Krieg auch an der Heimatfront

Ein Artikel von Jens Wernicke

Seit Jahren findet ein Umbau der Bundeswehr zur „Armee im Einsatz“ statt. Damit verbunden sind PR- und Imagekampagnen, die unmittelbar auf die Herzen und Köpfe der Bürger im Land zielen. Zunehmend aber auch auf jene von Kindern und Jugendlichen, sind sie doch die Soldaten und Wähler der Zukunft. Jens Wernicke sprach hierzu mit dem Friedensaktivisten und Autor Michael Schulze von Glaßer.

Herr Schulze von Glaßer, Sie beobachten und kritisieren seit Langem die Transformation der Bundeswehr hin zur „Armee im Einsatz“ sowie die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen. Insbesondere die Nachwuchswerbung der Bundeswehr ist Ihnen dabei ein Dorn im Auge. Warum?

Die Nachwuchswerbung und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr hängen eng mit den Auslandseinsätzen zusammen: Wer kein frisches Personal hat, kann auch keine Interventionen durchführen. Während nach außen hin also „Werbung“ für den Arbeitgeber Bundeswehr etwa mittels des Images „Mit uns reisen Sie in ferne Länder“ gemacht wird, sieht die Realität der „Arbeit“ faktisch jedoch ganz anders aus. Da geht es um Kriege, bei denen auch Töten und Sterben eingepreist sind. Genau das aber wird den jungen Leuten in aller Regel nicht dargestellt.

Zudem versucht das Verteidigungsministerium schon seit Jahrzehnten, die deutsche Bevölkerung ganz allgemein für eine militärische Außenpolitik zu gewinnen. Die entsprechenden Versuche wurden besonders seit der zunehmenden Ablehnung des Afghanistan-Einsatzes aufgrund immer mehr getöteter deutscher Soldaten, immer neuer Skandale wie etwa dem Kunduz-Massaker sowie ausbleibender Erfolge intensiviert.

Egal ob an Schulen, im öffentlichen Raum oder in den Medien: Die Bundeswehr zeigt Präsenz und wirbt für sich. Vor allem im Social-Media-Bereich ist das deutsche Militär mittlerweile sehr aktiv und beschäftigt ein ganzes Team von Soldaten, die etwa den Facebook- und YouTube-Auftritt der Bundeswehr betreuen und gute Stimmung fürs Militär verbreiten.

Trotz all dieser Maßnahmen und einem Werbeetat, der 1998 noch bei knapp 10 Millionen und heute bei rund 30 Millionen Euro liegt, scheint sich die Bevölkerung jedoch nicht richtig vom militärischen Geist anstecken zu lassen. Laut Umfragen gibt es seit spätestens 2007 eine stabile Bevölkerungsmehrheit in Deutschland, die etwa den Einsatz am Hindukusch ablehnt. Es gibt sogar Umfragen, die eine generelle Ablehnung deutscher Auslandseinsätze festgestellt haben. Und neue Rekruten findet die Bundeswehr auch nicht genug. Zwar gibt es keine genauen Zahlen, die 15.000 neuen Soldaten, die die Armee jährlich benötigt scheinen aktuell aber in weiter Ferne – obwohl sie auch in diesem Bereich viel tut.

In Bezug auf die Nachwuchswerbung, die zugleich ja auch der „Imagepflege an der Heimatfront“ dient, wurde 2007 etwa beispielsweise extra eine eigene Bundeswehr-Einheit zur Rekrutenwerbung gegründet – das so genannte „Zentrale Messe- und Event-Marketing“ der Bundeswehr. Und 2008 wurde erstmals ein Kooperationsvertrag zwischen der Armee und einem Landesschulministerium unterzeichnet, mit dem sich die Bundeswehr einen Zugang an Schulen sichert, wo sie, so die Behauptung, plural über das Für und Wider der Ultima Ratio informiert.

