bezahlte Steuerbelastung der Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen in Deutschland im EU-Vergleich mit 21% am niedrigsten ist,
- dass Deutschland das einzige EU-15-Land ist, in dem die Kapitalsteuerbelastung von 1995 bis 2002 gesunken ist,
- dass die Besteuerung von Vermögensbeständen (Substanzbesteuerung) mit Abstand am niedrigsten ist,
- dass die tatsächliche Steuerbelastung von Kapitalgesellschaften 2003 rund 11% war.
Hinweis: Der Anteil der Sozialbeiträge der Arbeitgeber an der Finanzierung des Sozialstaates ging von 39,1 auf 33,7% zurück
Quelle: Sozialpolitk Aktuell »
Täglich Grüße aus dem Land des „Kollektiven Wahns“
Als ich vor mehr als zwei Jahren zum ersten Mal den Begriff „kollektiver Wahn“ verwandte, um damit die ruinösen Denkfehler und trügerischen Hirngespinste unserer Meinungsführer zu kritisieren, wonach hierzulande alles marode sei und ständig alles umgekrempelt werden müsse, glaubte ich nicht, dass sich solche Hirngespinste noch lange aufrecht erhalten lassen würden. Ich werde leider täglich mit immer neuen Trugbildern konfrontiert.
Hinweis: ver.di zum Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute
Quelle: ver.di »