AfD und Linke gegen BSW

AfD und Linke gegen BSW

Der Bundestagswahlkampf treibt seltsame Blüten. AfD und Linke erwecken, wenn es um die Außenpolitik geht, den Eindruck, als seien nicht die Ampelparteien oder die CDU/CSU, sondern das Bündnis Sahra Wagenknecht ihr Hauptgegner. Weil die neue Partei in den Koalitionsverträgen mit SPD und CDU in Brandenburg und Thüringen Kompromisse akzeptierte, versuchen sie, das Alleinstellungsmerkmal des BSW als Partei des Friedens und der Abrüstung infrage zu stellen. Das ist eine leicht durchschaubare Heuchelei. Von Oskar Lafontaine.

Ukraine: „Das ist kein Stellvertreter“ – taktisches Missverstehen oder Begriffsstutzigkeit?

Ukraine: „Das ist kein Stellvertreter“ – taktisches Missverstehen oder Begriffsstutzigkeit?

„Das ist kein Stellvertreter“ – das schreibt der Politikwissenschaftler Thomas Jäger in einem Tweet auf der Plattform X. Er bezieht sich mit seiner Aussage auf den Krieg in der Ukraine, und er hinterlässt Ratlosigkeit. Muss man denn wirklich einem Politikwissenschaftler erklären, dass wir es in der Ukraine mit einem Stellvertreterkrieg zu tun haben? Von Marcus Klöckner.

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NDR zensiert eigene Recherche zu Einflussnahme der US-Regierung auf „unabhängige“ Investigativplattform OCCRP

NDR zensiert eigene Recherche zu Einflussnahme der US-Regierung auf „unabhängige“ Investigativplattform OCCRP

Enthüllungen des französischen Investigativportals Mediapart und dreier weiterer Medienpartner werfen ein bezeichnendes Licht auf interne Vorgänge und Selbstzensur im öffentlich-rechtlichen Rundfunksender Norddeutscher Rundfunk (NDR). Im Mittelpunkt steht dabei eine brisante Recherche, die ursprünglich vom NDR selbst initiiert wurde und sich mit der Investigativ-NGO OCCRP (Organized Crime and Corruption Reporting Project) sowie deren umfassende Kooptation durch die US-Regierung beschäftigt. Doch statt die Ergebnisse zu veröffentlichen, wurde das Rechercheprojekt unter fragwürdigen Umständen und Begründungen von der NDR-Redaktionsleitung nach Intervention von US-Seite gestoppt. Von Florian Warweg.

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Hinweise des Tages

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Leserbriefe zu „Gut, dann reden wir eben über Kriegstüchtigkeit“

Marcus Klöckner kommentiert hier aktuelle Äußerungen der SPD-Politiker Sigmar Gabriel und Boris Pistorius. Sie würden zeigen: Es höre nicht auf. Seit geraumer Zeit würden Politik und Medien die Begriffe „Kriegstüchtigkeit“ und „kriegstüchtig“ in die Öffentlichkeit pressen. Das geschehe auf eine Art und Weise, als sei Kriegstüchtigkeit eine Selbstverständlichkeit. Es sei jedoch Demagogie, wenn gesagt werde, dass sich nur eine Gesellschaft, die noch nicht in der „Zeitenwende“ angekommen sei, über derartige Begriffe aufrege. Wir haben dazu interessante E-Mails erhalten und bedanken uns dafür. Christian Reimann hat für Sie die nun folgende Leserbriefe-Auswahl zusammengestellt.

Zahn um Zahn: O-Töne zu gegenseitigen deutsch-russischen Journalistenausweisungen

Zahn um Zahn: O-Töne zu gegenseitigen deutsch-russischen Journalistenausweisungen

Es war Ursula von der Leyen, die im Februar 2022 den Krieg gegen russische Medien in Europa eingeleitet hat. Russland reagierte danach auf jeden Ausfall gegen seine Journalisten „spiegelbildlich“. Der jüngste Schlagabtausch zwischen Berlin und Moskau ereignete sich letzte Woche. Bemerkenswert ist dabei, dass das Auswärtige Amt die Verantwortung für die Ausweisung der Russen von sich abwies und auf die Berliner Ausländerbehörde abschob. Eine neue Ausgabe der O-Töne.

Merz wird schlimmer, als es Lindner je war – Heiner Flassbeck & Albrecht Müller im Gespräch

Merz wird schlimmer, als es Lindner je war – Heiner Flassbeck & Albrecht Müller im Gespräch

Anlass für dieses Gespräch zwischen den beiden Ökonomen war das Erscheinen des neuen Buches von Heiner Flassbeck bei Westend. Es hat – mit gewissem Recht – den anspruchsvollen Titel „Grundlagen einer relevanten Ökonomik“. Themen des Gesprächs sind u.a. die Schwäche der Gewerkschaften und die Folgen für die Löhne, die Abwesenheit einer expansiven Fiskalpolitik zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und die ökonomischen Grundlagen der Umweltpolitik. Von Albrecht Müller.