Aber die Bundeswehr ist doch zum einen eine dem Frieden verpflichtete Parlamentsarmee und zum anderen nun regulärer Arbeitgeber. Da ist es doch normal, dass sie Nachwuchs erreichen und rekrutieren muss – und natürlich auch an Schulen und anderswo Öffentlichkeitsarbeit macht, um über ihre Arbeit aufzuklären…

Nein, die Bundeswehr ist kein „normaler“ Arbeitgeber. Denn als Soldat kann man nicht einfach kündigen. Und was von einem abverlangt wird, ist keinesfalls mit anderen Berufen vergleichbar. Wenn die Verteidigungsministerin bei der Bundeswehr oft von einem „Unternehmen“ spricht, ist das vielmehr eine Verharmlosung, die ich sehr bedenklich finde. Und es stimmt zwar, dass die Bundeswehr trotz aller Versuche konservativer Politiker, den Parlamentsvorbehalt zu kippen, zumindest im Augenblick noch eine Parlamentsarmee ist. Dennoch aber verkommt das Parlamentarische dabei mehr und mehr zur Farce. Diskussionen über das Wirken unseres Militärs möchte die Bundesregierung nämlich tunlichst unterbinden und agiert daher zunehmend undemokratisch. Egal, ob es um Auslandseinsätze, die Anschaffung von Drohnen oder um die Beteiligung deutscher Soldaten an NATO-Manövern in der Ukraine geht – Umfragen zeigen, dass die deutsche Bevölkerung keine militärische Außenpolitik möchte. Die Regierung ignoriert das aber – auch zum Leidwesen der Soldaten im Einsatz, die allzu oft die Sinnlosigkeit ihrer gefährlichen Einsätze zu erkennen und artikulieren beginnen.

Und das mit der Öffentlichkeitsarbeit an Schulen [PDF]: Nun, wenn, was ja behauptet wird, die Bundeswehr hier „neutral“ agieren und wirkliche Diskussionen zulassen würde, hätte Ihr Argument Gültigkeit. Eben dies tut die Bundeswehr aber nicht. Sie folgt vielmehr dem Regierungsauftrag, das Regierungshandeln stets in gutem Licht dastehen zu lassen und bemüht hierzu allerlei pädagogische, didaktische und psychologische Tricks [PDF].

Und wie genau muss ich mir das vorstellen, dieses „einseitige“ Auftreten und Agitieren der Bundeswehr an Schulen etc.?

Nun, man erkennt es etwa an Schriftzügen wie „Deutschland hilft Afghanistan“, die oft über den Werbeständen der Armee prangen. Dabei nimmt die Bundeswehr, die eigentlich nur ein ausführendes Mittel der Politik ist, eindeutig eine politische Position ein und vertritt diese auch. Sie versucht sozusagen, selbst ihre Einsätze zu legitimieren.

Und eben diese Methode wird dann auch an Schulen praktiziert: Die Jugendoffiziere der Bundeswehr haben allein 2013 knapp 120.000 Schülerinnen und Schüler erreicht und diese „über Sicherheitspolitik“ informiert – einseitig allerdings. Denn die jungen Menschen sollen ja von der Armee und der Notwendigkeit ihrer Einsätze überzeugt werden. Es ist den rhetorisch mit hohem Aufwand geschulten Jugendoffizieren dabei sogar vom Verteidigungsministerium explizit untersagt, bei derlei „Auftritten“ eine andere Position als jene des Ministeriums zu vertreten.

