Leserbrief von Jeffrey Sachs: Die USA verteidigen die Herrschaft des Völkerrechts nicht mehr

Leserbrief von Jeffrey Sachs: Die USA verteidigen die Herrschaft des Völkerrechts nicht mehr

Jeffrey Sachs beriet in den 1980er und 1990er Jahren als junger Starökonom der Harvard University den IWF, die Weltbank, die OECD und die WTO. 1989 bis 1991 beriet er den IWF bei den „Schock-Therapien“ in Jugoslawien, Polen und in Jelzins Russland. Später sah er die Folgen solcher Wirtschaftspolitik und forderte deshalb in einem Offenen Brief die deutsche Bundeskanzlerin Merkel auf, dem krisenhaften Griechenland Schulden zu erlassen. Heute tritt Sachs, der nun an der Columbia University in New York lehrt, für Schuldenerlasse bei verarmten Staaten ein und kritisiert auch deshalb den IWF und die US-Regierung. In der Korrespondenz zu seinem im folgenden abgedruckten bemerkenswerten Leserbrief in der Financial Times vom 11.12.2019 schrieb er: „Ich war immer Sozialdemokrat, Schweden war für mich immer das Vorbild“. Werner Rügemer.

Das Folgende ist die Übersetzung dieses Leserbriefes, hier als PDF. Das ist ein lesenswertes Dokument, auch ein Dokument eines geläuterten Ökonomen. Wir werden versuchen, mit ihm im Gespräch zu bleiben. Albrecht Müller.

Leserbriefe zur britischen Unterhauswahl

Die Beiträge: “Zerrissenes Königreich – Großbritannien nach der Wahl” und “Die „historische“ Labour-Niederlage und das britische Wahlsystem” erzeugten ein ausführliches Echo der NachDenkSeiten-Leser, welches wir in der nachfolgenden Auswahl teilweise wiedergeben. Brexit hat im Wahlkampf die anderen Themen überlagert, und ob der von vielen Lesern gewünschte fortschrittliche Brexit jemals stattfinden wird, steht in den Sternen, und es scheint, als sei das Lager der linken EU Gegner doch kleiner, als das derer, die vom Empire und dessen „Glorie“ träumen. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Privatisierung: Rot-Rot-Grün greift die S-Bahn an – und den eigenen Ruf gleich mit

Privatisierung: Rot-Rot-Grün greift die S-Bahn an – und den eigenen Ruf gleich mit

In Berlin plant die rot-rot-grüne Landesregierung, weite Teile der S-Bahn zu privatisieren. Dieser Akt ist nicht nur bürgerfeindlich, er ist auch selbstzerstörerisch: Einmal mehr erscheinen „linke“ Parteien als Erfüllungsgehilfen neoliberalen Irrsinns. Es regt sich Protest bei den Gewerkschaften und an diesem Mittwoch wird demonstriert. Von Tobias Riegel.

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Julian Assange bei Vorbereitung eingeschränkt und sein Gesundheitszustand erscheint weiter verschlechtert

Julian Assange bei Vorbereitung eingeschränkt und sein Gesundheitszustand erscheint weiter verschlechtert

Am letzten Freitag erschien Julian Assange erneut per Videolink vor dem Westminster Magistrates Court in London. Wie die britische Daily Mail berichtete, hat Julian Assange bis dato keinen Zugang zu wichtigen Anklagepunkten gegen ihn erhalten. Einige Zuhörer auf der Besuchertribüne beschrieben seinen Gesundheitszustand als weiter verschlechtert. Leider habe ich in der deutschsprachigen Presselandschaft keinen Bericht über diese Verhandlung gefunden und darum nachfolgend eine kurze Zusammenfassung. Von Moritz Müller.

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Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WM/JB)

Die „historische“ Labour-Niederlage und das britische Wahlsystem

Die „historische“ Labour-Niederlage und das britische Wahlsystem

Die Tagesschau bezeichnet die Niederlage von Jeremy Corbyn als „historisch“ und viele andere deutsche Medien teilen offenbar diese Ansicht. Dabei wird jedoch gerne unterschlagen, dass das Ausmaß der Niederlage vor allem eine Folge des britischen Wahlsystems ist und andere Zahlen der Deutung einer „historischen Niederlage“ klar widersprechen. Erstaunlich: Hätte Deutschland das britische Wahlsystem, würde die CDU/CSU, die bei den letzten Bundestagswahlen 32,9% der Stimmen bekam, 77% der Bundestagsmandate stellen; die FDP wäre gar nicht, die Grünen mit einer einzigen Abgeordneten vertreten. Einige Fakten zum Wahlsystem und zur Unterhauswahl von Jens Berger und ein Leserartikel von C.K. im Anhang.

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Systemänderung – was ist das? Wie soll das neue System aussehen?

