Hamburger Appell, INSM, Stiftung Marktwirtschaft, Kronberger Kreis, CDU

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Wirtschaftswissenschaftler werden immer mehr zum “Schulmeister” der Politik. Ein Leser der NachDenkSeiten hat eine winzige Ecke des Filzes zwischen Ökonomen, Propaganda-Agenturen, Stiftungen, Think-Tanks und der CDU gelüftet. Wir wollen Ihnen seinen sporadischen, keineswegs vollständigen Einblick in das Netz dieser Interessenverflechtungen nicht vorenthalten.

Wie weit alles sich vernetzt sollen die Links zeigen. Ein Beispiel der “Hamburger Appell” – unterschrieben von 243 deutschen Wirtschaftswissenschaftlern. Politiker und Wissenschaftler mit anderer Meinung werden lächerlich gemacht. Es ist ein gefährlicher Filz aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft entstanden.

Hier die Verknüpfung von INSM und Stiftung Marktwirtschaft:

Dr. Nikolaus Schweickart:
INSM – Botschafter + Stiftung Marktwirtschaft: Vorsitzender des Kuratoriums + Vize-Präsident des Wirtschaftsrats der CDU + Präsidiumsmitglied des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft

Prof. Dr. Juergen B. Donges
INSM – Botschafter + Mitglied des Kronberger Kreis
Sein Statement: “Ich unterstütze die INSM, weil sie sich ordnungs- und nicht parteipolitisch orientiert.”

Ausgangspunkt war eigentlich die Aussage des Hinweises des Tages:
“10. Heiner Flassbeck: Wie Steuersenkungen wirken”

Unkenntnis elementarer ökonomischer Zusammenhänge wirft ihm nun der Kölner Finanzwissenschaftler Clemens Fuest vor und sagt, jeder Student in Köln würde bei einer solchen Argumentation in der Prüfung durchfallen.

Zur Person des „Prüfers“ Clemens Fuest:
Direktor des Finanzwirtschaftlichen Forschungsinstituts an der Universität zu Köln.
Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesministerium der Finanzen.
Wissenschaftlicher Beirat der Stiftung Marktwirtschaft Mitglied des Kronberger Kreises.

Hier ein paar Aussagen zum Kronberger Kreis
Positionen des Verbraucherzentrale Bundesverbandes zur Pflege(-versicherung)

(…) Am radikalsten ist hier der Kronberger Kreis, eine Gruppe von sechs Ökonomie-Professoren. Ihr Vorschlag: sofortiger Ausstieg aus der Umlagefinanzierung für alle Versicherten. Die Beiträge sollen ohne Arbeitgeberbeteiligung risikoäquivalent kalkuliert werden. Versicherte, die ihren Beitrag und die im Leistungsfall vorgesehene Selbstbeteiligung nicht zahlen können, sollen aus Steuermitteln unterstützt werden. Um Wettbewerb unter den nur noch privatwirtschaftlich organisierten Versicherungen zu ermöglichen, werden die Alterungsrückstellungen individuell ausgewiesen. Sie können beim Versicherungswechsel übertragen werden. (…)

(…) ob den Älteren höhere Beitragslasten oder – wie beim Kronberger Kreis – drastische Kürzungen ihrer Leistungsansprüche zugemutet werden, (…)


Quelle: GOOGLE-Suche

… oder die Forderungen des Kronberger Kreises nach der Wahl:

Was jetzt Vorrang hat
Ökonomen fordern eine neue Wirtschaftspolitik für Deutschland (19. September 2005)
Arbeitsmarkt deregulieren, Sozialsysteme sanieren, Abgabensystem reformieren. Sechs Ökonomen des Kronberger Kreises fordern von der künftigen Bundesregierung eine neue Wirtschaftspolitik.


Quelle: FAZ

Kommentare zum Hamburger Appell von 243 deutschen Wirtschaftswissenschaftlern:
Quelle: Equilibrismus

Unterschrieben haben der Herr Raffelhüschen, Herr Fuest, Herr Sinn … und einer der Mitinitiatoren des Appells, Univ.-Prof. Dr. Thomas Straubhaar, ist Botschafter der INSM!?

Na denn: “Gute Nacht Deutschland”

Siehe auch NachDenkSeiten: „250 Professoren – 10 Thesen – 1 Meinung“. Der wirtschaftswissenschaftliche Mainstream lässt sich für eine Wahlwerbekampagne der „INSM“ zugunsten der Union und FDP einspannen