Diese Indoktrination von Schülerinnen und Schüler stößt nun seit 2008 zunehmend auf Kritik. Damals wurde die erste von mittlerweile acht Kooperationsvereinbarungen zwischen der Bundeswehr und einem Landesschulministerium [PDF] unterzeichnet, mit der sich die Bundeswehr den Zugang zu den Schülern sichert. Kritik an dieser Entwicklung kommt dabei nicht nur aus der Friedensbewegung, sondern auch von Pädagogen, die aufgrund der Einseitigkeit des Bundeswehr-Unterrichts einen Verstoß gegen die Minimalbedingungen für die politische Bildung in Deutschland – den so genannten „Beutelsbacher Konsens“ – sehen, und von Kinderrechtlern, die sich damit auch schon an den „UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes“ gewandt haben. Und dieser UN-Ausschuss hat Deutschland im Frühjahr diesen Jahres schließlich dazu aufgefordert, die Bundeswehr-Werbung unter Minderjährigen nicht nur, aber insbesondere an Schulen sofort zu unterlassen und auch keine Minderjährigen mehr an der Waffe auszubilden. Letzteres, weil die Bundesrepublik eines von weltweit weniger als einem dutzend Ländern ist, in dem man bereits im Alter von unter 18 Jahren in die Armee eintreten kann. Die Bundeswehr argumentiert, dass ihr, täte sie dies nicht, Schüler mit „Mittlerer Reife“ entgingen, weil dann nur Volljährige in den Armee-Dienst treten würden. Sie ist, was ihre Rekrutierungs- und Image-Strategie angeht, hier schlicht extrem skrupellos.

Aber auch die öffentliche Moral und die Medienrealität bilden hier oftmals eine Melange der Scheinheiligkeit ab: Da wird Kinderarmut und -arbeit und werden Kindersoldaten „in der Dritten Welt“ kritisiert – und vor der eigenen Tür leben immer mehr Kinder und Jugendliche in Armut, die dann bereits als Minderjährige in der Bundeswehr den imaginierten Traumarbeitgeber finden sollen, der für Gerechtigkeit kämpft etc. Und all das vor allem, damit die Jugendlichen „etwas Sinnvolleres“ zu tun haben als 1-Euro-Job, Hartz IV etc.


Die Bundeswehr auf der Gamescom-Computerspielemesse in Köln

Können Sie bitte etwas konkreter skizzieren, wie solche Aktionen der Bundeswehr im Rahmen des Schulunterrichts aussehen? Was tun die so genannten „Jugendoffiziere“ denn da?

Also, es gibt bundesweit rund 90 hauptamtliche und 300 nebenamtliche Jugendoffiziere, die nur dazu da sind, junge Leute anzusprechen und zu „umgarnen“. Diese jungen Offiziere, die von der Bundeswehr extra danach ausgewählt werden, ob sie „cool“ genug rüberkommen um mit den Jugendlichen auch auf Augenhöhe reden zu können, schreiben zu jeden Schul-Halbjahr Lehrkräfte in ihrer Region an und verabreden dann Vorträge an den Schulen.

Da die Bundeswehr-Besuche während des normalen Schulunterrichts stattfinden, gilt zudem Anwesenheitspflicht – oft wissen die Schüler zuvor nicht einmal, dass ein Bundeswehr-Soldat in die Klasse kommt. Dieser erzählt dann zwei Stunden etwas über die NATO oder die Einsätze der Bundeswehr, beispielsweise in Afghanistan. Zudem wird mit den Schülern diskutiert. Dabei sind die Jugendoffiziere natürlich professionell geschult, haben neben der normalen Soldaten-Ausbildung – wozu auch das Schießen gehört – ein abgeschlossenes Hochschulstudium und sind rhetorisch-didaktisch sowie inhaltlich perfekt für ihre „Mission“ vorbereitet.

Auch aus eigener Erfahrung kann ich sagen – und ich bin seit Jahren professionell mit der Argumentation gegen Krieg und Militarisierung betraut –, dass es nicht einfach ist, in Debatten gegen einen Jugendoffizier anzukommen. Allein das Auftreten derselben kann schon immens Eindruck schinden.

…und das ist es dann?

