Leserbriefe zu „Impfpflicht und ‚Geiselhaft‘“

Tobias Riegel kommentiert in diesem Beitrag die Meinungsmache gegen Kritiker der Impfpflicht und der unangemessenen Corona-Maßnahmen. Sie werde aktuell nochmals intensiviert, das Prinzip „Sündenbock“ werde „jetzt voll ausgereizt“. Andersdenkende würden „nun ganz offiziell als Geiselnehmer bezeichnet“. Ausgerechnet den Kritikern der Maßnahmen solle die Verlängerung der Maßnahmen angelastet werden. Es seien jedoch die „Corona-Verantwortlichen aus Politik, Medien und Wissenschaft“, die „mit Meinungsmache und Gesetzen (…) die Gesellschaft schwer geschädigt und langfristig gespalten haben“. Der Kampfbegriff „Geiselnehmer“ beschreibe diese Gruppe „viel treffender“. Außerdem wird ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags betrachtet, nach dem Impfverweigerer möglicherweise als Straftäter betrachtet werden könnten. Wir haben interessante Zuschriften erhalten. Danke dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Butscha – leider sind wir nicht so hellsichtig wie Scholz, Lambrecht, Melnyk, Sievers (ZDF), Adler (DLF), die ARD und Co

Butscha – leider sind wir nicht so hellsichtig wie Scholz, Lambrecht, Melnyk, Sievers (ZDF), Adler (DLF), die ARD und Co

Die Berichte und die Kommentare zu den vielen Toten in der ukrainischen Stadt Butscha sind erstaunlich eindeutig und gleichgerichtet. Die genannten Personen und viele mehr wissen, ohne zu zweifeln, was dort geschehen ist und wer die Täter sind. Uns geht diese Hellsichtigkeit ab. Deshalb werden wir uns vorerst mit Kommentaren zu den Vorgängen zurückhalten. Allerdings wissen wir ohne genaue Kenntnis der Vorgänge, dass die darauf aufbauende weitere Eskalation des Krieges zu noch schlimmeren Ergebnissen führen wird. Und ohne Kenntnis der genauen Vorgänge und Hintergründe in Butscha haben wir außerdem wieder erfahren, in welchem leichtgläubigen und damit jämmerlichen Zustand die Mehrheit unserer Medien und die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker sind. – Die Redaktion der NachDenkSeiten

Besuch im von Russland eroberten Gebiet im Donbass, Teil 1

Besuch im von Russland eroberten Gebiet im Donbass, Teil 1

Wie sieht es im Donbass heute aus? Was hat sich in dem von Kiew nicht kontrollierten Teil der Region seit dem Einmarsch der russischen Truppen verändert? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, nahm Ulrich Heyden am 26./27. März für die NachDenkSeiten an einer Reise ausländischer Journalisten durch die international nicht anerkannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk teil. Hier ist der erste Teil seines Berichts. Von Ulrich Heyden aus Donezk/Wolnowacha.

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„Mehr Arbeiter und Angestellte müssen wieder in Parteien und Parlamenten präsent sein“

„Mehr Arbeiter und Angestellte müssen wieder in Parteien und Parlamenten präsent sein“

Sebastian Chwala ist promovierter Philosoph und Politikwissenschaftler aus Marburg, seine Dissertation über die radikale Rechte in Frankreich erscheint im Herbst 2022. Der Frankreichexperte Chwala beobachtet, dass die Erzählung vom bereits feststehenden Wahlsieg Macrons vor allen Dingen ein Produkt der Medienberichterstattung sei. Das könne einen nicht wundern, wenn man bedenkt, dass die Medien unter der Kontrolle weniger Großeigentümer sind, die in der Regel hinter Macron stehen, da sie von seiner Politik profitierten. Alle Umfragen sagten, so Chwala, dass ein Großteil der Wähler am 10. und 23. April Macron unbedingt verhindern wollten. Auch wollten mehr als zwei Drittel der Wähler am Ende nicht nur die Wahl zwischen Le Pen und Macron. Somit zeige sich ein nach wie vor großes Potential für einen politischen Aufbruch. Wie also ist die Situation in Frankreich, Herr Chwala? Die NachDenkSeiten haben mit ihm ein Interview geführt. Von Frank Blenz.

Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CR/AT)

„Es wird Blut fließen, viel Blut“

„Es wird Blut fließen, viel Blut“

Arno Luiks Interviews beginnen oft mit provozierenden Fragen, schon mit der ersten Antwort wird der Leser in diese Gespräche hineingezogen – und liest Dinge, die er anderswo nicht gelesen hat. 2009 hat Luik Eric Hobsbawm getroffen, herausgekommen ist ein lesenswertes Interview mit manchmal fast prophetischen Aussagen des mittlerweile leider verstorbenen Historikers. Das Interview ist abgedruckt in dem Gesprächsband „Als die Mauer fiel, war ich in der Sauna. Gespräche über den Wahnsinn unserer Zeit”, eine faszinierende Zeitreise, in der sich Geschichte auf eine mitreißende Weise entfaltet: anekdotisch, politisch, intim.

