Die „Annexion der Krim“, oder: Die Verteufelung Russlands – eine umfassende Dokumentation eines unserer Leser zur Ukraine-Krise
Beinahe täglich erreichen uns bei den NachDenkSeiten Leserzuschriften, die sich sehr besorgt zeigen über die fortwährenden Versuche der Spaltung Europas entlang der russischen Grenze. Vor allem ältere Menschen, die noch rege Erinnerungen haben an die Zeit vor 1989, schreiben uns, dass sie unter der eskalierenden verbalen und militärischen Aufrüstung leiden, die geradewegs in einen neuen Kalten Krieg führt. Und sie fragen, was man als „kleiner Mann“ denn tun könne, um dem entgegenzuwirken und nicht nur ohnmächtig zuschauen zu müssen. Eine überzeugende Antwort auf diese Frage hat uns der Leser Ulrich Leonhardt gegeben: Den angstmachenden Nachrichten auf den Grund gehen, die Manipulationen aufdecken und die Erkenntnisse aufklärend zum Thema im Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis machen. Leonhardt hat eine ausführliche Dokumentation der Ereignisse in und um die Ukraine erstellt, die seine subjektive, aber umfassend begründete Sicht wiedergibt. Großen Dank dafür! Wir geben sie hiermit an Sie weiter. Von Carsten Weikamp.
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Immer wenn es darum geht, die Gefahr Russlands für den Frieden darzustellen, wird quasi als Beweis auf die Ereignisse in der Ukraine und insbesondere auf die „Annexion“ der Krim verwiesen. Deswegen hat sich Herr Leonhardt mit diesem Themengebiet intensiv beschäftigt. Der besondere Wert seiner Zusammenstellung liegt in drei Aspekten: Erstens ergänzt und verweist er auf eine Vielzahl von Stimmen, Quellen und Dokumenten, die für die Fragestellungen relevant sind, aber in den Mainstreammedien nur allzu gerne übergangen und unterschlagen werden – alleine schon dafür lohnt es, die Dokumentation zu lesen. Zweitens stellt er Zusammenhänge her und ordnet ein, wo sonst nur auf Einzelereignisse abgehoben wird. Drittens formuliert er die resultierenden Zweifel an der offiziellen Darstellung als offene Fragen.
Bravo! So geht konkretes basispolitisches Engagement in der Tradition Heinrich Heines, der seine Hoffnung einst wie folgt formulierte:
„Wenn wir es dahin bringen, daß die große Menge die Gegenwart versteht, so lassen die Völker sich nicht mehr von den Lohnschreibern der Aristokratie zu Haß und Krieg verhetzen, das große Völkerbündnis, die Heilige Allianz der Nationen, kommt zustande, wir brauchen aus wechselseitigem Mißtrauen keine stehenden Heere von vielen hunderttausend Mördern mehr zu füttern, wir benutzen zum Pflug ihre Schwerter und Rosse, und wir erlangen Friede und Wohlstand und Freiheit.“