Nein, denn neben den Vorträgen führen die Jugendoffiziere mit Schulklassen dann auch noch das mehrtägige Simulationsspiel POL&IS durch, was für „Politik und internationale Sicherheit“ steht. Darin schlüpfen die Schüler in die Rollen von Politikern, Diplomaten und anderen, um Weltpolitik nachzuspielen. Der Knackpunkt daran ist: Die Jugendoffiziere leiten das Spiel und können so gezielt Konflikte streuen und Militäreinsätze provozieren – während die Handlungsoptionen der Kinder und Jugendlichen aufgrund der „Regeln“ des Spiels, welche die Regeln der internationalen Politik abbilden sollen, immens eingeschränkt sind. Für „kreative“ und in diesem Sinne oftmals „wirkliche“ Lösungen gibt das Spiel daher gar keinen Raum. Zwar geht es inhaltlich nicht darum, die Welt zu erobern oder ähnliches, aber die Bundeswehr-Doktrin, zumindest im Kleinen immer wieder einmal „Weltpolizei“ zu sein und hier und da mal im Ausland intervenieren und somit die Welt retten zu müssen, wird ideal inszeniert und den Kindern und Jugendlichen hierdurch auch wunderbar als „vernünftig“ verkauft.

Sowohl bei den Vorträgen in Schulen als auch bei den POL&IS-Simulationen haben die Bundeswehr-Soldaten dabei natürlich Werbematerial im Gepäck. Zudem kommen auch „Karriereberater“ der Bundeswehr, wie die einstigen Wehrdienstberater im Bundeswehr-Sprech heute beschönigend heißen, inzwischen direkt in Schulen um dort Nachwuchs für Militäreinsätze zu gewinnen.

Alles in allem vollzieht sich in Deutschland gerade mehr und mehr eine „Normalisierung“ des Krieges – durch eine Militarisierung auch des Zivilen. Womit ich eine Militarisierung auch des zivilen Denkens und Alltagslebens ebenso wie eine der Kleidung, bei den Computerspielen etc. meine. Die Kulturwissenschaft fasst diese Entwicklung inzwischen in einem Theorem namens „Banal Militarism“ zusammen; und diese „Flanke“ der zunehmenden „Barbarisierung“ unserer Lebensrealitäten ist leider gefährlich und kaum je dort, wo sie dringend hingehört: im Fokus öffentlicher Kritik.


Die Bundeswehr bei ihrer „kinderfreundlichen“ Öffentlichkeitsarbeit

Wie meinen Sie das?

Nun, es soll eine gewisse Gewöhnung ans Militär stattfinden und findet auch statt. Dazu muss man im Hinterkopf haben, dass der Einsatz der Bundeswehr im Innern immer noch Ziel vieler konservativer Politiker ist; während die auseinandergehende Schere zwischen Arm und Reich die sozialen Spannungen zwischen Bevölkerungsschichten vergrößert etc.

Man merkt diese schleichende Gewöhnung ans Militär genauso wie die tatsächliche Militarisierung ja nicht nur an der Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchswerbung der Armee. Auch ihr Selbstbild wandelt sich. Soldaten sind auf einmal wieder Veteranen und tragen dies offensiv – und für das Militär positiv – nach außen. Tapferkeitsorden werden wieder vergeben, öffentliche Zapfenstreiche und Gelöbnisse zelebriert, Trauerfeiern für „gefallene“ Soldaten werden live im Fernsehen übertragen und in Berlin wurde 2009 das Ehrenmal der Bundeswehr eingeweiht. Es soll sich sozusagen seelisch-moralisch und allgemein wieder „lohnen“, für Deutschland zu sterben – welche Interesse auch immer genau dahinter stecken.

Ich halte diese Entwicklung für gefährlich, sehe aber auch zugleich hoffnungsvoll, dass sich die Bevölkerung von diesem Militarismus aktuell nur sehr gering anstecken lässt. Das könnte sich aber schnell ändern – etwa wenn es einen islamistischen Terroranschlag in Deutschland gäbe oder ähnliches…

Man kann dies gut an den USA und ihren im eigenen Land wenig hinterfragten, fortwährenden, gegen jedes internationale Recht verstoßenden Militäreinsätzen sehen. Dort ist es seit Jahrzehnten normal, dass das Militär in Unterhaltungsmedien thematisiert wird und die Produktionen aller Sparten oft sogar beeinflusst und unterstützt. So betreibt die US-Army in Hollywood sogar ein eigenes Büro zur Film-Unterstützung – und unterstützt natürlich nur Filme, die dem Militär und der vorherrschenden Geschichtsschreibung und Ideologie gewogen sind. Sie schreibt dabei – und gegen Geld – sogar an Drehbüchern mit.

