„Schwarz-Rot“ in Berlin: Kein Grund zur Aufregung

„Schwarz-Rot“ in Berlin: Kein Grund zur Aufregung

Es ist vollbracht. Erstmals seit 22 Jahren, als Eberhard Diepgen mittels Misstrauensantrags mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt wurde, übernimmt mit Kai Wegner wieder ein CDU-Politiker die Führung der Berliner Landesregierung. Grundlage dafür ist ein mit der SPD ausgehandelter Koalitionsvertrag, der am Montag von einem CDU-Landesparteitag gebilligt wurde. Und zwar mit einem Ergebnis, das sich nicht mal die SED getraut hätte: 100 Prozent Zustimmung. Die SPD tat sich mit ihrem Schwenk von „rot-grün-rot“ unter ihrer Führung zu einer Rolle als Juniorpartner in einer „schwarz-roten“ Koalition deutlich schwerer. Bei ihr hatten die Mitglieder das Wort, und laut dem am Sonntag verkündeten Abstimmungsergebnis votierten nur 54,3 Prozent für den Eintritt in diese Landesregierung. Von Rainer Balcerowiak.

Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Serbiens Klage gegen die Nato

Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Serbiens Klage gegen die Nato

Mehr als 15 Tonnen Uranbomben wurden 1999 auf Jugoslawien abgeworfen. Über 4000 Bürger Serbiens, einschliesslich des Kosovo und Metohija, verklagen die Nato. Ihre Krebsdiagnosen sind eine direkte Folge der Nato-Bombardierungen auf Jugoslawien im Jahr 1999. – Diesen wichtigen Text von Willy Wahl übernehmen wir von hier: Seniora.org – Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Serbiens Klage gegen die Nato

Operation „Breitscheidplatz“

Operation „Breitscheidplatz“

Mehr als sechs Jahre nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt laufen immer noch Ermittlungen. Die offizielle Version vom Alleintäter Anis Amri ist spekulativ und verhindert vor allem die tatsächliche Aufklärung. Manche Manipulationen sind derart primitiv, dass sie einer Beleidigung der menschlichen Intelligenz gleichkommen. Womit wir nahtlos beim Anschlag vom Berliner Breitscheidplatz und der zweifelhaften Arbeit der Ermittlungsorgane wären. Von Thomas Moser.

Shadow Banning – Facebook lässt die NachDenkSeiten verschwinden

Shadow Banning – Facebook lässt die NachDenkSeiten verschwinden

In letzter Zeit häufen sich die Beschwerden von Facebook-Nutzern, die sich darüber wundern, dass Artikel der NachDenkSeiten in ihrem Feed nur noch selten oder gar nicht angezeigt werden. Als Macher ist man da leider meist ratlos. Auch wir können derartige Vorkommnisse nicht erklären und kriegen von Facebook keine Informationen, die den subjektiven Eindruck unserer Leser bestätigen oder widerlegen könnten. Unsere internen Zahlen zeigen jedoch: Es handelt sich hier nicht um Einzelfälle. Während unsere Internetseite in den letzten Jahren kontinuierlich Leser gewinnt, sinkt die erzielte Reichweite auf Facebook ebenso kontinuierlich. Dafür gibt es nur eine logische Erklärung: Facebooks Algorithmen diskriminieren Inhalte der NachDenkSeiten und wir dürften nicht die einzigen Opfer dieses „Shadow Bannings“ sein, das einen eklatanten Eingriff in die Informations- und Meinungsfreiheit darstellt. Von Jens Berger.

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Hinweise des Tages

Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Déjà-vu – Zum Recht gegen digitale Gewalt

Déjà-vu – Zum Recht gegen digitale Gewalt

Schau dir das doch mal an, dachte ich mir, als ich von der Absicht las, man wolle ein Gesetz gegen digitale Gewalt auf den Weg bringen: Das kommt dir doch bekannt vor. So sehr ich von der inneren Harmonie des deutschen Rechts angetan, aber immer wieder überrascht bin, wie wenig die Rechtsprechung sich bemüht, sie zur Geltung kommen zu lassen, so sehr habe ich den Eindruck, dass neuere Bemühungen um eine Ausgestaltung des Rechts eher kurzsichtigen und eigennützigen Erwägungen folgen. Von Bernd Liske.

