Anmerkungen zur Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II und Sozialgeld nach dem SGB II sowie zu den unerwartet hohen Ausgaben
Von Irene Becker.
Quelle: Anmerkungen zur Zahl der Empfänger von ALG II… [PDF – 69 KB]
Von Irene Becker.
Quelle: Anmerkungen zur Zahl der Empfänger von ALG II… [PDF – 69 KB]
So zu sagen als Randnotiz zur heutigen Meldung „Beck fordert mehr Anstand von Sozialleistungsempfängern“ empfehle ich Ihnen einen Klick auf www.sozialedemokratie.de. Ist das nicht passend? Die SPD hat sich leider nicht um diese Domain gekümmert.
Wir suchen den Bericht des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesarbeitsministerium, Gerd Andres, an den Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales von Anfang Mai 2006, wonach Hartz IV gegenüber den alten sozialen Sicherungssystemen keine Kostenexplosion ausgelöst hat.
Montag, 29. Mai 2006 – Der überaus gewandte Rhetoriker Edmund Stoiber, im Hauptberuf Ministerpräsident und verhinderter Bundeskanzler, gab mal wieder den Erklärbar ab.
In der letzten Woche gab er eine Erklärung zum neuen pelzigen Bewohner Bayerns ab:
Ein Buch, das ziemlich willkürlich zahllose politische, wirtschaftskriminelle und Justizskandale und Skandälchen aneinander reiht und moralische Empörung über den „schleichenden Niedergang der demokratischen Kultur“ auslösen will. Welche Art der Politik und welche wirtschaftlichen und politischen Interessen dabei im Spiel sind – also das eigentlich Spannende – bleibt blass, ist aufgesetzt oder nachgeschoben. Das Buch moralisiert, aber es ist letztlich unpolitisch.
Von Heiner Flassbeck aus FR vom 03.06.2006.
Wir haben schon erwähnt, dass in einschlägigen Texten der Machtfaktor Bertelsmann nicht oder ungenügend vorkommt.
Bertelsmann, meist deklariert als Bertelsmann Stiftung, nimmt als Beratungseinrichtung und als politischer Machtfaktor wesentlichen Einfluss auf politische Konzeptionen und ihre Umsetzung. Bertelsmann ist ein demokratisch nicht legitimierter politischer Machtfaktor. So war die Bertelsmann Stiftung zum Beispiel schon in der Benchmarking Gruppe des Bündnisses für Arbeit im Frühstadium der Regierung Schröder an der Vorbereitung der späteren Hartz-Reformen beteiligt.
Glücklicherweise haben die NachDenkSeiten aufmerksame Nutzer, die uns immer wieder Hinweise auf das Wirken von Bertelsmann geben. Drei Beispiele werden hier im Folgenden wiedergegeben. Ich verbinde diese kurz Dokumentation mit der Anregung, uns ähnliche Fälle der Einflussnahme von Bertelsmann zu nennen. Wir würden diese dann gelegentlich gesammelt dokumentieren. Allerdings übernehmen wir nur solche Hinweise, die mit Links oder in anderer Form ausreichend belegt sind.
Wir bringen auf diesen Seiten so viele Informationen, dass wir manchmal selbst übersehen, dass in früheren Texten schon Wesentliches stand. So wurde ich jetzt im Zusammenhang mit der Sendung „Quergefragt“ auf einen Beitrag meines Herausgeberkollegen Wolfgang Lieb vom 27.12.2005 aufmerksam gemacht: „Die allgemeine Verunsicherung über die Rente ist angekommen“. Dort finden Sie weitere Links zu anderen Beiträgen.
Ich möchte diesen Hinweis mit der Empfehlung verbinden, einfach selbst einmal im Kritischen Tagebuch und in den anderen Rubriken zurück zu blättern. Meist erkennen Sie schon an den kurzen Tagebucheintragungen, ob Sie ein Beitrag interessiert oder nicht.
Der Missbrauch von Hartz IV beherrscht die Schlagzeilen. Regierungsoffiziell wird von „Schmarotzern“ und „Parasiten“ geredet, bei Christiansen behauptete Ex-Superminister Clement dreist eine Missbrauchsquote von 25%. In dieser Stimmungslage wird mit Schnellgesetzen ein Reformgesetz nach dem anderen zur Verhinderung des Hartz IV- Missbrauchs durchs Parlament gejagt. 4 bis 5 Milliarden sollen durch das jüngst verabschiedete „Optimierungsgesetz“ eingespart werden.
Ganz versprengt, in der Thüringer Allgemeinen findet man eine knappe Meldung der Bundesagentur für Arbeit: Nach belastbaren Zahlen seien lediglich 26 Millionen Euro an Leistungen zu Unrecht ausgezahlt worden. Allenfalls 5 % der Langzeitarbeitslosen hätten Alg II zu Unrecht neben weiteren, nicht angegebenen Einkünften erhalten.
Wetten, dass auf diese Zahlen kaum jemand reagieren wird, sie passen schlicht nicht in die Lügenkampagne, mit der die Bevölkerung gegen die Langzeitarbeitslosen aufgehetzt werden soll.
Joachim Jahnke hat diese zusammengestellt. Er hat dafür die neuesten verfügbaren Daten, wie den letzten Arbeitsmarktbericht und den IAT-Report vom März 06 sowie viele internationale Vergleichszahlen ausgewertet. Danke vielmals. Hier die Fundstelle.
Vor zwei Tagen erhielt ich eine Mail, die ich unseren Lesern zur Kenntnis geben möchte. Der Autor analysiert u.a. die Hintergründe unseres NachDenk-Versuchs und verweist auf einen einschlägigen Text von Albert Schweitzer. Beide Texte finden Sie im Folgenden. Danke an den Absender und zugleich an alle anderen, die uns mailen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in vielen Fällen nicht antworten können.