Systemänderung – was ist das? Wie soll das neue System aussehen?

Die Redaktion der NachDenkSeiten erreichen des Öfteren Mails mit zurecht sehr kritischen Bemerkungen zu den jetzigen Zuständen. Die Leseräußerungen enden dann oft im Stoßseufzer: Ohne Systemänderung gehts nicht! In Bezug auf dringliche aktuelle Probleme heißt es in der Ankündigung eines neu erschienenen Buches: „Ohne Systemwandel werden Umweltzerstörung und Klimawandel nicht aufzuhalten sein.“. Manche Leser ermahnen uns , wir sollten uns keine Mühe geben mit unseren Verbesserungsvorschlägen. Ohne ein anderes System sei alles zwecklos. Mit diesen Einlassungen können wir leider in der Regel nichts anfangen …

Interview mit dem Physiker und Filmemacher Volker Arzt, der vor 41 (!) Jahren zusammen mit Hoimar von Ditfurth den Klimawandel beschrieb.

Interview mit dem Physiker und Filmemacher Volker Arzt, der vor 41 (!) Jahren zusammen mit Hoimar von Ditfurth den Klimawandel beschrieb.

Von Ditfurth hat, assistiert von Volker Arzt, 1978 für die ZDF-Sendereihe “Querschnitt” zwei Dokumentationen produziert. Auf YouTube kann man sich die Sendung mit dem Titel „Der Ast, auf dem wir sitzen“ ansehen. Teil 1: “Die Balance der Biosphäre“. Teil 2: “Kippt das Klima-Gleichgewicht?“. Darauf hatten die NachDenkSeiten schon hingewiesen. Jetzt bringen wir aus Anlass der aktuellen Debatte ein Interview mit Volker Arzt. Demnächst werden wir auch sein neues Buch besprechen. Albrecht Müller.

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Die Lüge von der nachhaltigen Bioenergie und die Zerstörung des Waldes

Die Lüge von der nachhaltigen Bioenergie und die Zerstörung des Waldes

Mit Subventionen für Biomasse zerstört die EU wertvolle Wälder und betrügt ihre Bürger. Statt Nachhaltigkeit fördert sie Verwüstung und Klimawandel. Während weltweit Initiativen entstehen, um mehr Bäume zu pflanzen, finanzieren wir die Verstromung von ganzen Biotopen. Das sagt Walter Tauber in diesem Diskussionsbeitrag. Von Redaktion.

Hinweise des Tages

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Argentinien – Von der “verbrannten Erde” zum Wiederaufbau-Programm von Alberto Fernández

Argentinien – Von der “verbrannten Erde” zum Wiederaufbau-Programm von Alberto Fernández

Buenos Aires, den 10. Dezember. Nach der Regierungserklärung des neuen Präsidenten und der Vizepräsidentin vor dem Parlament folgten Kolonnen zigtausender Transparente und Fahnen schwingender Menschen dem Weg Alberto Fernández‘ und Cristina Fernández de Kirchners zur Vereidigung im Regierungspalast Casa Rosada. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

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Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lohnenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (JB)

Ein Blick hinter den Eisernen Vorhang – Einblicke in ein anderes Nordkorea

Ein Blick hinter den Eisernen Vorhang – Einblicke in ein anderes Nordkorea

Nordkorea ist ein Land, das seit Jahrzehnten vom Rest der Welt abgeschottet ist, der Eiserne Vorhang zwischen Ost und West ist zwischen Süd- und Nordkorea noch traurige Realität. Was wirklich im Land vorgeht, weiß man nicht. Folgt man den gängigen Narrativen der westlichen Medien, ist es eine Militär-Diktatur, die die eigenen Landsleute verhungern lässt und dem jeweiligen Führer blindlings huldigt. Dass diese Darstellung zumindest unvollständig ist, macht die 2016 erstmals im Kino ausgestrahlte Dokumentation der südkoreanischen Filmemacherin Sung Hyung Cho „Meine Brüder und Schwestern in Norden“ deutlich, der 2017 unter dem Titel „Meine Brüder und Schwestern in Nordkorea“ auch auf ARD, WDR und im HR zu sehen war. Sung Hyung Cho erhielt als erste Südkoreanerin eine Dreherlaubnis, da sie über einen deutschen Pass verfügt. Von 2012 bis heute hat sie das Land insgesamt neun Mal bereist und besitzt daher ein deutlich differenzierteres Bild als viele Journalisten, deren Berichte oft außerhalb des Landes und ohne Kenntnis der Landessprache entstehen. Andrea Drescher hatte die Gelegenheit, die Filmemacherin und Professorin an der Hochschule der Bildenden Künste Saar für die NachDenkSeiten zu interviewen.

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Videohinweise am Samstag

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint in der Regel mittwochs) gibt es eine eigene Playlist (CG)