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Antwort der Bundesregierung zum Stand der Nord-Stream-Ermittlungen überführt CDU-Außenpolitiker Kiesewetter der Lüge

Antwort der Bundesregierung zum Stand der Nord-Stream-Ermittlungen überführt CDU-Außenpolitiker Kiesewetter der Lüge

Eine aktuelle Kleine Anfrage (Bundesdrucksache 20/6083) befasst sich in insgesamt 27 Fragen mit den Aufklärungsbemühungen zum Terroranschlag auf eines der teuersten Infrastrukturprojekte Europas. Die Antwort der Bundesregierung erfolgte am 19. April und liegt den NachDenkSeiten vor. Bei vielen Fragen weicht die Bundesregierung aus oder verweist auf „Geheimhaltungsinteressen“, etwa, was vorliegende Radaraufzeichnungen oder die Rolle der USA und Polens angeht. Doch bei einem Punkt wird die Bundesregierung deutlich: Behauptungen des CDU-Außenpolitikers Roderich Kiesewetter bei einer Bundestagsrede zur Rolle Russlands hätten keine faktische Grundlage. Anders formuliert: Der führende Außenpolitik-„Experte“ der CDU hat im Bundestag Fake News zu Nord Stream und der Rolle der Russischen Föderation verbreitet. Von Florian Warweg.

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Nichts ist zu billig, um Wagenknecht zu diffamieren: Medien und „Putins Putsch-Plan für Deutschland“

Nichts ist zu billig, um Wagenknecht zu diffamieren: Medien und „Putins Putsch-Plan für Deutschland“

Laut Medien will „Putin Deutschland zurückerobern“. Mit nichts weniger als „einem Putsch“ – angeführt „von Links-Ikone Sahra Wagenknecht und den Rechtsaußen der AfD“. Nicht nur die „Bild“ wiederholte die letzten Tage fragwürdige Berichte von US-Medien über eine „Einheitskolonne aus Linken und Rechten“. Wagenknecht und ihre Pläne für eine neue Partei scheinen große Unruhe zu erzeugen – sie und Anhänger sollen also vorsorglich als russische Agenten diffamiert werden. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

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Deutschland macht sich flüssig: Mit dreckigem Gas aus Amerika und Röhren aus Russland

Deutschland macht sich flüssig: Mit dreckigem Gas aus Amerika und Röhren aus Russland

Revolte auf Rügen. Die Bewohner der Ostseeinsel wehren sich mit Macht gegen Pläne zum Bau eines LNG-Terminals unweit der berühmten Kreidefelsen. Die Ampelregierung will davon bis zu zwölf an Deutschlands Küsten hochziehen, obwohl der Markt mit Flüssiggas überschwemmt, die Speicher gut gefüllt und die Preise im Keller sind. Ein Rechtsgutachten von Umweltschützern konstatiert Verfassungsbruch und den Aufbau von Überkapazitäten zum Schaden des Klimas. Wirtschaftsminister Habeck macht das nicht heiß und kauft auch gleich die nötigen Pipelinerohre – von Putin. Von Ralf Wurzbacher.

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Hinweise des Tages

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Leserbriefe zu „Eine Niederlage, die die Welt verändern wird“

Hier diskutiert Alexander Neu über die Konsequenzen einer Niederlage, die irgendwann eine der beiden Konfliktseiten erleiden werde. Die geopolitischen Implikationen der jeweiligen Niederlagen sollen beleuchtet werden, da dieser Krieg ein „mehrdimensionaler Krieg“ sei. Szenarien der Niederlage Russlands und der Ukraine werden kurz erläutert. Es handele sich „um einen geopolitischen Weltordnungskrieg zwischen dem Westen und Russland und ggf. weiteren Staaten der nicht-westlichen Welt“. Der Krieg beschleunige und manifestiere den „Epochenwandel von der unipolaren westlichen hin zu einer multipolaren Weltordnung“. Keine gute Perspektive für den Weltfrieden sei es, wenn die Entschlossenheit beider Seiten wie „zwei aufeinanderzu rasende Züge“ wirken würde, „bei denen jeweils die Bremsen zuvor mit Absicht ausgebaut wurden, um der Gegenseite die eigene Entschlossenheit zu demonstrieren“. Hierzu haben wir interessante Zuschriften erhalten, in denen auch abweichende Meinungen mitgeteilt werden. Danke dafür. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Sammelband „Kriegsfolgen“ – Betrachtung des Ukraine-Konflikts aus verschiedenen Perspektiven