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Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Unterstützten „wir“ Russlands Krieg durch Gas- und Öl-Importe?“

In diesem Artikel hinterfragt Jens Berger „das Argument, Gas- und Öl-Importe aus Russland würden den russischen Krieg in der Ukraine finanzieren“. Er weist darauf hin, dass die russischen Energielieferungen in Euro bezahlt würden, jedoch durch die Sanktionen weder die Exporteure noch die russische Zentralbank Zugriff auf dieses Geld hätten. Russland importiere auch keine Waffen oder kriegswichtige Güter, die mit Devisen beglichen werden müssten. Unter einem immer wahrscheinlicher werdenden Energie-Import-Embargo für russische Energielieferungen würden neben privaten Haushalten vor allem die energieintensive Industrie durch noch höhere Energiekosten leiden. Abschließend wird festgestellt, dass wir offenbar von Dilettanten regiert würden, die sprichwörtlich den Ast absägen könnten, auf dem wir sitzen. Wir danken für die interessanten Leserbriefe, die auch abweichende Erkenntnisse und Meinungen enthalten. Hier eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Videohinweise am Samstag

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)

Hinweise des Tages II

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Die NachDenkSeiten verbannen den Buchstaben ‚Z‘ aus den Texten“

Leserbriefe zu „Die NachDenkSeiten verbannen den Buchstaben ‚Z‘ aus den Texten“

Tobias Riegel hat in diesem Artikel zum 1. April 2022 satirisch auf den Beitrag der NachDenkSeiten „gegen den Vernichtungskrieg des Psychopathen Putin gegen das Volk der Ukraine“ hingewiesen. Für die Dauer dieser „in der Geschichte einmaligen Aggression“ würde auf die Nutzung des Buchstabens „Z“ verzichtet. Dadurch würden wir „_war sprachlich ärmer werden, aber ich glaube, dass wir bereit sind, diesen Preis _u _ahlen“. Die Leserschaft solle sich ihrer Macht bewusst sein, denn schließlich wisse sie, „dass ihr Opfer beim Lesen sogar den gleichen Einfluss auf das Leid der Ukrainer hat wie die milliardenschweren Wirtschaftssanktionen: nämlich gar keinen“. Danke für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe. Der Aprilscherz ist wohlwollend aufgenommen worden. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Auswirkungen der Corona-Politik auf die Kulturbranche sind katastrophal

Auswirkungen der Corona-Politik auf die Kulturbranche sind katastrophal

Ab April gibt es in der Kulturbranche so gut wie keine Beschränkungen mehr. Die Veranstalter dürfen ihre Pforten für alle öffnen – unabhängig von ihrem Gesundheitsstatus und ohne Abstandsregeln beachten zu müssen. Für die Kultureinrichtungen dürfte das genauso eine gute Nachricht sein wie für die Künstler. Doch die zeigen sich gar nicht so euphorisch, insbesondere die Freischaffenden unter ihnen. Für sie waren die letzten zwei Jahre der reinste Horror. Während ihre angestellten Kollegen selbst in den Lockdown-Phasen weiterbezahlt wurden oder Kurzarbeitergeld bezogen, mussten freischaffende Künstler von einem Tag auf den anderen ein Berufsverbot hinnehmen, mit dem sich alle Einnahmen der nächsten Monate in Luft auflösten. Von Eugen Zentner.

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Navigation durch unsere Menschlichkeit: Ilan Pappe über die vier Lehren aus der Ukraine

Der israelische Autor und Wissenschaftler Ilan Pappe hat vielen seiner Leserinnen und Leser geholfen, den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern besser zu verstehen, im Grunde genommen als einen hoffnungslosen Konflikt zu verstehen. Das ist zwar nicht angenehm, aber es ist ehrlich. Deshalb hatte für mich die Lektüre von Ilan Pappes „Die ethnische Säuberung Palästinas“ einen nachhaltigen und wichtigen Erkenntniswert. Auch seine Aufzeichnung zum Krieg in der Ukraine ist lehrreich. Wir geben diesen Text aus The Palestine Chronicle mit Genehmigung des Autors auf den NachDenkSeiten wieder. Albrecht Müller.

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Die NachDenkSeiten verbannen den Buchstaben „Z“ aus den Texten

Die NachDenkSeiten verbannen den Buchstaben „Z“ aus den Texten

Als Zeichen gegen den Vernichtungskrieg des Psychopathen Putin gegen das Volk der Ukraine werden die NachDenkSeiten für die Dauer dieser in der Geschichte einmaligen Aggression auf die Nutzung des Buchstabens „Z“ verzichten – also „ver_ichten“: Das „Z“ dient schließlich als Erkennungs_eichen von Sympathisanten des russischen Kriegs, alle anderen Funktionen dieses Buchstabens werden dadurch bedeutungslos. Diese überfällige NDS-Sanktion gegen ein Alphabet, das sich nicht freiwillig vom russischen Einmarsch distan_iert, beschädigt natürlich den Lesefluss. Aber diese Unannehmlichkeit werden unsere Leser gerne in Kauf nehmen, denn beim erschwerten Lesen erhalten sie im Gegen_ug das Gefühl, dadurch „gegen Putin auf_ustehen“ – ohne sich tatsächlich vom Stuhl erheben _u müssen. Von Tobias Riegel.

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