Raus aus der Eskalationsspirale! (1/2)

Raus aus der Eskalationsspirale! (1/2)

Ein Ende der Kampfhandlungen ist dringend notwendig – und reicht nicht aus. Die Zeichen stehen auf Sturm. Aber selbst wenn Donald Trump, wie angekündigt, den Ukrainekrieg tatsächlich innerhalb kürzester Zeit noch stoppen sollte, blüht uns unter den gegebenen Bedingungen für die nächsten Jahrzehnte bestenfalls ein neuer Kalter Krieg. Wirklich friedliche Zustände werden in Europa erst herrschen, wenn alle Akteure zu einer europäischen Sicherheitsordnung nach den Prinzipien der „Charta von Paris“ zurückfinden. Ein Essay in zwei Folgen von Leo Ensel.

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„Maidan“ in Georgien – Man fühlt sich (fast) wie 2014

„Maidan“ in Georgien – Man fühlt sich (fast) wie 2014

Manche aktuelle Berichte über die Proteste in Georgien und der Tonfall mancher großer Medien hierzulande wirken wie eine Zeitmaschine, die einen ins Jahr 2014 versetzt – in die Zeit der Jubelberichte über die militanten Proteste auf dem Maidan in Kiew. Hier soll beispielhaft ein Bericht der Tagesschau betrachtet werden. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

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Hinweise des Tages

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Das Europäische Parlament dreht durch

Das Europäische Parlament dreht durch

Am 28. November verabschiedete das Europäische Parlament eine weitere Resolution mit dem martialisch anmutenden Titel „Verstärkung der unerschütterlichen Unterstützung der EU für die Ukraine gegen Russlands Angriffskrieg und die zunehmende militärische Zusammenarbeit zwischen Nordkorea und Russland“. Diese Resolution wurde mit einer Mehrheit aus Konservativen, Sozialisten, Liberalen und Grünen angenommen. Die darin enthaltenen Forderungen lassen selbst einem neutralen Beobachter das Blut in den Adern gefrieren. Von Michael von der Schulenburg.

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Historische Bundespressekonferenz: „Deutschland muss sich als Mittäter an den Reparationszahlungen für Gaza beteiligen“

Historische Bundespressekonferenz: „Deutschland muss sich als Mittäter an den Reparationszahlungen für Gaza beteiligen“

Am 29. November kam es zu einer durchaus als historisch zu bezeichnenden Bundespressekonferenz. Christine Binzel, Professorin für Wirtschaft und Gesellschaft des Nahen Ostens, Michael Barenboim, Professor an der Barenboim-Said Akademie, Hanna Kienzler vom King’s College in London sowie der Völkerrechtler Wolfgang Kaleck vom European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) sprachen sachlich und ohne Angst und Tabus von den Völkerrechtsverbrechen Israels in Gaza und der Rolle Deutschlands als „Mittäter“. Die NachDenkSeiten waren vor Ort und dokumentieren die Pressekonferenz in vollem Umfang. Von Florian Warweg.

Haushaltsstreit in Frankreich: Premier Barnier steht kurz vor dem Sturz

Haushaltsstreit in Frankreich: Premier Barnier steht kurz vor dem Sturz

Während sich der französische Staatspräsident Emmanuel Macron auf internationalem Parkett einmal mehr zu einer gefährlichen weiteren Eskalation des Krieges in der Ukraine bekennt, droht im eigenen Lande eine handfeste politische Krise, die der aktuellen Regierung unter Premierminister Barnier noch diese Woche das Amt kosten könnte. Bereits in dieser Woche könnte die bestehende „negative“ Mehrheit gegen die Regierung zum Amtsverlust Barniers führen. Von Sebastian Chwala.

Leserbriefe zu „Robert Habeck ist kein Schwachkopf“

Tobias Riegel kommentiert in diesem Artikel die Grünen und insbesondere den grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck. Der kultiviere „den wackeren Charme des knuffigen Kumpels“. Das Verhalten mancher Grüner sei „nicht `dumm`, es ist zielgerichtet und gefährlich“. Sie hätten es „geschafft, eine ihrem Wahlergebnis unangemessene Dominanz auf das Regierungshandeln auszuüben“. Die Grünen seien hierzulande jedoch „natürlich nicht die einzige problematische politische Kraft“. Wir bedanken uns für die interessanten Zuschriften hierzu. Die nun folgende Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.

Die multilaterale Weltordnung ist im Entstehen begriffen

Die multilaterale Weltordnung ist im Entstehen begriffen

Der Teil der Welt, der sich selbst als globale Mehrheit bezeichnet, hat es satt, dass der sogenannte kollektive Westen die Regeln diktiert und die Minderheit über die Mehrheit herrscht. Er sieht die Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg im Sterben, den Neoliberalismus und den Neokolonialismus als tot an. Das Ziel ist die Demontage der westlichen Hegemonie. Der „Globale Süden“ fühlt sich bereits mächtig genug, um dies zu tun, ist sich aber bewusst, dass es ein langer Prozess sein wird. Ein Bericht vom Treffen des Waldai-Klubs in Sotschi von Gábor Stier, aus dem Ungarischen übersetzt von Éva Péli.

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