Sammelband „Kriegsfolgen“ – Betrachtung des Ukraine-Konflikts aus verschiedenen Perspektiven

Der Ukraine-Krieg bestimmt weiter die Schlagzeilen. In der westlichen Wahrnehmung sind die Rollen klar verteilt: Kiew ist gut, Moskau ist böse; die blau-gelbe Fahne steht für Freiheit, das ominöse russische Zeichen „Z“ für Unterdrückung. Diese Darstellung wird der Komplexität des Konflikts nicht gerecht, weshalb die beiden Publizisten Hannes Hofbauer und Stefan Kraft einen Sammelband vorgelegt haben, in dem Motive und Folgen des gegenwärtigen Krieges jenseits von Propaganda objektiv diskutiert werden. Eine Rezension von Eugen Zentner.

Der brasilianische Journalist Luiz Carlos Prestes über die Geschichte Brasiliens, den Kampf gegen die Oligarchie und seine Zeit in Moskau

Der brasilianische Journalist Luiz Carlos Prestes über die Geschichte Brasiliens, den Kampf gegen die Oligarchie und seine Zeit in Moskau

Um ein Buch über seinen Vater – Luiz Carlos Prestes – vorzustellen, der 1924 einen Aufstand brasilianischer Offiziere gegen das oligarchische System leitete, flog der brasilianische Journalist, Komponist und Filmemacher, der den gleichen Namen trägt wie sein Vater, im April nach Berlin und Moskau. Nachdem das Buch über seinen Vater bereits in Deutschland erschienen ist, soll es nun auch in Russland erscheinen. Autorin des Buches ist Maria Prestes, die Frau von Luiz Carlos Prestes, der 37 Jahre lang Generalsekretär der Kommunistischen Partei Brasiliens war. Prestes’ erste Frau, Olga Benario – eine von der Komintern nach Brasilien entsandte deutsch-jüdische Kommunistin –, wurde von der brasilianischen Polizei 1936 verhaftet und, obwohl sie schwanger war, an das Hitler-Regime ausgeliefert. Sie starb 1942 in Bernburg, 150 Kilometer südwestlich von Berlin, in einer Gaskammer. Ulrich Heyden hat Luiz Carlos Prestes (junior) in Moskau über seinen Vater und die aktuelle Situation in Brasilien interviewt.

Hinweise der Woche

Am Wochenende präsentieren wir Ihnen einen Überblick über die lesenswertesten Beiträge, die wir im Laufe der vergangenen Woche in unseren Hinweisen des Tages für Sie gesammelt haben. Nehmen Sie sich ruhig auch die Zeit, unsere werktägliche Auswahl der Hinweise des Tages anzuschauen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)

Leserbriefe zu „Die „Klimakleber“ wollen Berlin lahmlegen und schaden damit ihrem vorgeblichen Anliegen“

Jens Berger thematisiert hier die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ und ihre Aktionen. Es falle ihm schwer, sie wirklich ernst zu nehmen. Ein „apokalyptischer Unterton“ schwinge bereits im Namen mit. Ihren Protest bezeichne die Letzte Generation selbst als „sozialen Protest“. Das sei „bemerkenswert, ist ihr Protest doch eher ein Protest von oben gegen die Interessen der unteren Mittelschicht und erst recht der Unterschicht“. Die Angst vor dem Klimawandel müsse man sich erst mal leisten können. Letzten Endes sei es vor allem eins: „Die Sabotage einer ernsthaften Debatte, wie man in Deutschland eine sinnvolle Klimapolitik so gestalten kann, dass sowohl die Menschen als auch die Wirtschaft dabei mitgenommen werden und die soziale Frage nicht gegen die Klimafrage ausgespielt werden kann“. Auch unsere Leserinnen und Leser beschäftigt das Thema. In zahlreichen interessanten Leserbriefen haben sie uns ihre unterschiedlichen Meinungen mitgeteilt. Hier eine Auswahl. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.