In Deutschland kam diese Entwicklung erst in den letzten Jahren auf. Zunehmend erteilt auch die Bundeswehr nun Drehgenehmigungen für Filmprojekte, stellt Berater oder sogar Panzer und Hubschrauber für Filme zur Verfügung. Dabei unterstützt sie aber eben auch nur Projekte, die ihr wohlgesonnen und nützlich sind. Die Dokumentation „Der Tag des Spatzen“, die sich kritisch mit dem Afghanistan-Einsatz auseinandersetzt, bekam beispielsweise keine Drehgenehmigungen für Bundeswehr-Standorte. Daher kann man auch bei von der Bundeswehr unterstützen Filmprojekten schon von Propaganda sprechen.

Dennoch steckt das Militainment der Bundeswehr als solches wohl noch in den Kinderschuhen. Es wurde bisher etwa nur ein Videospiel, ein Flugsimulator, unterstützt. Dabei sind natürlich gerade Videospiele als Werbemedium für das Militär interessant. Die US-Army hat beispielsweise ein eigenes Videospiel, welches zugleich ihr effektivstes Rekrutierungsmittel sein soll.

Und wie ist dieser Entwicklung Ihrer Meinung nach am besten zu begegnen? Nein, ich frage anders: Was also tun…?

Gegen Militärwerbung gibt es in Deutschland schon viel Protest – auch wenn dies natürlich nur kleine Nadelstiche gegen den Militarismus sind. Auch Aufklärung ist sehr wichtig. Damit aber große Bevölkerungsteile zu erreichen ist sehr schwer.

Dass sich die deutsche Bevölkerung noch nicht vom Militarismus hat anstecken lassen, rührt heute wohl leider vor allem an Desinteresse. Den meisten Menschen geht es noch einigermaßen gut und sie interessieren sich schlicht nicht dafür, was die Bundeswehr in Afghanistan macht. Das heißt einerseits, dass die herrschende Politik und die Bundeswehr keine Zustimmung für ihr Handeln bekommen, andererseits aber auch, dass sich gegen die Politik kaum jemand wehrt. Und so gibt es die Ablehnung von Militäreinsätzen bei Umfragen zwar auf dem Papier, auf die Straße bekommt man die Menschen aber nicht gegen die Bundeswehr-Einsätze. Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler sprach bereits 2005 von einem „freundlichen Desinteresse“ der Bevölkerung am Militär.

Dieser „Status Quo“ sollte jedoch kein Grund sein, sich als militärkritischer Mensch zurück zu lehnen. Viele kennen die Grauen des Krieges zwar noch von ihren Vätern und Großvätern, doch diese Generation stirbt langsam aus. Und so liegt schon heute viel am und im Bereich der Bildung… Ich weiß noch, wie alle – mich eingeschlossen – im Geschichtsunterreicht genervt waren weil es extrem viel um den Zweiten Weltkrieg ging. Doch dadurch wurde einem schon als junger Mensch aufgezeigt, wozu Militarismus führt und was Militär anrichtet. In diesem Zusammenhang wundert es mich fast schon, dass die Regierenden die Schulen nicht anweisen, ein militärfreundlicheres Bild zu zeichnen – das wäre aber natürlich übelste Geschichtsleugnung. Wie dem aber auch sei: Der Bildungsbereich sollte meiner Einschätzung nach jener sein, auf den wir uns als Friedensbewegte am meisten konzentrieren sollten.

Ich bedanke mich für das Gespräch.

© Alle Bilder: Michael Schulze von Glaßer


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